Virtuelle Realität

Wie das P.CoK-Team von Kakao Entertainment mit unkonventionellen Methoden die Webtoon-Piraterie bekämpft

Virtuelle Realität
P.CoK Webtoon Piracy Fighters Display Plumage as Unorthodox Tactics Pay Off

Das P. CoK-Team von Kakao Entertainment setzt innovative und unorthodoxe Strategien ein, um die weltweite Webtoon-Piraterie effektiv zu bekämpfen.

Die rasante Digitalisierung hat zahlreiche kreative Bereiche revolutioniert, darunter die Welt der Webtoons – digital gezeichnete oder animierte Comics, die vor allem in Südkorea eine immense Popularität genießen. Parallel zu diesem Wachstum hat sich auch die Piraterie entwickelt, die nicht nur den Rechteinhabern finanziellen Schaden zufügt, sondern auch die Kultur der Schöpfer und Fans gleichermaßen beeinträchtigt. In Südkorea hat Kakao Entertainment mit seinem spezialisierten Anti-Piraterie-Team P.CoK eine bemerkenswerte Antwort auf diese Herausforderung gefunden, die nicht nur technisch versiert, sondern auch stilistisch provokant und kommunikativ innovativ ist. Das P.

CoK-Team wurde 2021 gegründet, um die wertvolle Webtoon-Bibliothek des Unternehmens vor illegaler Verbreitung zu schützen. Dabei orientiert sich der Name „P.CoK“ bewusst an den auffälligen Augenflecken eines Pfaus, um die doppelte Strategie einer prägnanten Öffentlichkeitswirkung und gezielten Ablenkung zu symbolisieren. Das Team nutzt diesen unverwechselbaren Auftritt gezielt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Botschaften klar und entschlossen an verschiedene Zielgruppen zu senden. Das ist eine bewusste Abkehr von den eher trocken-technischen oder anonymen Anti-Piraterie-Aktivitäten anderer Unternehmen weltweit.

Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit von P.CoK ist der Aufbau eines umfangreichen Netzwerks von freiwilligen Informantinnen und Informanten, die im Untergrund agieren und wertvolle Hinweise auf illegale Seiten und Aktivitäten liefern. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es, illegale Plattformen schnell zu identifizieren und mechanisch wie juristisch konsequent gegen sie vorzugehen. Die Strategie beschränkt sich dabei nicht auf einstochenes Melden von einzelnen Links, sondern verfolgt einen holistischen Ansatz: das systematische Targeting, Tracing und letztlich die rechtlich fundierte Takedown-Verfahren, kurz TTT. Technologische Innovationen spielen eine zentrale Rolle im Anti-Piraterie-Konzept von P.

CoK. Mittels Wasserzeichen, Bild- und Mustererkennung sowie Analyse von Nutzungsprofilen gelingt es, unerlaubte Kopien frühzeitig zu erkennen und deren Verbreitung zu unterbinden. Die permanente Überwachung, gekoppelt mit manuellen Recherchen, erlaubt es, die Aktivitäten der Piratenseiten akkurat zu verfolgen – von den technischen Betreibern bis zu den Verbreitungsnetzwerken. Auf sozialer Ebene nutzt P.CoK vor allem soziale Medien, insbesondere Twitter (heute unter dem Namen X bekannt), als Plattform für Aufklärung und Kommunikation.

Die Konten fungieren nicht nur als Monitor für die Öffentlichkeit, die über die aktuelle Anti-Piraterie-Arbeit informiert wird, sondern laden auch Fans und Nutzer aktiv ein, Hinweise auf illegale Angebote zu melden. Bemerkenswert ist die offene Kommunikation nach außen, bei der die Erfolge und Herausforderungen transparent dargelegt werden. Diese Strategie trägt zur Sensibilisierung der Community bei und hilft, ein Bewusstsein für die Folgen von Piraterie zu schaffen – für Urheber, Produzenten und auch die Konsumenten. Das Team selbst besteht aus jungen, dynamischen Fachleuten mit tiefem Verständnis für die Zielgruppen, die einerseits legalen Content schätzen und andererseits auch potenzielle Piraten. Mit Mitgliedern, die teils selbst Erfahrungen als Produzenten von Webtoons haben und zudem spielerisch an die Thematik herangehen, nutzt P.

