In der heutigen schnelllebigen Welt, in der finanzielle Entscheidungen immer komplexer werden, ist es wichtiger denn je, die Fallstricke zu kennen, die den Vermögensaufbau bedrohen. Der bekannte Finanzinfluencer Vincent Chan, der auf YouTube mittlerweile über 700.000 Abonnenten hat, hat kürzlich in einem seiner Videos ein Thema angesprochen, das viele Interessierte unterschätzen: Die sogenannten Wohlstandskiller, die kaum jemand diskutiert, die aber den finanziellen Erfolg empfindlich zerstören können. Seine aufschlussreichen Ausführungen machen deutlich, dass Wohlstand nicht nur vom Einkommen oder Investitionsgeschick abhängt, sondern auch maßgeblich davon, wie man mit gewissen alltäglichen Entscheidungen umgeht. Dabei stellt Chan fünf Hauptfaktoren in den Vordergrund, die für viele Menschen zur finanziellen Belastung werden können.
Im Folgenden wird erläutert, wie diese Faktoren wirken und worauf man achten sollte, um langfristig Vermögen zu schützen und zu vermehren. Ein großer Kostenfaktor, der den Vermögensaufbau häufig belastet, ist das Auto. Autos sind für viele Menschen unverzichtbar, doch sie sind auch eine der größten finanziellen Fallen. Laut Chan sind die Kosten für einen Neuwagen in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Expertenzahlen belegen, dass die durchschnittlichen monatlichen Autokreditraten mittlerweile um die 745 US-Dollar betragen.
Neben diesen laufenden Kosten verliert ein Auto direkt an Wert, kaum ist es neu gekauft. Im ersten Jahr sinkt der Wert eines Neuwagens etwa um ein Fünftel. Dieser hohe Wertverlust ist ein versteckter Kostenfaktor, der oft ignoriert wird. Chan empfiehlt hier eine kluge Herangehensweise: Wer ein Fahrzeug anschaffen möchte, sollte die sogenannte 20/4/10-Regel befolgen. Konkret bedeutet das, dass zumindest 20 Prozent des Kaufpreises als Anzahlung geleistet werden sollten, die Laufzeit des Kredits vier Jahre nicht überschreiten und die monatlichen Kfz-Kosten insgesamt zehn Prozent des monatlichen Einkommens nicht überschreiten sollten.
Zudem rät er, lieber auf ein gebrauchtes Auto zurückzugreifen, um den massiven Wertverlust nach dem Kauf zu vermeiden. Genauso warnte er vor dem sogenannten „negativen Eigenkapital“, das entsteht, wenn man einen Kredit aufnimmt, um alte Schulden mit einem neuen Fahrzeugkauf zu überdecken. Ein weiterer bedeutender Punkt, den Vincent Chan anspricht, ist das Thema Scheidung. Obwohl dies kein beliebtes Gesprächsthema ist, hat eine Scheidung häufig immense finanzielle Konsequenzen. Der Aufwand für eine Scheidung wird oft unterschätzt – nicht nur wegen der emotionalen Belastung, sondern auch wegen der Kosten.
Daten zufolge liegen die durchschnittlichen Scheidungskosten bei knapp 20.000 US-Dollar. Diese Summe resultiert aus Anwaltskosten, Gerichtskosten und möglichen Vermögensaufteilungen. Für viele Paare führt eine Scheidung zu erheblichem Vermögensverlust und beeinträchtigt so die finanzielle Stabilität langfristig. Chan empfiehlt daher, bereits vor der Eheschließung einen Blick auf die finanziellen Absicherungen zu werfen.
Ein Ehevertrag oder eine Vereinbarung über Vermögensaufteilung kann dazu beitragen, den Verlust im Falle einer Trennung zu minimieren und klare Verhältnisse zu schaffen. Eine weitere der größten Herausforderungen für den Vermögensaufbau sind hohe Zinsen, besonders wenn es um Kreditkartenschulden geht. Viele Menschen unterschätzen die enorme Belastung, die durch hohe Zinssätze entstehen kann. Laut Daten der US-Notenbank lag der durchschnittliche Zinssatz für Kreditkarten im letzten Quartal 2024 bei über 21 Prozent. Diese Zinsen können schnell dazu führen, dass Konsumenten in einem Teufelskreis aus Schulden und Zinszahlungen gefangen sind, der es nahezu unmöglich macht, finanziell voranzukommen.
Chan verweist hier auf einige Strategien, die helfen können, diese finanzielle Belastung zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist die Umschuldung mittels einer Kreditkarte mit Null-Prozent-Einführungszins oder eines günstigen Privatkredits, um die teuren Kreditkartenschulden abzulösen. Durch solche Maßnahmen kann man den Kapitalbetrag schneller reduzieren und Schulden schneller tilgen. Ziel ist es, finanzielle Flexibilität zurückzugewinnen und Freiräume für Investitionen und Vermögensaufbau zu schaffen. Neben diesen großen Punkten gibt es noch weitere Faktoren, die Vincent Chan als subtile Wohlstandskiller benennt, die jedoch oft übersehen werden.
Konsumausgaben, die vermeintlich klein und unbedeutend erscheinen, können sich im Laufe der Jahre summieren und den finanziellen Fortschritt bremsen. Der bewusste Umgang mit Geld, insbesonders bei größeren Ausgaben oder Verbindlichkeiten, ist entscheidend für die langfristige finanzielle Sicherheit. Zuletzt macht Chan darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, finanzielle Entscheidungen wohlüberlegt zu treffen und sich nicht von kurzfristigen Trends oder gesellschaftlichen Erwartungen leiten zu lassen. Viele Menschen lassen sich dazu verleiten, ihren Lebensstandard über ihre Verhältnisse zu heben, etwa durch neue Autos, luxuriöse Anschaffungen oder ungeplante Kredite. Solche Entscheidungen führen oft dazu, dass die eigene Vermögensbildung ins Stocken gerät oder gar rückläufig wird.
Vincent Chan zeigt mit seinem Ansatz, dass es vor allem auf die Kontrolle von Ausgaben und die Vermeidung von vermeidbaren finanziellen Nachteilen ankommt. Wer sich dieser „Wohlstandskiller“ bewusst ist und gezielt Gegenmaßnahmen ergreift, legt einen starken Grundstein für eine nachhaltige und stabile finanzielle Zukunft. Seine Empfehlungen sind einfach, jedoch wirkungsvoll: Das Verständnis der eigenen finanzellen Situation, ein konsequentes Schuldenmanagement und kluge Investitionen bilden das Fundament für den langfristigen Erfolg. In der Praxis bedeutet das, sich genau zu überlegen, wie Auto-, Ehe- und Schuldenentscheidungen getroffen werden. Es ist ratsam, sich nicht nur auf oberflächliche Vorteile zu konzentrieren, sondern die langfristigen finanziellen Auswirkungen zu analysieren.