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Acronis True Image: Wie versteckte Prozesse die Systemleistung beeinträchtigen

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Acronis True Image Costs Performance When Not Used

Analyse der verborgenen Performance-Probleme von Acronis True Image, die auch bei Nichtnutzung des Programms auftreten, und wie sich diese auf die Systemgeschwindigkeit und Nutzererfahrung auswirken können.

Acronis True Image ist eine weit verbreitete Softwarelösung zur Datensicherung und Systemmigration, die für viele Nutzer unverzichtbar ist. Das Programm bietet leistungsstarke Tools, um Backups zu erstellen, Daten auf neue Laufwerke zu übertragen oder Systeme im Notfall wiederherzustellen. Doch obwohl Acronis True Image für seine Funktionalität gelobt wird, gibt es einen bislang wenig beachteten Leistungsverlust, der selbst dann auftritt, wenn die Software nicht aktiv genutzt wird. Ein genauer Blick auf dieses Phänomen zeigt, wie unsichtbare Prozesse im Hintergrund unnötig Ressourcen verbrauchen und damit die Systemperformance erheblich beeinträchtigen können. Im Folgenden wird erläutert, wie sich diese versteckten Aktivitäten manifestieren, welche Ursachen sie haben und welche Maßnahmen Anwender ergreifen können, um negative Auswirkungen zu minimieren.

Als Ausgangspunkt für diese Analyse dient eine detaillierte Untersuchung, die mithilfe moderner Performance-Analysetools stattgefunden hat und Einblicke in komplexe Zusammenhänge zwischen Softwaremodulen und Betriebssystemfunktionen liefert. Die Untersuchung wurde von einem erfahrenen Programmierer durchgeführt, dessen Arbeit die Schwachstellen im Zusammenspiel von Acronis True Image mit der Windows-Shell verdeutlicht. Kern des Problems ist eine wiederholte und exzessive Abfrage laufender Prozesse durch eine Shell-Erweiterung von Acronis, die in bestimmten Situationen, wie dem Anschluss oder der Trennung eines externen Monitors, aktiviert wird. Diese Abfrage erfolgt in einem Ausmaß, das die CPU stark beansprucht und temporär zu einer spürbaren Verlangsamung des Systems führt. Genau genommen ruft die fragliche Komponente die Windows-Funktion CreateToolhelp32Snapshot tausende Male auf, um einen Schnappschuss aller laufenden Prozesse zu erzeugen und anschließend mit Process32NextW eine Iteration über diese Prozessliste durchzuführen.

Diese Vorgänge sind zwar an sich nicht ungewöhnlich, jedoch ist ihre Häufigkeit und vor allem der Kontext, in dem sie ausgeführt werden, auffallend ineffizient und störend. Normalerweise würde man nicht erwarten, dass eine Backup-Software oder deren Shell-Erweiterungen derart massiv auf Prozessinformationen zugreifen, insbesondere dann, wenn die Software nicht aktiv im Einsatz ist. Eine solche Arbeitsweise führt dazu, dass der Windows-Explorer (explorer.exe) plötzlich sehr viel CPU-Zeit verbraucht, was sich in ruckelnden Benutzeroberflächen und verzögerten Reaktionen bemerkbar macht. Im untersuchten Fall wurden Spitzenwerte von bis zu mehreren Dutzend Sekunden CPU-Zeit gemessen, die während kurzer Zeiträume durch das Acronis-Modul generiert wurden.

Besonders bemerkenswert ist, dass diese Belastung unter anderem durch das Verbinden oder Trennen eines externen Monitors ausgelöst wird – eine alltägliche Aktion, die eigentlich keine merkliche Leistungseinbuße verursachen sollte. Ein genaueres Profiling zeigte, dass die CPU-Auslastung nicht einem einzelnen Thread zuzuordnen ist, sondern auf viele nicht benannte Threads verteilt ist, die scheinbar synchron und redundant dieselben Abfragen durchführen. Dieses Verhalten führte zu der Erkenntnis, dass eine Shell-Erweiterung namens tishell64_26_0_39450.dll verantwortlich ist, die sich im Installationsverzeichnis von Acronis True Image befindet. Die DLL ist für die Anzeige von Overlay-Symbolen oder anderen Erweiterungen in der Windows-Oberfläche zuständig, doch die Notwendigkeit, so oft Prozessinformationen abzurufen, ist rätselhaft und scheint auf ineffizienten oder fehlerhaften Programmcode hinzudeuten.

