Virtuelle Realität

Nordkoreas Hacker und die immense Wäsche von gestohlenen Kryptowährungen im Wert von 1,5 Milliarden Dollar

Virtuelle Realität
North Korea’s hackers could have laundered as much as $1.5 billion in stolen crypto

Nordkoreas Hackergruppe steht im Verdacht, rund 1,5 Milliarden Dollar an gestohlenen Kryptowährungen durch ausgeklügelte Geldwäschestrategien gewaschen zu haben. Der Bericht beleuchtet die Methoden, Risiken und Auswirkungen dieser Aktivitäten auf den internationalen Finanzmarkt und die Cyber-Sicherheitslandschaft.

In den letzten Jahren hat Nordkorea aufgrund seiner Aktivitäten im Bereich der Cyberkriminalität zunehmend internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Besonders im Visier der Sicherheitsforschung und der Strafverfolgungsbehörden steht eine berüchtigte Hackergruppe, die mit großem Erfolg Kryptowährungen in Milliardenhöhe gestohlen und durch komplexe Geldwäsche-Netzwerke gewaschen haben soll. Dabei handelt es sich um einen hochgradig organisierten und technisch versierten Akteur, der gezielt zentralisierte Krypto-Börsen angegriffen hat, um sich erhebliche Summen illegal anzueignen. Die Spur dieser Cyberangriffe führt zu mehreren großen Börsen weltweit, darunter bekannte Plattformen wie Bybit, DMM Bitcoin, WazirX, Phemex und BingX. Die geschätzten gestohlenen Beträge belaufen sich auf nahezu 2 Milliarden US-Dollar über den Zeitraum eines Jahres, wobei schätzungsweise rund 1,5 Milliarden davon erfolgreich gewaschen wurden.

Das bedeutet, dass trotz eines Verlusts von etwa 15 Prozent durch staatliche Einfrierungen von Geldern sowie Transaktionsgebühren und Broker-Abgaben, diese Summe entscheidend zur Finanzierung des Nordkoreanischen Regimes beiträgt. Eine solche Summe ist besonders bemerkenswert, wenn man berücksichtigt, dass die Volkswirtschaft Nordkoreas ein Bruttoinlandsprodukt von unter 30 Milliarden Dollar aufweist. Die Bedeutung dieser illegalen Einnahmen erstreckt sich somit weit über die reine Cyberkriminalität hinaus und hat erhebliche politische und sicherheitstechnische Implikationen. Die Methoden, mit denen Nordkoreas Hacker ihre Beute waschen, sind hochentwickelt und schwierig nachzuverfolgen. So nutzen sie eine Vielzahl von dezentralisierten Börsen, Blockchain-Brücken und sogenannten Crypto-Mixern, um die Herkunft der Kryptowährungen zu verschleiern.

Insbesondere Crypto-Mixer spielen eine Schlüsselrolle, indem sie verschiedenste Transaktionen vermischen, um die Blockchain-Transparenz zu umgehen. Anschließend werden die Währungen über außerbörsliche (OTC) Broker abgewickelt, die dafür bekannt sind, große Summen in Fiatgeld umzuwandeln und dabei reguläre Überwachungssysteme geschickt zu umgehen. Eine zentrale Rolle bei der Überführung der Gelder über die Grenzen hinweg spielt ein informelles und meist dunkles Netzwerk chinesischer Banken. Diese sogenannten Underground-Banking-Netzwerke ermöglichen es den Hackern, Sanktionen internationaler Regierungen zu umgehen, indem sie Geldströme verstecken und offizielle Bankkonten meiden. Diese Praxis erschwert die Arbeit von Regulierungsbehörden und Sicherheitsfirmen maßgeblich und erschwert eine lückenlose Verfolgung der illegalen Aktivitäten.

Die wachsende Anzahl an Krypto-Diebstählen und die steigende Raffinesse der Geldwäschereiverfahren werden von Analysten und Blockchain-Ermittlern als Teil einer größeren Welle an kriminellen Aktivitäten in der digitalen Krypto-Branche angesehen. Manche sprechen bereits von einem „Crime Supercycle“, einer Periode zunehmender und gut koordinierter Angriffswellen, von denen vor allem die Wirtschaft von zentralisierten Handelsplattformen betroffen ist. Die Lücke zwischen der Transparenz von Blockchain-Netzwerken und mangelnder Strafverfolgung wird dabei von Hackern gezielt ausgenutzt. Während Blockchains prinzipiell offene und nachvollziehbare Transaktionen ermöglichen, fehlt es oft an einheitlichen und durchsetzbaren rechtlichen Rahmenbedingungen, was die Ergreifung von Tätern erschwert. Zusätzlich wird das Problem dadurch verschärft, dass viele der Akteure im Krypto-Ökosystem, etwa Influencer oder Betreiber dubioser Projekte, kaum regulativen Sanktionen ausgesetzt sind.