CoK geschickt Elemente der Gaming-Kultur. Beispielsweise vergleichen Teammitglieder die Schließung einer Piratenseite mit dem „Clearing eines Levels“ oder dem „Level-Up nach einer Quest“, wodurch die Arbeit motivierend und strategisch zugleich vermittelt wird. Die bisherigen Erfolge sprechen für sich: Seit der Gründung wurden mindestens 28 Pirate-Seiten geschlossen, darunter auch große Akteure mit Millionen von Besuchern monatlich wie Reaper Scans. Einzelne Betreiber konnten anhand global vernetzter Ermittlungen identifiziert und persönlich zur Aufgabe gezwungen werden – ein entscheidender Schritt, da die Auflösung der Anonymität in der Internetwelt oftmals das Ende illegaler Geschäfte bedeutet. Dieser Druck führt häufig dazu, dass Betreiber ihre Seiten offiziell schließen und öffentlichkeitswirksam versprechen, keine Urheberrechte mehr zu verletzen, was wiederum eine abschreckende Wirkung auf andere potenzielle Nachahmer hat.

Zahlen des halbjährlich erscheinenden Anti-Piraterie-Whitepapers von Kakao Entertainment belegen den Fortschritt eindrucksvoll: Im zweiten Halbjahr 2024 wurden weltweit 240 Millionen illegale Inhalte entfernt, womit die Gesamtzahl bereits 740 Millionen überschritt. Von den täglich 30.000 entfernten URLs profitieren nicht nur Kakao, sondern auch Google und andere Suchmaschinen durch die Bekämpfung unerwünschter Inhalte. Zudem führte die Schließung der „Site A“, eine der wichtigsten illegalen Plattformen, zu einem Rückgang der Takedown-Anfragen um fast 11 Prozent im Vergleich zum Vorquartal – ein selten beobachteter Erfolg in der ansonsten stetig wachsenden Piraterielandschaft. Die Vorgehensweise von P.

CoK ist nicht nur pragmatisch und diszipliniert, sondern auch strategisch raffiniert. Das frühzeitige Bekanntmachen der eigenen Methoden und der sichtbare Umgang mit den abgeschalteten Piratenseiten dient als Abschreckung und Kontrollinstrument zugleich. Die Veröffentlichung von sogenannten „Goodbye Messages“ – öffentlichen Abschiedsbekundungen ehemaliger Betreiber, die ihre Niederlage eingestehen – fungiert als eine Art moderne Hinrichtungsszene, die Nachahmer vor einem ähnlichen Schicksal warnt. Dieses Bühnenbild der Konsequenz zeigt deutlich, dass Piraterie kein harmloses Hobby ist, sondern ernstzunehmende rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Gleichzeitig zeigt die Offenheit der Kommunikation auch eine gewisse Fairness und Verständlichkeit gegenüber den Usern und der Fanszene.

P.CoK plädiert für einen bewussten und respektvollen Umgang mit kreativen Inhalten und bietet zudem legale Alternativen, um den Zugang zu Webtoons zu erleichtern. Diese differenzierte Haltung hilft, die Wurzeln der Piraterie – die oft im fehlenden oder unattraktiven legalen Angebot liegen – nachhaltig anzugehen und die digitale Kultur zu stärken. Zusammenfassend verdeutlicht die Erfolgsgeschichte von P.CoK, wie die Kombination aus technologischer Innovation, sozialer Vernetzung, juristischer Durchsetzung und einer kreativen Außendarstellung eine neue Dimension im Kampf gegen digitale Piraterie eröffnet.

Trotz der nicht enden wollenden Herausforderungen findet Kakao Entertainment mit seinem Team einen Weg, nicht nur zu reagieren, sondern proaktiv und offensiv den Schutz der kreativen Webtoon-Welt zu sichern. Diese Balance aus unkonventionellen Methoden und professioneller Umsetzung macht P.CoK zu einem Vorbild für zukünftige Anti-Piraterie-Initiativen weltweit.

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