Der offizielle Support für Windows 10, im Rahmen des General Availability Channel, endet am 14. Oktober 2025. Für viele Nutzer bedeutet dies, dass Sicherheitsupdates und Funktionsverbesserungen nicht mehr regulär bereitgestellt werden. Das ist besonders für Unternehmen und Anwender ohne kompatible Hardware für Windows 11 problematisch. Auch viele, die das neue Betriebssystem aus Gründen der Gewohnheit oder der Funktionalität nicht nutzen möchten, suchen nach einer Lösung, wie sie Windows 10 weiterhin sicher und stabil verwenden können.
Zum Glück bietet Microsoft verschiedene Wege, um die Nutzung von Windows 10 jenseits des Support-Endes zu ermöglichen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Long-Term Servicing Channel (LTSC), speziell die Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 Edition, die bis zum 13. Januar 2032 unterstützt wird. Viele wissen nicht, dass es neben dem regulären Support von Windows 10 noch dieses verlängerte Update-Angebot gibt und wie es genutzt werden kann. Die Extended Security Updates (ESU) sind eine von Microsoft bereitgestellte Option, mit der Nutzer offizielle Sicherheitsupdates auch nach dem Support-Ende beziehen können.
Für private Anwender existiert ein kostenloses ESU-Programm, das für ein Jahr gilt. Hierfür ist allerdings erforderlich, dass der Nutzer sich mit einem Microsoft-Konto anmeldet und die PC-Einstellungen synchronisiert, um das Update-Paket zu erhalten. Für Unternehmen und professionelle Anwender gibt es darüber hinaus die kommerzielle Version der ESU, die bis zu drei Jahre nach dem Ende des offiziellen Supports Sicherheitsupdates bereitstellt. Dieser kommerzielle ESU-Zugang kann über spezielle Programme aktiviert werden, die teilweise von Drittanbietern wie TSforge angeboten werden. So ist es möglich, den Supportzeitraum bis 2028 zu verlängern und die eigenen Systeme sicher zu halten.
Allerdings sind die ESU-Angebote nur temporäre Lösungen und erfordern eine jährliche Verlängerung oder das Erwerben von Abonnements. Langfristig ist daher die Nutzung von Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 für viele Anwender eine attraktive Alternative. Die LTSC-Versionen von Windows zeichnen sich dadurch aus, dass sie speziell für Unternehmen entwickelt wurden, die auf stabile und langfristig gepflegte Systeme angewiesen sind. Während die regulären Windows-10-Versionen nach der allgemein verfügbaren Channel-Politik auf regelmäßige Feature-Updates setzen und einen Supportzeitraum von etwa zehn Jahren bieten, ermöglicht der LTSC-Zweig einen deutlich längeren Supportzeitraum ohne häufige Unterbrechungen durch neue Features. So läuft der Support für Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 erst im Januar 2032 aus, was Anwendern und Unternehmen mit älterer oder aus Kompatibilitätsgründen unveränderter Hardware einen großen Vorteil bietet.
Im Gegensatz zu populären Versionen wie Windows 10 Home oder Professional, die von den meisten Privatanwendern genutzt werden, ist Windows 10 IoT Enterprise LTSC typischerweise in Enterprise-Umgebungen verbreitet. Die Herausforderung für viele Benutzer liegt darin, den Wechsel zu dieser Edition entsprechend durchzuführen, insbesondere wenn man das Betriebssystem nicht komplett neu installieren, sondern bestehende Daten und Programme beibehalten möchte. Microsoft bietet Wege, Windows 10 Home oder Pro auf Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 upzugraden, ohne dass dabei Daten verloren gehen – eine mögliche Lösung für viele Anwender, die nach einem Upgrade suchen und gleichzeitig die lange Update-Garantie behalten wollen. Obwohl das Upgrade auf LTSC eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, hat diese Windows-Variante auch ihre Besonderheiten. So verzichtet die LTSC-Edition auf einige Features, die bei regulären Windows-Versionen regelmäßig aktualisiert werden.
Dazu gehören beispielsweise neue Consumer-Features oder bestimmte Cloud-Dienste, die Microsoft mit den Standardversionen fortlaufend erweitert und integriert. Die LTSC-Varianten legen dafür den Fokus auf Stabilität und Sicherheit über einen langen Zeitraum, was für viele Unternehmen und Nutzer wichtiger ist als ständig neue Funktionen. Dies macht die LTSC-Version auch für Nutzer attraktiv, die Wert auf eine robuste und verlässliche Umgebung legen. Ein weiterer Aspekt, den es zu bedenken gilt, sind die Systeme, die Windows 11 nicht unterstützen. Der Nachfolger von Windows 10 verlangt relativ strenge Hardwarebedingungen wie TPM 2.
0, Secure Boot und UEFI-Unterstützung. Für zahlreiche ältere Computer ist ein offizielles Upgrade auf Windows 11 deshalb nicht möglich. Auch wenn es inoffizielle Umgehungen gibt, bleiben diese problematisch, da Microsoft solche Systeme nicht mehr offiziell unterstützt. Hier bietet Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 weiterhin eine sichere und unterstützte Alternative. Anwender können so ihre bestehende Hardware weiternutzen, ohne Sicherheitsrisiken durch veraltete Software einzugehen.
Neben Windows 10 gibt es für Nutzer, die doch auf Windows 11 setzen möchten, ebenfalls spezifische Editionen wie Windows 11 IoT Enterprise 24H2 und Windows 11 IoT Enterprise LTSC 2024, die mit weniger strikten Hardwareanforderungen auskommen. Diese ermöglichen eine offizielle Installation von Windows 11 auf Geräten ohne TPM oder Secure Boot. Doch vorerst bleibt für viele Windows 10 mit LTSC wegen der längeren Unterstützung die praktikablere Option. Neben den Möglichkeiten, das System über ESU oder LTSC zu erweitern oder zu wechseln, ist auch die allgemeine Sicherheit bei der Nutzung von Windows 10 nach dem EOL ein wichtiges Thema. Nutzer sollten daher auch ohne offiziellen Support auf ergänzende Sicherheitsmaßnahmen achten.
Dazu zählen unter anderem die Verwendung aktueller Antivirensoftware, sichere Netzwerkeinstellungen und ein bewusster Umgang mit regelmäßigen Backups. So lässt sich die eigene Datenintegrität auch in einer Zeit ohne reguläre Updates bestmöglich schützen. Unterm Strich bietet der Weg über Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021 sowie die ESU-Programme von Microsoft eine gute Möglichkeit, Windows 10 langfristig sinnvoll weiter zu betreiben. Dabei ist es sinnvoll, die eigenen Anforderungen an Sicherheit, Stabilität und Kompatibilität zu analysieren, bevor man eine Lösung auswählt. Für viele Firmen und auch technisch versierte Privatanwender kann so der angedachte Upgrade-Weg zu Windows 11 verzögert oder sogar vermieden werden, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen.