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Israel und die Schwelle zur Atommacht: Einblicke in die geheime Nuklearpolitik der 1960er Jahre

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Israel Crosses the Threshold (2006)

Eine detaillierte Analyse der entscheidenden Jahre 1968 und 1969, in denen Israel heimlich zur Nuklearmacht wurde, begleitet von den diplomatischen Strategien der Nixon-Administration und den daraus resultierenden internationalen Spannungen.

Die Jahre des Kalten Krieges waren geprägt von globalen Machtverschiebungen, politischer Unsicherheit und einem Wettrüsten, das viele Nationen in ein gefährliches Spiel um nukleare Vormachtstellung verwickelte. Innerhalb dieses geopolitischen Kontextes spielte die nukleare Entwicklung Israels eine Schlüsselrolle in der Dynamik des Nahen Ostens und der internationalen Sicherheitspolitik. Besonders das Jahr 1969 markierte eine entscheidende Schwelle, an der Israel heimlich, aber mit beinahe unumkehrbarem Vorsprung die Grenzen zur Atommacht überschritt. Doch wie kam es dazu, welche diplomatischen Verhandlungen und innerstaatlichen Entscheidungen begleiteten diesen Prozess und wie reagierte die damalige US-Regierung unter Präsident Richard Nixon? Diese Fragen lassen sich anhand neu deklassifizierter Dokumente und Analysen des National Security Archives darstellen und bieten einen tiefen Einblick in eine der heimlichsten Seiten der globalen Nuklearpolitik. Israel hatte bereits vor dem Jahr 1967 einen nuklearen Waffentest in Aussicht, doch war damals die materielle und technische Fertigstellung der Bombe noch nicht abgeschlossen.

Erst in den Jahren 1968 und 1969, mit zunehmenden Erkenntnissen und politischen Einschätzungen seitens der USA, wurde klar, dass Israel kurz davor stand, eine einsatzfähige Nuklearwaffe besitzen zu können. Die amerikanischen Geheimdienste und politische Akteure kamen zu dem Schluss, dass Israel „alle Komponenten für eine Waffe besaß, die nur noch auf ihre Endmontage und einen Test wartete“. Diese Entwicklung sorgte in Washington für intensive Debatten und Planungen im Hinblick auf den Umgang mit der aufkommenden israelischen Atommacht. Primär forderte Verteidigungsminister Melvin Laird die amerikanische Regierung auf, aktiv zu versuchen, die nuklearen Ambitionen Israels einzudämmen, da eine unkontrollierte Verbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten erhebliche Risiken für die regionale Stabilität und die Interessen der USA bedeutete. Um diesen Herausforderungen strategisch zu begegnen, initiierte der Nationale Sicherheitsberater Henry Kissinger eine umfassende Sicherheitsstudie, bekannt als National Security Study Memorandum 40 (NSSM 40).

Diese richtete sich speziell darauf, Optionen für den Umgang mit Israels Nuklearprogramm zu entwickeln und wurde von einer Senior Review Group unter der Leitung Kissingers geleitet. Ihr Ziel war, effektive Lösungsansätze für Präsident Nixon vorzubereiten. Die taktische Vorgehensweise sah vor, Israel durch diplomatisches Nachhaken zu einer offenherzigeren Haltung gegenüber seinem Nuklearprogramm zu bewegen. Als ein wesentlicher Teil dieser Strategie wurde der israelische Botschafter Yitzhak Rabin zu einer direkten Befragung über die Absichten und Verpflichtungen Israels zu Nuklearwaffen eingeladen. Die Fragen fokussierten sich auf die Bedeutung des israelischen Versprechens zur Nicht-Einführung von Atomwaffen, die Haltung Israels zum Atomwaffensperrvertrag (NPT) und die Ambitionen bezüglich ballistischer Raketen.

Die Antworten Rabins blieben zunächst vage und ausweichend, was die Spannungen zwischen beiden Ländern erhöhte und weitere Gespräche erforderte. Ein wichtiger diplomatischer Meilenstein war das Treffen zwischen Präsident Nixon und Israels Ministerpräsidentin Golda Meir im September 1969. Obwohl über die genauen Inhalte keine schriftlichen Aufzeichnungen vorliegen, legen Dokumente nahe, dass Meir zugesichert habe, Israel werde eine Politik der Nuklearen Zurückhaltung verfolgen. Das bedeutete keine Atomtests, keine öffentliche Deklaration einer Atommacht und eine möglichst geringe Sichtbarkeit des Nuklearprogramms. Im Gegenzug entschied die Nixon-Administration, von offensiven Maßnahmen oder Druckversuchen abzusehen und stattdessen mit der neuen Realität zu leben.

