Der renommierte Finanzautor Michael Lewis steht im Zentrum einer hitzigen Debatte, die die Finanz- und Kryptowelt gleichermaßen aufhorchen lässt. Sein jüngstes Buch "Going Infinite" scheint eine Verteidigung des umstrittenen Krypto-Unternehmers Sam Bankman-Fried zu sein, was Fragen zu Lewis' Integrität aufwirft. Lewis, bekannt für Enthüllungsbücher wie "The Big Short", wird in der Kryptowelt oft als Autoritätsperson angesehen. Doch mit seinem neuesten Werk, das die Geschichte von Bankman-Fried und dem Zusammenbruch der FTX-Börse beleuchtet, hat Lewis polarisierte Reaktionen hervorgerufen. In dem Buch beschreibt Lewis Bankman-Fried als "missverstanden", eine Aussage, die viele überrascht hat, da der Gründer von FTX in rechtliche Kontroversen verwickelt ist und Betrugsvorwürfen gegenübersteht.
Lewis' öffentliche Verteidigung von Bankman-Fried hat jedoch seine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, insbesondere nach einem kontroversen Interview mit "60 Minutes", in dem er die Finanzpraktiken von FTX lobte und versuchte, Zweifel zu zerstreuen. Die Kritiker von Lewis argumentieren, dass er möglicherweise seine Neutralität verloren hat, da er anscheinend enge Beziehungen zu Bankman-Fried pflegte und sogar als Berater für FTX agierte. Diese Verflechtungen werfen die Frage auf, ob Lewis in seiner Darstellung von Bankman-Fried und FTX voreingenommen ist. Insbesondere wird seine Aussage, dass FTX trotz fragwürdiger Geschäftspraktiken profitabel gewesen wäre, in der Kryptogemeinschaft kontrovers diskutiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich Lewis' Reputation durch sein Engagement für Bankman-Fried entwickeln wird.
Während einige seine Standhaftigkeit loben, andere jedoch in Frage stellen, ob der Autor sein Ansehen opfert, um einen umstrittenen Krypto-Unternehmer zu verteidigen. Lewis wird sich in den kommenden Tagen und Wochen möglicherweise weiteren kritischen Stimmen stellen müssen, während die Debatte um seine Treue und Objektivität in der Kryptowelt anhält.