Interviews mit Branchenführern

Alex Mashinsky erhält keinen Anteil am Celsius-Insolvenzvermögen – Gericht trifft klare Entscheidung

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 Alex Mashinsky won’t get a piece of Celsius’ bankruptcy pie, judge says

Die US-Justiz verbietet dem ehemaligen Celsius-CEO Alex Mashinsky jegliche Ansprüche auf das Insolvenzvermögen von Celsius. Die Entscheidung fördert die Rückzahlung an Gläubiger und stärkt das Vertrauen in das Insolvenzverfahren von Kryptowährungsunternehmen.

Die Insolvenz des einst populären Krypto-Kreditunternehmens Celsius hat seit ihrem Ausbruch große Wellen in der Finanz- und Kryptobranche geschlagen. Im Zentrum dieser komplexen juristischen Auseinandersetzung stand lange Zeit auch die Frage, ob der frühere CEO Alex Mashinsky Anspruch auf einen Teil des Insolvenzvermögens hat. Kürzlich traf ein US-Gericht im Bundesbezirk New York eine klare Entscheidung: Alex Mashinsky und mehrere ihm zugeordnete Unternehmen sind von allen Ansprüchen auf das Insolvenzvermögen der Celsius Networks GmbH ausgeschlossen. Diese weitreichende gerichtliche Verfügung setzt ein deutliches Zeichen und sorgt für Transparenz im Insolvenzverfahren. Der Fall Celsius ist ein Paradebeispiel für die Risiken und Herausforderungen, die mit dem Börsengang und der Verwaltung von Kryptowährungsdienstleistungen einhergehen.

Gegründet als Plattform zur Verzinsung von Krypto-Assets lockte Celsius im Boomjahr 2020 viele Investoren an. Doch anhaltende Marktverwerfungen und Fehlentscheidungen führten schließlich zum Antrag auf Chapter-11 Insolvenz im Juli 2022. Das Chapter-11-Verfahren erlaubt es Unternehmen in den USA, sich zu reorganisieren und gleichzeitig vor Gläubigern geschützt zu bleiben – ein Mechanismus, der Celsius eine gewisse Zeit verschaffte, um seine finanziellen Angelegenheiten zu ordnen. Die Entscheidung des Gerichts, Alex Mashinsky von jeglichem Zugriff auf das Insolvenzvermögen auszuschließen, erfolgte im Rahmen eines Abkommens zwischen den Insolvenzverwaltern von Celsius und Mashinsky sowie den zugehörigen Firmen AM Ventures Holdings Inc., Koala1 LLC und Koala3 LLC.

Im März 2025 bestätigte die United States Bankruptcy Court for the Southern District of New York, dass sämtliche Ansprüche von Mashinsky und den verbundenen Unternehmen zurückgezogen wurden. Diese Vereinbarung löste Rechtsstreitigkeiten um die Verwertung von Vermögenswerten, die ursprünglich durch Forderungen der genannten Parteien blockiert waren. Die Rücknahme der Ansprüche ermöglicht eine schnellere und umfassendere Auszahlung an die eigentlichen Gläubiger der Celsius-Anlageformate. Die gerichtliche Verfügung sieht zudem vor, dass sie durch das Gericht exklusiv überwacht wird und somit sämtliche Streitigkeiten rund um die Abmachung und das Insolvenzverfahren weiterhin vor die dortige Instanz gebracht werden müssen. Gleichzeitig hat das Gericht jedoch deutlich gemacht, dass es keine Eingriffe in das parallellaufende Strafverfahren gegen Mashinsky vornehmen werde.

Dieses Strafverfahren begann nach umfangreichen Ermittlungen des US-Justizministeriums, das Mashinsky im Zusammenhang mit betrügerischen Machenschaften rund um den Zusammenbruch von Celsius anklagte. Im Mai 2025 wurde Alex Mashinsky in einem hochauflösenden Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von 12 Jahren verurteilt. Der Vorwurf lautete unter anderem auf betrügerische Aktivitäten, die den Verlust von Milliarden amerikanischer Dollar bei Gläubigern und Investoren mitverursachten. Die Haftstrafe zeigt die entschiedene Haltung der US-Justiz gegenüber Krypto-CEOs, die ihre Verantwortung gegenüber Investoren und Kunden missachten. Während der Gerichtsverhandlung hob die Verteidigung Mashinskys seine frühere Militärdienstzeit hervor sowie die Tatsache, dass er im Dezember 2024 ein Schuldbekenntnis abgelegt hatte.

