Build-A-Bear Workshop Inc., bekannt für seine interaktiven Teddybär-Erlebniswelt-Läden, setze sich 2025 trotz erheblicher Herausforderungen durch Zölle, Inflation und steigende Betriebskosten auf Erfolgskurs. Das Unternehmen präsentierte starke Quartalsergebnisse, die nicht nur die Erwartungen der Analysten übertrafen, sondern auch die Aktienkurse um rund 25 Prozent nach oben katapultierten. Dieses Wachstum unterstreicht die Widerstandsfähigkeit und die solide Geschäftsstrategie von Build-A-Bear in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 stiegen die Umsätze von Build-A-Bear um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 128,4 Millionen US-Dollar.
Analysten hatten lediglich mit Einnahmen von etwa 118,9 Millionen US-Dollar gerechnet. Diese positive Abweichung zeigt deutlich, dass das Unternehmen trotz externer Belastungsfaktoren seine Marktposition festigen konnte. Besonders bemerkenswert ist die Steigerung der adjusted Earnings per Share (EPS), die mit 1,17 US-Dollar einen signifikanten Sprung gegenüber der Prognose von 0,87 US-Dollar machten. Der Einzelhandelsumsatz des Unternehmens stieg um 10,9 Prozent auf 119,6 Millionen US-Dollar, was auf eine stabile Kundennachfrage auch in den physikalischen Stores hinweist. Die E-Commerce-Umsätze wuchsen ebenfalls leicht um 0,5 Prozent, was im aktuellen Marktumfeld dennoch eine positive Entwicklung darstellt.
Besonders dynamisch zeigte sich das Franchising- und kommerzielle Geschäftsfeld mit einem Zuwachs von 28,3 Prozent auf 8,8 Millionen US-Dollar, was die erfolgreiche Erschließung neuer Vertriebskanäle und Partnerschaften reflektiert. Zudem profitierte Build-A-Bear von einem deutlichen Anstieg des Vorsteuergewinns. Dieser legte um beeindruckende 30,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 19,6 Millionen US-Dollar zu, was 15,3 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Grundlage hierfür waren vor allem verbesserte Gewinnmargen und effektives Kostenmanagement, trotz höherer Verwaltungs- und Vertriebskosten (SG&A) sowie gesunkener Zinserträge. Auch die EBITDA-Steigerung um 26,7 Prozent auf 23,1 Millionen US-Dollar spiegelt die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens wider und entspricht 18 Prozent des Gesamtumsatzes.
Die Expansion des stationären Geschäfts setzte sich im ersten Quartal fort. Build-A-Bear eröffnete weltweit 15 neue „Experience Locations“, womit die Gesamtanzahl auf 604 Geschäfte anwuchs. Diese Niederlassungen setzen sich zusammen aus 369 eigenen Standorten, 148 partnerbetriebenen Geschäften und 87 Franchise-Filialen. Die konsequente globale Expansion ist eine wichtige Säule der Wachstumsstrategie und unterstützt die Umsatzsteigerung nachhaltig. Build-A-Bear weist außerdem eine gesunde Finanzlage auf.
Zum Quartalsende verfügte das Unternehmen über 44,3 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln, was einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem bilanziert es keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditlinien, was die solide Kapitalstruktur verdeutlicht. Die Lagerbestände haben sich aufgrund von frühzeitigen Käufen wichtiger Kernprodukte um 12,9 Prozent auf 72,3 Millionen US-Dollar erhöht, sodass das Unternehmen gut auf eine gesteigerte Nachfrage vorbereitet ist. Investitionen in Infrastruktur und Wachstum blieben ebenfalls hoch. Die Kapitalausgaben beliefen sich auf 2,9 Millionen US-Dollar und übertrafen damit das Vorjahresquartal (2,4 Millionen US-Dollar).
Ein Teil der Mittel floss außerdem in einen Aktienrückkauf. Build-A-Bear investierte 4,2 Millionen US-Dollar in den Rückkauf von über 108.000 eigenen Aktien und zahlte zudem eine Dividende von 2,9 Millionen US-Dollar aus. Die Aktienrückkaufprogramme bestehen weiterhin mit einem Volumen von 100 Millionen US-Dollar, von denen noch 85 Millionen US-Dollar zur Verfügung stehen. Das Management bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr 2025 und erwartet einen moderaten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Gleichzeitig wurde die Gewinnspanne weiter optimistisch eingeschätzt, mit einem prognostizierten Vorsteuergewinn zwischen 61 und 67 Millionen US-Dollar. Diese Schätzung beinhaltet die aktuellen Zolltarife und berücksichtigt weiterhin steigende Kosten für Arbeitskräfte, medizinische Leistungen sowie erhöhte Frachtraten und Inflationsdruck. Ein wesentlicher Faktor bleibt jedoch das Fehlen drastischer Veränderungen in Bezug auf Zölle, makroökonomische Rahmenbedingungen oder Wechselkurse für das laufende Geschäftsjahr. Das Vertrauen in das Wachstum kommt nicht von ungefähr. Build-A-Bear plant mindestens 50 neue Standorte hinzu zu gewinnen und rechnet mit Kapitalausgaben zwischen 20 und 25 Millionen US-Dollar, verbunden mit Abschreibungen und Amortisationen von rund 16 Millionen US-Dollar.
Diese Investitionen sollen nicht nur die physische Präsenz ausbauen, sondern auch das Kundenerlebnis durch innovative Produktlinien und digitale Angebote verbessern. Die starke Kursentwicklung der Build-A-Bear-Aktie mit einem Anstieg von mehr als 24 Prozent sorgte am Handelstag für Aufsehen. Mit einem Kurs von über 53 US-Dollar zeigte der Markt seine Zuversicht in den nachhaltigen Wachstumspfad und die Fähigkeit des Unternehmens, externe Belastungen wie Tarife und Inflation zu meistern. Investoren honorieren die solide Geschäftsentwicklung und die konservative, aber wachstumsorientierte Zukunftsstrategie. Im Vergleich zu anderen Einzelhändlern, die verstärkt unter den Auswirkungen von Zollbelastungen leiden, differenziert sich Build-A-Bear durch seine agile Geschäftsmodelle und diversifizierte Einnahmequellen.
Während beispielsweise Branchenkollegen mit rückläufigen Margen und sinkenden Umsätzen kämpfen, profitiert das Unternehmen von seinem Fokus auf Erlebnis-Einzelhandel, starker Markenbindung und der Internationalisierung seines Geschäftsmodells. Auch wenn verschiedene Risiken durch weiterhin unvorhersehbare globale Handelspolitiken und steigende Kosten bestehen, zeigt die jüngste Performance, dass Build-A-Bear gut positioniert ist, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Kombination aus organischem Wachstum, Investitionen in Expansion und eine konservative Finanzpolitik versetzt das Unternehmen in eine gute Ausgangslage für zukünftigen Erfolg. Langfristig gesehen steht Build-A-Bear vor der Aufgabe, die Balance zwischen Kostenkontrolle und Wachstumsausbau zu halten. Innovation in Produktentwicklung und Kundenbindung wird entscheidend sein, um sich von Wettbewerbern abzuheben und die Attraktivität im Einzelhandel zu stärken.