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Revolut startet 2025 britische Bankgeschäfte und verzeichnet massiven Gewinnanstieg

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Revolut to start British banking operations this year as profits surge

Revolut bereitet den offiziellen Start seiner Bankgeschäfte in Großbritannien im Jahr 2025 vor. Dank eines beeindruckenden Wachstums bei Umsatz und Gewinn etabliert sich das Fintech-Unternehmen als ernstzunehmender Player im britischen Bankenmarkt und plant, traditionelle Bankinstitute herauszufordern.

Revolut, das Londoner Fintech-Unternehmen, steht kurz davor, 2025 offiziell als britische Bank aktiv zu werden. Nach einer langwierigen und anspruchsvollen Genehmigungsphase mit der britischen Finanzaufsichtsbehörde, der Prudential Regulation Authority, konnte Revolut bereits im Juli 2024 seine Banklizenz erhalten. Dieser Meilenstein markiert einen wichtigen Schritt für das Unternehmen, das sich seit seiner Gründung vor über einem Jahrzehnt von einem reinen Anbieter für Devisen- und Geldtransferdienstleistungen zu einem diversifizierten Finanzdienstleister mit Millionen von Kunden weltweit entwickelt hat. Die Entscheidung, formell als lizenzierte Bank in Großbritannien zu operieren, ist für Revolut ein strategischer Wendepunkt. Bislang bot das Fintech vor allem innovative digitale Zahlungs- und Kontolösungen an, doch mit der vollständigen Banklizenz eröffnet sich die Möglichkeit, das Leistungsspektrum zu erweitern.

Besonders in den Bereichen Hypotheken, Verbraucherkredite und ganzheitliches Banking will das Unternehmen künftig mit etablierten traditionellen Banken konkurrieren und damit den Markt für britische Verbraucher revolutionieren. Das starke Wachstum von Revolut im vergangenen Geschäftsjahr gibt dem Unternehmen Rückenwind. Die Umsätze stiegen von 1,8 Milliarden Pfund im Jahr 2023 deutlich auf 3,1 Milliarden Pfund im Jahr 2024. Dieser Umsatzsprung basiert vor allem auf gestiegenen Transaktionsgebühren im Kartenzahlungssegment, wachsenden Zinserträgen aufgrund höherer Leitzinsen sowie einer intensiven Expansion der Vermögensverwaltungssparte inklusive Krypto-Trading-Angeboten. Besonders der Bereich mit Kryptowährungen und der frisch eingeführten Krypto-Börse erlebte einen beeindruckenden Umsatzzuwachs von 300 Prozent im Jahresvergleich.

Die Profitabilität des Unternehmens verbesserte sich dabei noch markanter. Der Vorsteuergewinn wuchs um 149 Prozent auf 1,1 Milliarden Pfund, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, dass Revolut zunehmend in der Lage ist, seine innovativen Technologien und digitalen Services gewinnbringend umzusetzen. Der Gründer und CEO Nikolay Storonsky bezeichnete das Jahr 2024 als ein „Meilensteinjahr“ und zeigte sich zuversichtlich, dass das Unternehmen mit dem Erreichen von 100 Millionen täglich aktiven Nutzern in 100 Ländern die globale Expansion weiter beschleunigen kann. Die Kundenzahl wuchs im gleichen Zeitraum von 38 Millionen auf 52,5 Millionen.

Dies unterstreicht den enormen Zuspruch, den das junge Unternehmen erfährt. Revolut hat besonders in Großbritannien und Europa stark zugelegt, konnte aber auch außerhalb der klassischen Kernmärkte wichtige Fortschritte erzielen. Die digitale Zugänglichkeit und einfache Handhabung des Angebots spielen dabei eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zu traditionellen Banken setzt Revolut stark auf innovative App-Technologie, automatisierte Dienstleistungen und eine breite Palette von Finanzprodukten, die den Wünschen der modernen Kunden entsprechen. Die intensive Regulierungsprüfung in den letzten Jahren war für Revolut eine Herausforderung.