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass diese fragwürdige Vorgehensweise nicht nur Energie und Ressourcen vergeudet, sondern auch potenziell die Akkulaufzeit von Laptops minimiert und die Stabilität des Systems gefährden kann. Kritisch ist auch, dass diese Performance-Probleme bei bestimmten Versionen von Acronis True Image stärker ausgeprägt sind, insbesondere bei älteren oder von Drittanbietern vertriebenen Varianten, wie beispielsweise der auf der Crucial-Webseite angebotenen Software. Während neuere Versionen bereits Verbesserungen aufweisen, scheinen bei einigen Distributionen die Probleme noch immer präsent zu sein. Die Kommunikation mit den Verantwortlichen von Acronis gestaltete sich als langwierig, jedoch bestätigten diese, die Problematik erkannt zu haben und kündigten an, die ineffizienten Prozessabfragen in zukünftigen Updates zu optimieren oder zu entfernen. Bis dahin bleibt Anwendern nur die Möglichkeit, die betroffene Shell-Erweiterung manuell zu deaktivieren, was jedoch grundlegende Windows-Kenntnisse und Änderungen in der Registrierung erfordert.

Alternativ hilft in vielen Fällen eine vollständige Deinstallation von Acronis True Image, um die unerwünschten Hintergrundaktivitäten zu eliminieren. Die Untersuchung hat darüber hinaus offenbart, dass die betreffende DLL häufiger geöffnet und vom Windows Explorer geladen wird, als es eigentlich sinnvoll erscheint. Diese wiederholten Dateioperationen können ebenfalls zu unnötigen Verzögerungen führen und die allgemeine Performance weiter verschlechtern. Aus den Erkenntnissen lässt sich ableiten, dass Softwarehersteller verstärkt auf die Auswirkungen ihres Codes auf das Betriebssystem achten sollten, insbesondere wenn es um Shell-Erweiterungen geht, die systemweit Zugriff haben und bei häufigen Systemereignissen aktiviert werden können. Für Nutzer von Acronis True Image bedeutet dies, dass auch wenn die Software scheinbar ruhend im Hintergrund liegt, sie durchaus erheblichen Einfluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit und das Nutzererlebnis haben kann.

Besonders in Umgebungen, in denen Reaktionsschnelligkeit und Energieeffizienz wichtig sind, kann dies zu Frustration führen. Neben der Wiederherstellung der Systemleistung durch Entfernung oder Updates der Software besteht auch die Möglichkeit, alternative Backup-Lösungen zu prüfen, die weniger invasive Tiefenintegration in die Windows-Shell vornehmen. Alternativ dazu können technische Nutzer Eingriffe in die Registry vornehmen, um bestimmte Komponenten vorübergehend zu deaktivieren, bis ein offizieller Patch bereitgestellt wird. Insgesamt zeigt die Analyse von Acronis True Image und dessen Auswirkungen auf die Performance, wie wichtig es ist, selbst scheinbar passive Programme genau zu überwachen und deren Einfluss auf das Systembewusstsein nicht zu unterschätzen. Während die meisten Anwender vermutlich nicht bemerken, dass ihre CPU beim Abziehen eines Monitors mehrere Sekunden mit internen Abfragen beschäftigt ist, kann dies bei häufiger Nutzung, auf leistungsschwächeren Geräten oder in professionellen Umgebungen deutliche Auswirkungen haben.

Daher lohnt es sich, bei der Wahl und Nutzung von Backup-Software einen kritischen Blick auf solche Nebeneffekte zu werfen. Eine gute Systempflege umfasst heutzutage nicht nur das Einstellen von Softwarefunktionen, sondern auch die Bewertung der versteckten Kosten, die diese Anwendungen im laufenden Betrieb verursachen. Die Kooperation zwischen dem Softwarehersteller und unabhängigen Experten hat hoffentlich dazu beigetragen, dass diese Problematik bald in den Griff bekommen wird. Bis dahin ist es ratsam, aufmerksam zu bleiben und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Systemperformance zu schützen und unnötige Belastungen zu vermeiden.

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