Analyse des Kryptomarkts

US-SEC verschiebt erneut Entscheidung zu Krypto-ETFs: Endgültige Urteile erst 2025 erwartet

Analyse des Kryptomarkts
SEC punts decision on crypto ETFs again, final rulings anticipated later in 2025

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC setzt die Entscheidung zu mehreren Krypto-basierten ETFs erneut aus. Ein umfassender Einblick in die Hintergründe, den aktuellen Stand und was Anleger und die Krypto-Community im weiteren Verlauf von 2025 erwarten können.

Die regulatorische Landschaft rund um Kryptowährungen entwickelt sich weiterhin dynamisch, doch die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) sorgt mit der wiederholten Verschiebung von Entscheidungen zu Krypto-Exchange-Traded Funds (ETFs) für Unsicherheit am Markt. Am 13. Mai 2025 hat die SEC erneut die Begutachtung mehrerer Anträge zu Krypto-ETFs, darunter die von Branchenriesen wie Grayscale und BlackRock, aufgeschoben. Die endgültigen Urteile werden voraussichtlich erst gegen Ende 2025 erwartet, was Hoffnung auf eine baldige Klärung, zugleich aber auch Geduld für Investoren und Branchenakteure bedeutet. Diese Verschiebungen stehen im Zentrum aktueller Diskussionen um regulatorische Rahmenbedingungen, Marktakzeptanz und die Zukunft von Krypto-Investments in den USA.

Hintergrund der Verzögerung Die SEC nutzt bei ihrer Prüfung von ETF-Anträgen ein mehrstufiges Set von Fristen, die eine Entscheidung über 45, 90, 180 bis hin zu 240 Tagen hinauszögern können. Dieses Verfahren gibt der Aufsichtsbehörde ausreichend Zeit, komplexe technische und regulatorische Fragen eingehend zu analysieren. Für die jüngste Verzögerung gibt es mehrere rationale Erklärungen: Zum einen möchte die SEC sicherstellen, dass der Anlegerschutz nicht gefährdet wird. Gerade bei Krypto-ETFs stehen Aspekte wie Preismanipulationen, Marktvolatilität und technische Abwicklung im Fokus. Zum anderen spielt die institutionelle Einführung von Krypto-Investments und die noch immer unklare regulatorische Einbindung von Kryptowährungen in den USA eine entscheidende Rolle.

Die Anträge von Grayscale und BlackRock im Fokus Grayscale Investments, ein Pionier im Bereich der Krypto-Asset-Verwaltung, hatte jüngst Spot-ETF-Anträge für Solana (SOL) und Litecoin (LTC) eingereicht. Diese Anträge wurden von der SEC auf spätere Daten im August beziehungsweise Oktober 2025 verschoben. Diese Verzögerung deutet darauf hin, dass die Behörde noch intensive Prüfungen vornehmen will, bevor eine Freigabe erfolgen kann. BlackRock, als weltweit führendes Vermögensverwaltungsunternehmen, beantragte eine Anpassung seiner bereits zugelassenen Spot-Bitcoin-ETF, um sogenannte „In-Kind-Rücknahmen“ zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um eine technische Änderung hinsichtlich der Abwicklung, die den Handel und die Liquidität positiv beeinflussen könnte.

Die SEC hat auch diese Anfrage bislang nicht abgeschlossen, ohne jedoch eine konkrete neue Frist zu setzen. Die Rolle der 21Shares Dogecoin-ETF-Anmeldung Parallel dazu hat die SEC eine weitere ETF-Anmeldung formal anerkannt – den Antrag von 21Shares auf einen Spot-Dogecoin-ETF. Die Registrierung dieser sogenannten 19b-4-Datei markiert den Beginn der offiziellen Prüfung. Innerhalb eines festgelegten gesetzlichen Zeitrahmens wird die SEC diese Bewertung abschließen, allerdings ist der genaue Termin zur Entscheidung noch offen. Für Anleger und Beobachter ist dies ein weiteres Signal, dass Krypto-ETFs in der regulatorischen Pipeline Priorität genießen, aber noch umfassender Prüfung bedürfen.