Dies fördert eine Kultur der Straffreiheit, die wiederum illegale Aktivitäten begünstigt. Regulierungsbehörden konzentrieren sich häufig stärker auf Entwickler dezentraler Protokolle und Open-Source-Initiativen, während intransparentere Bereiche und Akteure mit größeren Risiken eher unbeachtet bleiben. Die Höhe der durch Nordkoreas Hacker gestohlenen und gewaschenen Kryptowährungen zeigt deutlich, wie weit sich die Dimension der Cyberkriminalität in diesem Bereich inzwischen erstreckt. Neben den finanziellen Auswirkungen bedrohen diese Aktivitäten auch die Stabilität internationaler Finanzmärkte, da sie für die Finanzierung staatlicher Aktivitäten wie beispielsweise Waffenprogramme oder andere geopolitisch sensible Operationen genutzt werden können. Die globale Community muss daher Antworten finden, um diese Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Ermittlungen wie die von TRM Labs liefern wertvolle Einblicke in die Abläufe und Verbindungen hinter diesen kriminellen Organisationen. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit besserer Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Sicherheitsunternehmen und Krypto-Plattformen, um Geldwäsche effektiver zu verhindern. Technische Lösungen müssen daher mit rechtlichen und politischen Maßnahmen Hand in Hand gehen, um der ständigen Weiterentwicklung der Geldwäschemethoden gerecht zu werden. Im Speziellen sollten Regulierungsbehörden verstärkt die Rolle von außerbörslichen Brokern analysieren, die den letzten Schritt der Geldwäscheprozesse darstellen. Diese Broker ermöglichen es, digitale Vermögenswerte in Fiat-Währungen umzuwandeln, wodurch die kriminellen Gelder in die reguläre Wirtschaft zurückfließen.

Durch stärkere Überprüfungen und Transparenzpflichten könnte hier ein bedeutender Hebel gegen die Geldwäsche geschaffen werden. Darüber hinaus müssen mehr Ressourcen für die internationale Zusammenarbeit bereitgestellt werden, um die transnationalen Geldwäsche-Netzwerke effektiver zu zerschlagen. Besonders die Rolle von informellen Bankensystemen, wie sie in China und anderen Regionen zu finden sind, muss kritisch beleuchtet und reguliert werden. Die im Jahr 2025 verzeichnete Zunahme digitaler Diebstähle, die sich mittlerweile auf über 2 Milliarden US-Dollar beläuft, zeigt, dass diese Bedrohung weder lokal noch punktuell ist, sondern ein globales Risiko darstellt, das innovative Lösungsansätze erfordert. Die Vernetzung moderner Technologien bietet einerseits neue Chancen für die Sicherung finanzieller Systeme, auf der anderen Seite jedoch auch immer neue Angriffspunkte für Kriminelle und staatliche Akteure mit böswilligen Absichten.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
Circle stock soars on stablecoin bill passage: 'History is being made'
Mittwoch, 10. September 2025. Circle Aktie im Höhenflug dank Stablecoin-Gesetz: Ein historischer Durchbruch für die Krypto-Branche

Die Verabschiedung eines Gesetzesentwurfs in den USA ebnet den Weg für stabile regulatorische Rahmenbedingungen im Bereich der Stablecoins. Dies sorgt für einen massiven Kursanstieg bei Circle und wirkt sich positiv auf den gesamten Kryptowährungsmarkt aus.

NFRA urges improved collaboration
Mittwoch, 10. September 2025. NFRA fordert verstärkte Zusammenarbeit zur Verbesserung der Finanzberichterstattung und Unternehmensführung

Die National Financial Reporting Authority (NFRA) setzt sich für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Prüfungsausschüssen und Wirtschaftsprüfern ein, um die Transparenz und Glaubwürdigkeit von Finanzberichten zu erhöhen und die Corporate Governance in Indien nachhaltig zu stärken.

BBVA to invest $5.2 billion in Mexico through 2030
Mittwoch, 10. September 2025. BBVA investiert 5,2 Milliarden Dollar in Mexiko bis 2030 – Stärkung des Finanzsektors und Wachstumsperspektiven

BBVA kündigt eine bedeutende Investition von über 100 Milliarden Pesos in Mexiko an, um die Position im lateinamerikanischen Markt auszubauen, die Kundenbetreuung zu verbessern und das Unternehmenskundengeschäft zu stärken. Ein langfristiges Engagement, das den mexikanischen Finanzmarkt maßgeblich prägen wird.

BBVA to boost investment in European financial technology
Mittwoch, 10. September 2025. BBVA verstärkt Investitionen in europäische Finanztechnologie und gestaltet die Zukunft des Banking

BBVA setzt verstärkt auf Investitionen in europäische Finanztechnologie, um Innovationen voranzutreiben und die digitale Transformation im Finanzsektor zu beschleunigen. Erfahren Sie, wie diese Strategie den europäischen Fintech-Markt beeinflusst und welche Chancen sich daraus für Verbraucher und Unternehmen ergeben.

BBVA to invest $5.2 billion in Mexico through 2030
Mittwoch, 10. September 2025. BBVA investiert 5,2 Milliarden Dollar in Mexiko bis 2030 – Eine strategische Weichenstellung für die Zukunft

BBVA plant umfangreiche Investitionen von über 5 Milliarden Dollar in Mexiko bis 2030, um das Wachstum des Finanzsektors zu fördern, die Kundenbetreuung zu stärken und seine Position als führende Bank in Lateinamerika auszubauen. Diese Investition unterstreicht die Bedeutung Mexikos für BBVA und signalisiert eine langfristige Verpflichtung zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.

Preparation of a neutral nitrogen allotrope hexanitrogen C2h-N6
Mittwoch, 10. September 2025. Die bahnbrechende Synthese des neutralen Stickstoff-Allotrops Hexanitrogen C2h-N6: Ein Meilenstein für Energiewissenschaften

Die Synthese eines neutralen Stickstoff-Allotrops, Hexanitrogen C2h-N6, stellt einen bedeutenden Durchbruch in der Chemie dar. Diese Verbindung eröffnet neue Perspektiven für Energiespeichertechnologien durch ihre hohe Energiedichte und Umweltsicherheit.

Sep 0.11.0 – 9.5 GB/S CSV Parsing Using ARM Neon SIMD on Apple M1
Mittwoch, 10. September 2025. Sep 0.11.0: Revolutionäre 9,5 GB/s CSV-Verarbeitung mit ARM NEON SIMD auf Apple M1

Eine tiefgehende Analyse der Leistungssteigerung des CSV-Parsers Sep 0. 11.