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Automatisierungslücken in der Identitätssicherheit: Warum Unternehmen noch immer verwundbar sind

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Identity Security Has an Automation Problem—And It's Bigger Than You Think

Die Identitätssicherheit steht vor einer ernsten Herausforderung: Trotz moderner Technologien und wachsender Bedrohungen setzen viele Unternehmen weiterhin auf manuelle Prozesse. Dieser Beitrag beleuchtet die Gründe für die anhaltenden Automatisierungslücken, die Risiken menschlicher Fehler und zeigt, wie Organisationen ihre Sicherheitsstrategie durch smarte Automatisierung nachhaltig stärken können.

In der heutigen digitalen Welt ist die Bedeutung von Identitätssicherheit nicht mehr zu unterschätzen. Unternehmen sehen sich zunehmend komplexeren und raffinierteren Cyberangriffen gegenüber, die vor allem Schwachstellen in der Verwaltung von Benutzeridentitäten und Zugriffsrechten ausnutzen. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als hätten viele Firmen ihre Identitätsprozesse gut im Griff. Doch aktuelle Studien, wie die von Cerby mit über 500 IT- und Sicherheitsverantwortlichen, zeigen ein wesentlich ernüchternderes Bild: Der Großteil der Sicherheitsmaßnahmen basiert immer noch auf manuellen Handlungen und ist somit fragil und fehleranfällig. Die Automatisierung, die für eine konsistente und hochwertige Sicherheitslage unerlässlich ist, wird nur in seltenen Fällen vollumfänglich umgesetzt.

Weniger als vier Prozent der Teams haben ihre Kern-Identitätsprozesse vollständig automatisiert, obwohl gerade diese Abläufe – etwa die Einrichtung von Multi-Faktor-Authentifizierung, das richtige Handling und Aktualisieren von Zugangsdaten sowie das schnellen Entziehen von Zugriffsrechten bei Mitarbeiterwechseln – besonders kritisch sind. Der Grund dafür liegt nicht nur in technischen Herausforderungen, sondern auch in organisatorischen Strukturen und einer fragmentierten IT-Landschaft. Der Faktor Mensch verursacht dabei trotz aller technologischen Fortschritte die meisten Sicherheitslücken. Laut dem aktuellen Datenbericht von Verizon aus dem Jahr 2025 war in 60 Prozent aller Datenverletzungen ein menschliches Versagen direkt beteiligt. Diese Fehler treten häufig dort auf, wo manuelle Prozesse im Spiel sind und Sicherheitsabläufe nicht automatisiert ablaufen.

So bleiben Einträge in Passwortlisten auf unsicheren Plattformen, oder die manuelle Aktivierung von Sicherheitsfunktionen wie der Multi-Faktor-Authentifizierung, vollkommen unzureichend abgesichert. Fast neun von zehn Unternehmen verlassen sich noch immer darauf, dass Nutzer den Schutz durch MFA selbständig aktivieren, was eine große Angriffsfläche für Cyberkriminelle öffnet. Hinzu kommen langwierige und inkonsistente Verfahren bei der Rechtevergabe und -entziehung. Über die Hälfte der IT-Abteilungen bewältigt diese Aufgaben noch mit Ticket-Systemen und informellen Prozessen, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig ist und unautorisierte Zugriffe begünstigt. Die Folgen solcher Schwächen sind nicht abstrakt, sondern konkret und wirken sich direkt auf die Geschäftstätigkeit aus.

Über die Hälfte der befragten Unternehmen hatten mehrfach Sicherheitsvorfälle, die auf manuelle Prozesse im Identitätsmanagement zurückzuführen waren. In einigen Fällen führte dies sogar zum Verlust von Kunden und wichtigen Geschäftspartnern, was die Relevanz einer durchgängig automatisierten und verlässlichen Identitätssicherung unterstreicht. Doch warum bleibt der Automatisierungsgrad trotz der eindeutigen Vorteile so niedrig? Ein wesentlicher Grund ist das rasante Wachstum und die zunehmende Verbreitung von Anwendungen in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens. Diese Anwendungen sind oft nicht standardisiert und unterstützen keine einheitlichen Schnittstellen, die eine nahtlose Integration ermöglichen. Zudem breitet sich das sogenannte Shadow IT immer weiter aus – einzelne Abteilungen setzen eigenständig Technologien ein, die von der IT-Abteilung kaum kontrolliert werden können.