Marktreaktionen und Analystenmeinungen Die kryptoökonomische Gemeinschaft und ETF-Analysten halten die Verzögerungen für weitgehend erwartbar und Teil eines routinemäßigen Prüfprozesses. Bloomberg-Analysten wie James Seyffart bezeichnen die verschobenen Fristen als Routine, die vor allem zeigen, dass die SEC die maximalen Prüffristen ausschöpft. Eric Balchunas von Bloomberg hebt hervor, dass die Agentur derzeit interne Strategiegespräche und Abstimmungen unter der neuen Führung von SEC Chair Paul Atkins durchführt. Diese Phase der Konsolidierung und der Ausarbeitung eines klaren regulatorischen Fahrplans dürfte als Voraussetzung für das bevorstehende „Go“ bei einem oder mehreren Krypto-ETFs dienen. In der Tat steht die SEC vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Innovationsförderung und Risikoabwehr zu finden.

Das regulatorische Umfeld im Bereich digitaler Vermögenswerte ist komplex und noch nicht abschließend definiert. Die US-Behörde will dabei sowohl den Schutz der Anleger gewährleisten als auch den Anschluss an globale Wettbewerber nicht verlieren, die bereits eine diversifizierte Palette an Krypto-ETFs zugelassen haben. Langfristige Bedeutung für Krypto-Anleger und den ETF-Markt Sollten die SEC-Entscheidungen tatsächlich erst im vierten Quartal 2025 getroffen werden, könnten sich ab dann ganz neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Spot-ETFs ermöglichen es Anlegern, Kryptowährungen direkt über regulierte Börsen zu kaufen und zu halten, ohne die Coins selbst verwalten zu müssen. Dies senkt die Einstiegshürden für institutionelle und private Investoren erheblich und bringt mehr Liquidität und Stabilität in den Markt.

Zusätzlich könnten technische Anpassungen wie die von BlackRock beantragten In-Kind-Redemptions dazu beitragen, ETFs effizienter und kostengünstiger zu machen. Insgesamt hat die Zulassung von Krypto-ETFs das Potenzial, den Markt für digitale Vermögenswerte weiter zu professionalisieren und eine breitere Akzeptanz zu ermöglichen. Herausforderungen auf dem Weg zur Zulassung Trotz der positiven Perspektiven bleiben mehrere Hürden bestehen, welche die SEC besonders kritisch betrachtet. Die Gefahr von Preismanipulationen ist bei Kryptowährungen aufgrund ihrer oft begrenzten Marktgröße und der Existenz unregulierter Börsen größer als bei traditionellen Assets. Die Behörde prüft daher intensiv die Marktintegrität und die Transparenz der zugrunde liegenden Handelsplätze.

Zudem müssen die ETF-Emittenten nachweisen, dass sie über ausreichende Kontrollmechanismen verfügen, um Risiken wie Hacks, Diebstahl oder technische Ausfälle zu minimieren. Die Versicherungslösung und Verwahrung von digitalen Assets sind dabei ein besonders technisches Thema, das regulatorische Standards erfüllen muss. Auch geopolitische Entwicklungen und makroökonomische Faktoren beeinflussen die Haltung der SEC gegenüber Krypto-Investments. Globale Marktunsicherheiten, schärfere Regulierungen in anderen Ländern und technologische Risiken führen zu einem vorsichtigen Vorgehen der US-Behörde. Ausblick und Fazit Die erneute Verlegung der Entscheidungstermine durch die SEC ist keine Ablehnung, sondern Ausdruck einer gründlichen und sorgfältigen Prüfpraxis.

Mit Blick auf die Anträge von Grayscale, BlackRock und 21Shares bestätigt sich der Trend, dass Krypto-ETFs in den kommenden Monaten eine bedeutende Rolle spielen werden. Für Anleger bedeutet dies vor allem, weiterhin Geduld zu üben, aber auch die Entwicklungen genau zu verfolgen. Ein positiver regulatorischer Impuls in den USA könnte die globale Krypto-Landschaft maßgeblich verändern und das Vertrauen in digitale Assets stärken. Die Entscheidung der SEC wird somit als wegweisend für den weiteren Verlauf der Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzinstrumente angesehen. Bis dahin bleibt der Markt durch die anhaltenden Ungewissheiten wachsam, bietet jedoch zugleich spannende Chancen für innovative Finanzprodukte und Investitionsstrategien.

Für die Krypto-Community, Vermögensverwalter und Investoren gilt es, sich auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten, regulatorische Entwicklungen zu beobachten und die Bedeutung von ETFs als Brücke zwischen traditionellem Finanzmarkt und digitaler Zukunft zu verstehen.

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