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Mikroben, die Seltene Erden gewinnen und gleichzeitig Kohlenstoff binden: Ein Durchbruch für nachhaltige Technologie und Umweltschutz

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Microbes that extract rare earth elements can also capture carbon

Forschungen an Gluconobacter oxydans zeigen, wie Mikroben sowohl seltene Erden effizient extrahieren als auch Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden können. Dies eröffnet neue Wege für umweltfreundliche Bergbautechnologien und klimafreundliche Methoden der Kohlenstoffspeicherung.

Die zunehmende Nachfrage nach seltenen Erden, die für moderne Technologien wie Satelliten, Solarpanels und Smartphones unerlässlich sind, stellt die Menschheit vor enorme Herausforderungen. Traditionelle Methoden des Bergbaus sind nicht nur ressourcenintensiv, sondern belasten auch die Umwelt erheblich. Gleichzeitig wächst die Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, indem Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernt und langfristig gespeichert werden. Ein internationales Forscherteam der Cornell University hat nun eine faszinierende Lösung für beide Probleme entdeckt: Mikroben, die nicht nur seltene Erden aus Gesteinen bioleachieren, sondern auch aktiv Kohlendioxid aus der Luft binden können.Im Zentrum dieser Forschung steht die Bakterienart Gluconobacter oxydans, eine kleine, aber leistungsfähige Mikrobe, die in sauren Umgebungen überleben und gedeihen kann.

Diese Mikroben erzeugen saure Nebenprodukte, die Gestein zersetzen und wichtige Metalle freisetzen. Dabei haben Wissenschaftler herausgefunden, dass durch gezielte genetische Eingriffe in das Erbgut von G. oxydans die Effizienz der Metallextraktion drastisch erhöht werden kann – in einigen Fällen um bis zu 73 Prozent. Dies wird durch eine Kombination aus beschleunigter Säureproduktion und dem Entfernen von genetischen Hemmfaktoren erreicht.Doch die Fähigkeiten von G.

oxydans gehen weit über die reine Gewinnung von seltenen Erden hinaus. Forscher entdeckten, dass die Mikroben in der Lage sind, den Prozess der Verwitterung von ultramafischen Gesteinen zu beschleunigen. Diese Gesteine enthalten Metalle wie Magnesium und Calcium, die in Gegenwart von Wasser mit Kohlendioxid reagieren und stabile Carbonatminerale bilden. Diese Mineralisierung ist ein natürlicher Prozess, der CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt. Die durch Mikroben beschleunigte Verwitterung erhöht die Menge des gebundenen Kohlendioxids um das 58-fache im Vergleich zur natürlichen Verwitterung, und das ganz ohne den Einsatz giftiger Chemikalien oder hoher Temperaturen.

Der Vorteil dieses biologisch-unterstützten Kohlenstoffbindungssystems liegt in seiner Nachhaltigkeit und Effizienz. Natürliche Prozesse der Mineralisierung sind langsam und begrenzt, doch durch die Nutzung von Mikroben wie G. oxydans wird dieser natürliche Mechanismus „turbo-geladen“. Wissenschaftler haben außerdem entdeckt, dass unterschiedliche Gene innerhalb der Mikroben jeweils für die Metallgewinnung und die Kohlenstoffbindung zuständig sind. Diese Erkenntnis ermöglicht die Entwicklung maßgeschneiderter Mikrobenstämme, die entweder auf die effiziente Gewinnung seltener Erden oder auf maximale Kohlenstoffbindung optimiert sind.

Die Bedeutung dieser Forschung lässt sich kaum überschätzen. Seltene Erden sind Schlüsselelemente für die Herstellung von High-Tech-Geräten und erneuerbaren Energiesystemen. Derzeit ist die Versorgung stark von wenigen Ländern wie China abhängig, was geopolitische Risiken mit sich bringt. Die Möglichkeit, seltene Erden regional und umweltfreundlich mithilfe von Mikroben zu extrahieren, kann die Versorgungssicherheit weltweit erhöhen und den ökologischen Fußabdruck des Bergbaus erheblich verringern.Darüber hinaus bietet die kohlenstoffbindende Eigenschaft der Mikroben eine potenzielle Lösung für die Klimakrise.

Die permanente Speicherung von CO2 in Form von Mineralien ist ein stabiler Weg, den Treibhauseffekt zu mindern. Microbial Accelerated Weathering (biomineralischer Verwitterungsbeschleuniger) könnte in Zukunft strategisch eingesetzt werden, um große Mengen CO2 nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und gleichzeitig wertvolle Metalle zurückzugewinnen. In einer Zeit, in der technologische Innovationen und Umweltschutz immer stärker ineinandergreifen müssen, bilden diese mikrobiellen Prozesse eine Brücke zwischen beiden Bereichen.Die Forscher um den biologischen Ingenieur Buz Barstow und den Geowissenschaftler Esteban Gazel arbeiten seit Jahren daran, das genetische Potenzial von G. oxydans zu verstehen und zu optimieren.

Ihre Arbeit hat fast 90 Gene identifiziert, die direkt die Bioleaching-Effizienz beeinflussen, von denen viele zuvor nicht mit diesen Prozessen in Verbindung gebracht wurden. Die Forschung veröffentlicht in renommierten Fachzeitschriften wie Communications Biology und Scientific Reports zeigt, wie moderne Genomik und systematische Genmanipulation die Funktionsweise lebender Organismen für industrielle und ökologische Zwecke verändern können.Die Anwendung dieser Mikroben im industriellen Maßstab wirft jedoch auch Fragen hinsichtlich der Sicherheit und Umweltauswirkungen auf. Es ist entscheidend, dass diese biotechnologischen Methoden gut kontrolliert und reguliert werden, um unbeabsichtigte Effekte zu vermeiden. Das Prinzip der Bioleaching-Mikroben besteht darin, natürliche Prozesse zu verstärken und nicht chemisch zu ersetzen, was ihnen einen Vorteil gegenüber vielen chemischen Verfahren verschafft.

Interessanterweise könnte die Zukunft der Gewinnung von Energie- und Technologieelementen unmittelbar mit der der Klimaschutz-Technologien verknüpft werden. Während andere Ansätze wie CCS (Carbon Capture and Storage) oft mit hohen Kosten und technischen Schwierigkeiten verbunden sind, könnte die Mikroben-Technologie eine kostengünstige, nachhaltige und multifunktionale Lösung darstellen. Besonders in Regionen mit ultramafischem Gestein oder anderen geeigneten mineralischen Ressourcen bietet sich großes Potenzial für die Nutzung der biominingfähigen Mikroben.Zusammenfassend bieten Mikroben wie Gluconobacter oxydans eine innovative Möglichkeit, zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit – nachhaltige Rohstoffgewinnung und Klimaschutz – effektiv miteinander zu verbinden. Die laufenden Forschungen eröffnen einen vielversprechenden Weg, auf dessen Grundlage in den kommenden Jahren neue Technologien für eine grünere, ressourcenschonendere und klimafreundlichere Zukunft entstehen könnten.

Die Kombination aus angewandter Mikrobiologie, Genetik und Geowissenschaften zeigt eindrücklich, wie interdisziplinäre Forschung die Grenzen des Machbaren verschiebt und neue Lösungsansätze für komplexe globale Probleme bietet.

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