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Gesetzgeber fordern HUD auf, Pläne für Kryptowährungen in Wohnungsbauhilfen auszusetzen

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Lawmakers Urge HUD to Suspend Plans for Cryptocurrency in Housing Aid

Demokratische Abgeordnete warnen vor den Risiken der Einführung von Kryptowährungen in staatlichen Wohnungsbauprogrammen und fordern das US-Wohnungsministerium auf, jegliche Blockchain-Initiativen zu stoppen, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

In den letzten Jahren hat die Blockchain-Technologie und Kryptowährungen weltweit an Bedeutung gewonnen, wobei viele Institutionen und Regierungen die potenziellen Vorteile dieser innovativen Technologien erkunden. Besonders im Bereich der Finanzdienstleistungen und staatlichen Förderprogramme werden neue Konzepte diskutiert, um Abläufe zu verbessern und Transparenz zu erhöhen. Doch nicht jeder sieht die Integration digitaler Währungen in öffentliche Hilfsprogramme als vorteilhaft an. Aktuell haben mehrere demokratische Abgeordnete des US-Kongresses die US-Behörde für Wohnungswesen und Stadtentwicklung (HUD) aufgefordert, alle Pläne zur Einführung von Kryptowährungen in Wohnungsbauförderprogrammen zu stoppen. Diese Forderung basiert auf ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Volatilität, der Betrugsrisiken und der möglichen negativen Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität von Haushalten, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.

Die Abgeordneten Maxine Waters, Stephen Lynch und Emanuel Cleaver, alle Mitglieder des House Financial Services Committee, äußerten in einem gemeinsamen Schreiben an den HUD-Sekretär Scott Turner ihre Besorgnis. Sie betonen, dass der Einsatz von Kryptowährungen in lebenswichtigen Programmen für Wohnungsbau und soziale Unterstützung ernsthafte Gefahren birgt. Insbesondere verweisen sie auf die Vergangenheit und die Finanzkrise von 2008, bei der unregulierte und komplexe Finanzprodukte maßgebliche Auslöser für einen dramatischen wirtschaftlichen Einbruch waren. Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, so argumentieren sie, weisen ähnliche Risiken auf, wenn sie ohne aufwendige Regulierung und Vorsichtsmaßnahmen eingesetzt werden. Die Kritik kommt als direkte Reaktion auf investigative Rechercheergebnisse von ProPublica, die aufzeigten, dass es bei HUD bereits interne Gespräche gab, um Pilotprojekte mit Blockchain-Technologie und stablecoins – einer besonderen Form von Kryptowährungen, die an den US-Dollar gekoppelt sind – zur Abwicklung von Zuschusszahlungen zu prüfen.

Obwohl HUD öffentlich erklärt, dass keine konkreten Pläne für die Implementierung dieser Technologien bestehen, besteht eine erkennbare Diskrepanz zwischen dieser offiziellen Darstellung und den internen Überlegungen, die bereits stattgefunden haben. Einige Mitarbeiter innerhalb von HUD äußerten gegenüber ProPublica ihre Skepsis und Sorge. So verglich ein Mitarbeiter den Plan zur Auszahlung von Fördergeldern in Kryptowährungen mit der Übergabe von „Monopolygeld“. Ein weiterer warnte davor, dass die Einführung einer solchen unregulierten digitalen Währung im Wohnungsmarkt gravierende negative Folgen haben könne und die Fehler der Vergangenheit wiederholt würden. Diese Warnungen zeigen, wie zwiegespalten die Meinungen innerhalb der Behörde sind und wie vorsichtig mit diesem Thema umgegangen werden muss.