Die Verteidiger argumentierten, dass diese Umstände mildernde Faktoren darstellen sollten. Das US-Justizministerium hatte ursprünglich eine deutlich härtere Strafe von bis zu 20 Jahren gefordert, was von der Verteidigung als „lebenslange Freiheitsstrafe“ bezeichnet wurde. Die Insolvenzentschädigungen lenken den Fokus nun wieder klar auf die Rettung der verbliebenen Mittel für die Gläubiger. Die Gesamtsumme der Forderungen von Celsius-Gläubigern überschreitet mittlerweile eine Milliarde US-Dollar, und die Auszahlung an berechtigte Teilnehmer des Earn-Programms und andere betroffene Kunden wird stetig vorangetrieben. Bereits im August 2024 konnten trotz der Insolvenz über 2,5 Milliarden US-Dollar an mehr als 251.

000 Gläubiger ausgezahlt werden. Allerdings verzichteten viele Kleinanleger auf Forderungsanmeldungen, da ihre Verluste unter der Schwelle von 1.000 US-Dollar lagen, wobei die meisten dieser Anleger weniger als 100 Dollar verloren haben dürften. Im November 2024 kündigte Celsius die Ausschüttung von weiteren 127 Millionen US-Dollar aus einem gesonderten „Litigation Recovery Account“ für berechtigte Kreditoren an, darunter Einzelinvestoren, Einleger und Teilnehmer am Ertragsprogramm der Plattform. Einige wesentliche Vergleichsergebnisse wurden bereits Mitte 2023 erzielt, sodass der Grad der Restrukturierung und Rückzahlung innerhalb des nunmehr fast drei Jahre andauernden Insolvenzprozesses spürbar zunimmt.

Die Geschichte von Celsius und Alex Mashinsky signalisiert jedoch auch eine breitere Lehre für die Kryptowährungswelt. Die regulatorischen Behörden, Märkte und Anleger verlangen zunehmend mehr Transparenz, Verantwortlichkeit und Sicherheit bei Krypto-Finanzprodukten. Der Fall macht deutlich, dass Missmanagement und fehlende Governance strenge Konsequenzen haben werden. Zugleich wird das Insolvenzverfahren als ein wichtiger Mechanismus angesehen, um die Folgen von Unternehmenszusammenbrüchen zu entschärfen und Investoren zumindest teilweise zu schützen. Darüber hinaus wirkt das Urteil als Warnung für Verantwortliche in der Kryptoindustrie, dass persönliche Bereicherung auf Kosten der Anleger strafrechtlich verfolgt wird.

Dieses Signal dürfte sich langfristig positiv auf die Vertrauensbildung im gesamten Sektor auswirken und den Weg für strengere Regulierungen und Compliance-Anforderungen bereiten. In der aktuellen Phase richtet sich das Augenmerk auf den Fortgang der Rückzahlungen an die Gläubiger und die vollständige Aufarbeitung der Aktivitäten von Celsius und deren Führungskräften. Der Weg aus der Insolvenz ist beschwerlich und langwierig, doch die klare gerichtliche Entscheidung gegen Mashinsky ebnet den betroffenen Investoren und Kunden einen Hoffnungsschimmer zurückzufinden, was ihnen rechtmäßig zusteht. Zusammenfassend stellt die Ablehnung jeglicher Ansprüche von Alex Mashinsky an den Celsius-Insolvenzfolger eine markante Entwicklung dar. Sie zeigt die Entschlossenheit der US-Justiz, verantwortliche Akteure zur Rechenschaft zu ziehen und gleichzeitig den Schutz der Gläubiger in den Mittelpunkt des Insolvenzverfahrens zu stellen.

Der Fall nimmt eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer verantwortungsvollen, regulierten Kryptowährungsbranche ein und markiert einen Wendepunkt in der rechtlichen Behandlung von Krypto-Unternehmen in Schwierigkeiten.

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