Das Ergebnis ist eine fragmentierte IT-Landschaft mit vielen Insellösungen, vor allem in SaaS-, Cloud- und mobilen Anwendungen sowie traditionellen On-Premise-Systemen. Die Folge: Alle Sicherheitsmaßnahmen müssen über eine Vielzahl von heterogenen Systemen hinweg koordiniert werden, was eine einheitliche Automatisierung erschwert. Zwischenlösungen, wie Passwortmanager oder selbst geschriebene Skripte, sind häufig nicht skalierbar und erzeugen zusätzliche Komplexität. Sie verwandeln sich schnell in technische Schulden, die nicht nur kostspielig in Wartung und Betrieb sind, sondern auch das Risiko weiterer Fehler und Sicherheitslücken erhöhen. Eine radikale Erneuerung bestehender Systeme ist dabei oft weder möglich noch sinnvoll.

Vielmehr geht es darum, die bestehende Infrastruktur konsequent zu ergänzen und Automatisierung dort einzuführen, wo sie den größten Nutzen bringt. Zukunftsorientierte Unternehmen nutzen moderne Automatisierungslösungen, die auch in Umgebungen ohne native Integrationen funktionieren. Durch diese flexible Ergänzung kann die Identitätssicherheit über den gesamten Anwendungskosmos hinweg spürbar verbessert werden. Einerseits ermöglichen solche Tools die automatische Verwaltung von Nutzerzugängen, Passwortänderungen und die konsequente Durchsetzung von Multi-Faktor-Authentifizierung. Andererseits erlauben sie durch Monitoring und Transparenz ein schnelles Erkennen und Reagieren auf unvorhergesehene Aktivitäten.

Ein interessanter Trend ist zudem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die bei der Automatisierung unterstützen kann. Obwohl die Mehrheit der Sicherheitsverantwortlichen aktuell AI noch nicht vollständig vertraut, um alle Kernprozesse autonom auszuführen, wächst die Akzeptanz für eine kollaborative Arbeitsweise zwischen Mensch und Maschine stetig. Solche hybride Modelle bieten den Vorteil, dass kritische Entscheidungen weiterhin menschlich überprüft werden, während repetitive und standardisierte Aufgaben zuverlässig von automatisierten Systemen übernommen werden. Gerade in der schnelllebigen Cybersecurity-Landschaft ist diese Kombination aus Effizienz und Kontrolle essentiell. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Automation im Identitätsmanagement nicht nur ein technisches Thema ist, sondern eine strategische Priorität für Unternehmen aller Größenordnungen.

Wer die Automatisierungslücke konsequent schließt, schützt sein Unternehmen nicht nur besser vor Angriffen und Compliance-Verstößen, sondern schafft auch die Grundlage für nachhaltige und zukunftssichere Sicherheitsarchitekturen. Das Identitätsmanagement wird so zu einem zentralen Kontrollinstrument, das in der Verteidigung gegen immer komplexere Bedrohungen unverzichtbar ist. Unternehmen sollten daher nicht zögern, ihre bestehenden Prozesse kritisch zu hinterfragen, fragmentierte Infrastrukturen zu konsolidieren und in intelligente Automatisierungslösungen zu investieren. Die Entkopplung von manuellen Tätigkeiten und die Verbreitung automatisierter Sicherheitsprozesse über alle Anwendungen hinweg sind entscheidend, um den menschlichen Faktor als Sicherheitsrisiko zu minimieren und den heutigen Anforderungen an eine robuste, skalierbare Identitätssicherheit gerecht zu werden.

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