Die sich daraus ergebende Übereinkunft führte unter anderem dazu, dass die bisher regelmäßigen geheimen amerikanischen Inspektionen der israelischen Nuklearanlage in Dimona eingestellt wurden. Während das US-Militär und Geheimdienstkreise weiterhin davon überzeugt waren, dass Israel im Besitz tatsächlicher Atomwaffen war, informierte die Regierung den Kongress nicht darüber, um politische Spannungen im Nahen Osten zu vermeiden. Diese Zurückhaltung spiegelt das komplexe Gleichgewicht wider zwischen den geopolitischen Interessen der USA, der Förderung einer stabilen Nahostpolitik und dem Streben nach Nichtverbreitung von Atomwaffen. Die Strategie der „stillschweigenden Duldung“ Israels nuklearer Fähigkeiten wurde im Gegenzug auch von israelischer Seite eingehalten. Israel beschloss, keinen offiziellen Atomwaffentest durchzuführen, sein Nuklearprogramm geheim zu halten und nicht aktiv in den Atomwaffensperrvertrag einzutreten.

Diese entspannte Haltung gegenüber der internationalen Kontrolle führte allerdings zu jahrzehntelangen Spekulationen und politischen Spannungen, die bis heute Auswirkungen auf die regionale Sicherheitsarchitektur und die internationalen Beziehungen haben. Die geheimen Gespräche und die diplomatisch heikle Situation zwischen Israel und den USA in den späten 1960er Jahren geben interessante Einblicke in das Zusammenspiel von nationaler Sicherheitspolitik, strategischem Kalkül und internationalen Bündnissen. Während die Nixon-Administration einen offenen Konflikt mit Israel wegen dessen Nuklearprogramms vermied, erkannte sie dennoch die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die nukleare Bewaffnung Israels kontrolliert und begrenzt blieb. Diese strategische Zurückhaltung zeigt sich auch im Umgang mit internationalen Verträgen und Kontrollen. Während Washington an der weltweiten Verbreitung von Atomwaffen durch den Atomwaffensperrvertrag aktiv arbeitete, tolerierte es Israels Verweigerung, offiziell beizutreten oder seine nuklearen Fähigkeiten anzuerkennen.

Die politischen Vorbehalte und Geheimhaltungsstrategien dienten dabei einem übergeordneten Ziel: die Erhaltung einer Balance im Nahen Osten mit minimalem Risiko für direkte Konfrontationen zwischen den Großmächten. Nach 1970 wurden die Dokumentationen und Aktivitäten rund um das israelische Nuklearprogramm von der US-Regierung weitgehend eingestellt, und die frühen Inspektionen in Dimona fanden nicht mehr statt. Dennoch bewahrten die Vereinigten Staaten eine geduldige, oft bewusst ausweichende Haltung ihren Verbündeten gegenüber. Diese pragmatische Politik setzte sich in den kommenden Jahrzehnten fort und beeinflusst bis heute die Dynamiken zwischen den USA, Israel und anderen Akteuren im Nahen Osten. Die Analyse der deklassifizierten Akten zeigt auch, wie komplex und vielschichtig die Entscheidungsprozesse innerhalb der amerikanischen Führung waren.

Unterschiedliche Interessen und Sichtweisen innerhalb von Verteidigungsministerium, Außenamt und dem Nationalen Sicherheitsrat führten zu internen Debatten, von denen nur wenige tatsächlich an Präsident Nixon und Henry Kissinger herangetragen wurden. Trotzdem spielte die langfristige Stabilität und die Vermeidung eines neuen Wettrüstens eine wesentliche Rolle bei der Formulierung der US-Politik. Neben den politischen und diplomatischen Aspekten stellt die Geschichte auch eine technologische und geheimdienstliche Herausforderung dar. Die Überwachung und Einschätzung des israelischen Nuklearprogramms erforderte einen hohen Grad analytischer Präzision und den Einsatz von Spionage, die jedoch durch die beschränkten Möglichkeiten und die israelische Geheimhaltungspolitik erschwert wurde. Die amerikanischen Geheimdienste standen vor der Herausforderung, ausreichende belastbare Informationen zu gewinnen, ohne die Beziehung zu einem wichtigen Verbündeten zu gefährden.

Insgesamt beleuchten die Ereignisse rund um die Jahre 1968 und 1969 ein zentrales Kapitel in der Geschichte der nuklearen Proliferation, das weitreichende Konsequenzen hatte auf die Zukunft des Nahen Ostens und die internationale Sicherheitspolitik. Die diplomatische Zurückhaltung der USA gegenüber Israels nuklearer Schwelle ist ein Beispiel dafür, wie pragmatische Kompromisse und politische Kalküle häufig über formaler Einhaltung von Nichtverbreitungsverträgen stehen. Trotz der jahrzehntelangen Geheimhaltung hat die Veröffentlichung der Dokumente und das intensive Studium dieses Zeitraums wichtige Erkenntnisse geliefert – sowohl für Historiker als auch für politische Entscheidungsträger, die sich mit den Herausforderungen der Atomwaffenverbreitung und den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten beschäftigen. Die Geschichte Israels als heimliche Atommacht wirft noch heute Fragen der Ethik, Sicherheit und globalen Verantwortung auf, deren Antworten für eine friedlichere Zukunft weiterhin von enormer Bedeutung sind.

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