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Kanadischer Teenager als Spion für Russland rekrutiert – In polnischem Gefängnis inhaftiert

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Canadian teen recruited to spy for Russia, now sitting in Polish jail

Ein kanadischer Jugendlicher wurde von russischen Geheimdienstagenten angeworben und sitzt derzeit eine Haftstrafe in Polen wegen Spionage ab. Dieser Fall wirft Fragen zur Sicherheit junger Menschen mit Militärbezug und die Rolle kanadischer Sicherheitsbehörden auf.

Im Frühjahr 2024 unternahm der damals 17-jährige Kanadier Laken Pavan eine Reise, die sein Leben vollständig verändern sollte. Während er seiner Familie in British Columbia vortäuschte, nur als gewöhnlicher Backpacker in Europa unterwegs zu sein, hatte er bereits geheime Absichten, die ihn weit über touristische Ziele hinausführen sollten. Von Vancouver aus reiste er zunächst in die Türkei, dann nach Moskau und schließlich in das von Russland besetzte Donetsk in der Ostukraine, wo er auf eine schicksalhafte Begegnung mit russischen Geheimdienstagenten traf. Dort knüpfte Laken Kontakte zu Agenten des russischen Bundesnachrichtendienstes FSB, die ihn unter Druck setzten, für sie als Spion tätig zu werden. Nur wenige Monate später wurde er in Warschau, Polen, verhaftet und danach zu einer Haftstrafe von 20 Monaten verurteilt.

Der Fall von Laken Pavan ist mehr als nur eine Geschichte eines Jugendlichen, der auf dunkle Pfade geriet. Er wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Reichweite russischer Geheimdienste, die gezielt auch junge Menschen mit militärischem Hintergrund ins Visier nehmen, um ihre Spionagemissionen auszubauen. Laken, ein ehemaliger Reservist der kanadischen Streitkräfte mit familiären Verbindungen zum Militär, bot für die russischen Agenten offenbar genau die richtige Zielgruppe. Die Umstände seiner Rekrutierung lesen sich dramatisch. Nach eigenen Angaben reiste Laken zunächst mit der Überzeugung, sich einer humanitären Organisation in Donetsk anschließen zu wollen.

Stattdessen wurde er systematisch vom FSB angeworben und bekam eine neue Handynummer und mehrere SIM-Karten, um mit seinem russischen ''Handler'' Kontakt aufzunehmen. Seine Aufgabe sollte darin bestehen, Informationen über das polnische Militär zu sammeln und Kontakte zu Mitgliedern des Militärs herzustellen. All das, obwohl Laken nur Englisch sprach und kaum polnische Sprachkenntnisse besaß. Seine Verhaftung erfolgte schnell und auf dramatische Weise. In einer Hotelbar in Warschau soll er betrunken zuerst Hotelangestellten und dann der Polizei anvertraut haben, dass er als russischer Spion tätig sei.

Diese überraschende Offenbarung führte zu seiner sofortigen Festnahme und den Spionageanklagen durch die polnischen Behörden. Nur wenige Monate später, im Dezember 2024, wurde er von einer dreiköpfigen Richterbank zu einer vergleichsweise milden Haftstrafe von 20 Monaten verurteilt – inklusive der bereits abgebüßten Zeit in Untersuchungshaft. Die Richter berücksichtigten dabei seine Kooperation und sein Geständnis als mildernde Umstände. Von der Vergangenheit her kommt Laken aus einem Umfeld mit starkem Militärbezug. Sein Vater, Kevin Pavan, diente als Master Corporal in Bosnien und Afghanistan.

Schon als Kind träumte Laken davon, Soldat zu werden, was sich auch in seiner Jugend mit einer langen Zeit als kanadischer Jugendkadett und Reservist widerspiegelte. Ursprünglich hatte er geplant, nach dem 18. Geburtstag eine Vollzeitkarriere in den Streitkräften zu verfolgen. Viele in seiner Familie sind überzeugt, dass er wegen dieser militärischen Verbindungen ein lohnendes Ziel für russische Geheimdienste war. Neben dem persönlichen Schicksal von Laken Pavan wirft der Fall auch Fragen nach der Rolle und dem Handeln kanadischer Sicherheitsbehörden auf.