Insbesondere gab es Verzögerungen bei der Erteilung der Bankenlizenz, die sich insgesamt über mehr als drei Jahre erstreckte. Die Prüfbehörde analysierte vor allem die internen Buchhaltungsprozesse und die Governance-Strukturen des Unternehmens sehr genau. Kritiker bemängelten in der Vergangenheit Unstimmigkeiten, die teils auf bilanzielle Uneinheitlichkeiten und mangelnde Transparenz zurückgeführt wurden. Mit dem Erhalt der Lizenz im Juli 2024 hat Revolut nun aber einen wichtigen Vertrauensbeweis seitens der Aufsichtsbehörden erhalten. Finanziell steht Revolut mit einer Bewertung rund 34 Milliarden Pfund da, womit es sich mit den großen europäischen Banken messen kann.

Die geplante Erweiterung des Produktspektrums soll auch klassische Bankleistungen wie Hypothekendarlehen umfassen, womit Revolut aktiv in das Geschäftsfeld des britischen Highstreet-Bankings eindringen will. Erste Zahlen zeigen, dass Revolut sein Kreditportfolio bereits ausgeweitet hat: Kundenkredite sind von 528 Millionen Pfund auf 979 Millionen Pfund im Jahr 2024 gestiegen. Dies markiert einen wichtigen Schritt hin zur Etablierung als Vollbank. Die Rolle von Nikolay Storonsky als Gründer und Geschäftsführer hat sich durch den jüngsten Strukturwandel innerhalb des Unternehmens weiter verstärkt. Er besitzt nun direkt oder indirekt über 25 Prozent der Anteile, was seine zentrale Bedeutung für die Unternehmensstrategie unterstreicht.

Die Kombination aus starkem Wachstum, technologischem Innovationsgeist und einer effizienten Führungsstruktur macht Revolut zu einem der spannendsten Fintech-Unternehmen der Gegenwart. Neben Revolut hat auch die Online-Bank Zopa im gleichen Zeitraum positive Entwicklungen gezeigt. Zopa konnte seine Gewinne verdoppeln und weist ein deutlich gewachsenes Einlagenvolumen aus. Diese Erfolge bestätigen, dass digitalisierte und kundenorientierte Banken in Großbritannien einen immer größeren Stellenwert gewinnen und traditionelle Banken zunehmend unter Druck setzen. Revolut gehört mit seiner aggressiven Wachstumsstrategie und dem vielseitigen Produktportfolio zu den Vorreitern dieses Wandels.

Die Entscheidung von Revolut, jetzt mit regulärer Banklizenz zu starten, erfolgt zudem in einem Umfeld, in dem britische Verbraucher ihr Finanzverhalten zunehmend digitalisieren und nach kostengünstigen sowie flexiblen Alternativen zu klassischen Banken suchen. Durch die Kombination aus attraktiven Zinskonditionen, einfacher Bedienbarkeit und innovativen Anlageprodukten, etwa im Kryptowährungsbereich, kann Revolut erhebliche Marktanteile für sich gewinnen. Allerdings zeigen jüngste Kommentare und Medienberichte, dass das Vertrauen in das Unternehmen aufgrund früherer Probleme mit Buchhaltungspraktiken und gestiegener Betrugsfälle kritisch betrachtet wird. Einige Kunden haben ihre Zweifel geäußert und raten zur Vorsicht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die allgemeine Stimmung optimistisch, da Revolut mit dem Erhalt der Banklizenz regulatorische Hürden überwunden hat und nun einen stabileren, voll lizenzierten Anbieter auf dem Markt darstellt.

Insgesamt zeichnet sich 2025 für Revolut als Jahr mit zahlreichen Chancen und Herausforderungen ab. Die Expansion in das regulierte britische Bankgeschäft ist ein bedeutender Meilenstein, der das Wachstumspotenzial weiter erhöht und neue Kundengruppen erschließt. Mit der fortgesetzten Expansion in Europa und global wird Revolut voraussichtlich eine wesentliche Rolle in der Zukunft des digitalen Bankwesens spielen. Fintech-Innovationen, gepaart mit regulatorischem Rückhalt, schaffen eine vielversprechende Basis, um im dynamischen Finanzmarktumfeld erfolgreich zu bestehen. Die britische Bankenlandschaft steht somit vor einem Umbruch, bei dem traditionelle Institutionen auf moderne, agile Wettbewerber wie Revolut treffen.

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