HUD selbst bekräftigte, dass es aktuell keine Absicht gebe, Kryptowährungen oder Blockchain-Technologie einzuführen. Kasey Lovett, Sprecherin der Behörde, verwies auf die Aussagen von Sekretär Scott Turner, der davon sprach, dass es „keinen Verdienst“ in solchen Konzepten gebe und dass bisherige Gespräche eher als Bildungsmaßnahmen denn als Schritte zur Implementierung zu verstehen seien. Dennoch gibt es innerhalb der HUD-Finanzabteilung Verfechter der Technologie, wie Irving Dennis, der stellvertretende Finanzchef, der in einem Buch bereits 2021 für den Einsatz von Blockchain in der Behörde plädierte. Die Forderung der Abgeordneten geht über eine bloße Ablehnung hinaus. In ihrem Schreiben verlangen sie umfassende Informationen und Risikoanalysen zu allen Erwägungen bezüglich Kryptowährungen bei HUD.

Dies geschieht zeitgleich mit der Einbringung eines Gesetzesvorhabens im House Financial Services Committee, das auf den regulativen Umgang mit stablecoins abzielt. Diese besondere Form der Kryptowährung ist zwar als stabiler gegenüber traditionellen Kryptowährungen bekannt, zeigt aber dennoch oft deutliche Schwankungen und ein volatiles Risikoprofil. Die Diskussion um die Integration von Kryptowährungen in Wohnungsbauförderprogramme wirft grundlegende Fragen auf. Einerseits versprechen digitale Währungen Vorteile wie schnellere Zahlungsabwicklungen, geringere Verwaltungskosten und mehr Transparenz durch unveränderliche Blockchain-Transaktionsaufzeichnungen. Andererseits bietet die hohe Volatilität und die mangelnde Regulierung eine erhebliche Unsicherheit, insbesondere für die wirtschaftlich schwächsten Bevölkerungsschichten, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind.

Historisch gesehen hat die Finanzkrise von 2008 gezeigt, dass unregulierte Finanzinstrumente, die in großen Staatshilfsprogrammen eingesetzt werden, gefährliche Kettenreaktionen auslösen können. Die Gefahr, dass kryptobasierte Zahlungssysteme ähnliche Instabilitäten erzeugen, ist daher nicht unbegründet. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Regulierungsbehörden und Gesetzgeber sorgfältig abwägen, bevor sie neue Technologien in sensiblen Bereichen wie dem Wohnungswesen einsetzen. Die Debatte reflektiert auch eine breitere Haltung gegenüber Kryptowährungen in der US-Politik. Während einige Politiker und Institutionen Innovationspotenzial und Chancen für Digitalfinanzierung betonen, mahnen andere vor den damit verbundenen Risiken und fordern klare Regulierungen und Schutzmaßnahmen, um Verbraucher und die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.

In anderen Ländern werden ebenfalls unterschiedliche Ansätze verfolgt, wie Kryptowährungen in staatlichen Programmen eingesetzt werden können oder eben nicht. Die Entscheidungsträger in den USA stehen somit vor der Herausforderung, den technologischen Fortschritt nicht zu bremsen, aber gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger vor möglichen negativen Folgen zu schützen. Zusammengefasst steht HUD vor einer kritischen Phase, in der es wichtig ist, die Stimmen der erfahrenen Gesetzgeber ernst zu nehmen. Die Forderung nach einer Aussetzung aller Blockchain- und Kryptowährungsprojekte innerhalb der Wohnungsbauförderung spiegelt die Notwendigkeit wider, zuerst detaillierte Risikoanalysen durchzuführen und eine breite öffentliche Diskussion zu führen. Nur so kann sichergestellt werden, dass innovative Technologien nicht zum Risiko für Haushalte werden, die ohnehin schon oft in prekären finanziellen Verhältnissen leben.

Abschließend zeigt dieser Fall exemplarisch, wie der Balanceakt zwischen Innovation und Sicherheit im öffentlichen Sektor gestaltet werden muss. Die Zukunft der Finanztechnologien ist zweifellos vielversprechend, doch ihr Einsatz in sozialen Förderprogrammen erfordert umsichtiges Handeln und umfassende Regulierungsrahmen. Solange diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, bleibt die Skepsis gegenüber der Integration von Kryptowährungen berechtigt und die Forderungen nach einem Stopp der aktuellen Initiativen nachvollziehbar.

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