Der Anwalt der Familie, John Kingman Phillips, legt nahe, dass Behörden wie die kanadische Sicherheitsbehörde CSIS und die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) möglicherweise schon vor der Abreise Lakens von seinem Vorhaben wussten. Es stellt sich die Frage, warum die Behörden nicht frühzeitig intervenierten, um ihn entweder von der Reise abzuhalten oder ihn auf kanadischem Boden zu betreuen – sei es durch Prävention, rechtliche Maßnahmen oder eine psychosoziale Unterstützung. Phillips kritisiert das Vorgehen als Versagen des Systems, das letztlich in der Auslieferung eines Jugendlichen an ein ausländisches Justizsystem mit Haftstrafe mündete. Die kanadische Regierung hat sich zu dem Fall eher zurückhaltend geäußert. Offizielle Sprecher bestätigten nur, dass Lakens Dienstzeit bei den kanadischen Streitkräften offiziell im Oktober 2024, also fünf Monate nach seiner Verhaftung, endete.

Weitere Erläuterungen zu Sicherheitsmaßnahmen oder möglichen Änderungen seit dem Fall wurden bisher nicht veröffentlicht und unterliegen nationalen Sicherheitsprotokollen. Interessant ist auch die Rolle von Kryptowährungen, die Laken als Zahlungsmittel für seine angeblichen Dienste genannt wurde. Der Einsatz digitaler Währungen ist ein gängiges Mittel für Geheimdienste, um Zahlungsflüsse und Identitäten zu verschleiern. Dies unterstreicht zugleich die Modernität und Professionalität, mit der solche Rekrutierungs- und Spionagemethoden heutzutage durchgeführt werden. Der psychologische und soziale Hintergrund der Rekrutierung spielt eine wesentliche Rolle.

Laut Aussagen von Freunden suchte Laken nach einem Ausweg aus familiären und persönlichen Problemen auf Vancouver Island. Die Reise und der Kontakt zur vermeintlichen humanitären Organisation wirkten auf ihn wie eine Möglichkeit für einen Neuanfang im Ausland. Doch sobald er tiefer in die operative Rolle als Spion eingebunden war, fühlte er sich gefangen. Es gibt Hinweise darauf, dass er gegenüber engen Vertrauten zeigte, dass er seine Entscheidung bereute und sich unter Druck gesetzt fühlte, die Mission fortzuführen, da er befürchtete, sonst in Kanada Probleme zu bekommen. Experten wie Keir Giles vom Londoner Thinktank Chatham House betonen, dass seit Beginn des Ukraine-Krieges russische Geheimdienste verstärkt junge Menschen und einfache Akteure rekrutieren.

Diese Strategie soll nicht unbedingt den unmittelbaren Zugang zu hochsensiblen Informationen ermöglichen, sondern vor allem politisches Chaos und Angst in NATO-Ländern schüren. Das Anwerben von sogenannten „Disposable Agents“ verdeutlicht, wie gering die Wertschätzung und der Schutz dieser jungen Spione durch die russische Seite tatsächlich sind. Sie werden genutzt und bei Bedarf schnell fallen gelassen. Die Familie von Laken hofft auf eine baldige Rückkehr des jungen Mannes nach Kanada. Offiziell laufen Verhandlungen, wie er seine restliche Haftstrafe eventuell in Kanada absitzen könnte.

Die Mutter, Andelaine Nelson, äußerte ihr tiefes Leid und die Überzeugung, dass ihr Sohn keinen Platz in einem polnischen Gefängnis habe, vor allem weil er gestanden habe und nicht die geforderten Spionageaufträge ausgeführt habe. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf viele wichtige Themen: die Gefahren der Internet- und Online-Rekrutierung durch feindliche Geheimdienste, den besonderen Schutzbedarf junger Menschen mit militärischem Hintergrund, die Verantwortung von Sicherheitsbehörden in Kanada und anderen Ländern sowie die komplexen politischen Spannungen, die sich in modernen Spionagefällen manifestieren. Gleichzeitig zeigt er, wie stark diese Konflikte nah und real sind – mitten unter uns und in den Leben junger Menschen, die mit ihren Handlungen oft überfordert sind. Die Fragen rund um den Fall von Laken Pavan sind noch lange nicht abschließend geklärt. Eines aber ist gewiss: Er ist das jüngste Beispiel einer globalen Sicherheitslage, die sich rasant verändert hat.

Die Herausforderung für Staaten wie Kanada wird in Zukunft darin bestehen, junge Menschen besser zu schützen, frühzeitig auf Radikalisierung oder Manipulationen zu reagieren und damit zu verhindern, dass weitere Jugendliche Opfer internationaler Spionagespiele werden. Der offene Umgang mit einem so sensiblen Thema ist nun wichtiger denn je, damit die Gesellschaft wachsam bleibt und wirksame Gegenmaßnahmen zum Schutz aller ergreifen kann.

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