Krypto-Startups und Risikokapital

Ethereum Gaslimit: Forscher schlägt 100-fache Skalierung in vier Jahren vor

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 Researcher proposes scaling Ethereum gas limit by 100x over 4 years

Ein wegweisender Vorschlag zur exponentiellen Erhöhung des Ethereum-Gaslimits könnte die Transaktionskapazität drastisch steigern und die Blockchain revolutionieren. Die Idee, das Gaslimit in einem vierjährigen Zeitrahmen um das Hundertfache zu erhöhen, beschäftigt derzeit die Krypto-Community intensiv.

Ethereum, die zweitgrößte Blockchain nach Marktkapitalisierung, steht vor einer möglichen revolutionären Skalierung ihres Gaslimits, die den Durchsatz massiv erhöhen könnte. Der Ethereum-Forscher Dankrad Feist hat jüngst einen Vorschlag eingereicht, der eine 100-fache Erhöhung des Gaslimits innerhalb von vier Jahren vorsieht. Die Idee dahinter ist, durch eine kontrollierte, exponentielle Steigerung der Gaskapazität eine nachhaltige und vorausschaubare Erhöhung der Transaktionsanzahl pro Sekunde zu ermöglichen und somit den Herausforderungen wachsender Nutzerzahlen und komplexerer Anwendungen gerecht zu werden. Die Rolle des Gaslimits auf Ethereum ist essenziell. Das Gaslimit bestimmt die maximale Menge an Rechenressourcen, die in einem Block verarbeitet werden können.

Eine Erhöhung des Gaslimits ermöglicht mehr Transaktionen pro Block, setzt allerdings die Infrastruktur – insbesondere die Validatoren und Knotenbetreiber – unter hohen Leistungsdruck. Die aktuell gültige Begrenzung liegt bei rund 36 Millionen Gas, was über die Jahre mit verschiedenen Upgrades mehrfach angepasst wurde. Feists Vorschlag sieht vor, das Gaslimit auf 3,6 Milliarden zu erhöhen, was theoretisch eine Transaktionskapazität von etwa 2.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bedeutet. Diese Skalierungsmaßnahme ist Teil eines größeren Bestrebens, Ethereum für die Zukunft der Dezentralisierung und Blockchain-Anwendungen fit zu machen.

Hohe Gaspreise und Netzwerküberlastungen haben die Benutzererfahrung in der Vergangenheit stark beeinträchtigt, insbesondere in Phasen großer Nachfrage. Layer-2-Lösungen wie Rollups haben diese Probleme teils adressiert, jedoch oft auf Kosten von Komplexität und Fragmentierung der Nutzerbasis. Eine signifikante Erhöhung des Gaslimits auf Layer-1-Ebene könnte das Ökosystem vereinfachen, indem mehr Transaktionen direkt auf der Hauptkette abgewickelt werden können. Der von Feist eingereichte Ethereum Improvement Proposal 9698 (EIP-9698) sieht vor, das Gaslimit in Phasen zu erhöhen. Während der ersten zwei Jahre soll das Limit um das Zehnfache wachsen, gefolgt von einer abschließenden Verzehnfachung im letzten Schritt des Zeitplans.

Dieses stufenweise Vorgehen soll es den Netzwerkteilnehmern ermöglichen, sich langsam an die erhöhte Datenmenge auf der Blockchain anzupassen und die notwendige Infrastruktur entsprechend zu optimieren. Wichtig ist hierbei die Betonung auf eine "deterministische und vorhersagbare Wachstumskurve", um sowohl Entwicklern als auch Nutzern Planungssicherheit zu geben. Für Ethereum-Validatoren und Knotenbetreiber bringt die massive Erhöhung des Gaslimits jedoch auch Herausforderungen mit sich. Höhere Blockgrößen erhöhen die Anforderungen an die Hardware und die Bandbreite. Es droht eine potenzielle Zentralisierung, falls nur noch wenige Teilnehmer die nötigen Ressourcen bereitstellen können.

Feist räumt diese Bedenken ein, argumentiert jedoch, dass die schrittweise Umsetzung ausreichend Spielraum für technische Verbesserungen und Optimierungen bietet. Die kontinuierliche Entwicklung der Hardware und effizientere Protokollmechanismen würden zudem zur Bewältigung der steigenden Nachfrage beitragen. Die angestrebte Transaktionsrate von 2.000 TPS wäre ein bahnbrechender Schritt für Ethereum. Zum Vergleich: Aktuell erreicht das Netzwerk unter Volllast meist etwa 15 bis 20 TPS.

Damit könnte Ethereum seine Performance deutlich in Richtung der Geschwindigkeiten von Konkurrenten wie Solana schieben, dessen TPS-Bereich zwischen 800 und 1.050 liegt, mit theoretischen Spitzen von bis zu 65.000 TPS. Diese Steigerung ist essentiell, um Ethereum im Wettbewerb um dezentrale Anwendungen, Finanzdienstleistungen und neue Technologien relevant und attraktiv zu halten. Die Skalierung des Gaslimits erfolgt im Kontext weiterer Entwicklungsinitiativen.

So wird bereits im Jahr 2025 mit dem Fusaka-Hardfork gerechnet, der unter EIP-9678 eine quadrupelte Gaslimit-Erhöhung vorsieht. Parallel dazu ist ein weiteres großes Upgrade namens Pectra geplant. Diese miteinander verzahnten Initiativen zielen auf eine umfassende Modernisierung und Skalierung der Ethereum-Blockchain ab. Das Thema Skalierung ist innerhalb der Ethereum-Community auch umstritten. Einige Entwickler und Nutzer bevorzugen den Fokus auf Layer-2-Lösungen, die Transaktionen von der Hauptkette auslagern, um die Belastung des Netzwerks zu reduzieren und Gebühren niedrig zu halten.

Andere sehen in der Erhöhung des Base-Layer-Gaslimits eine Möglichkeit, die Fragmentierung der Blockchain-Landschaft zu minimieren und eine einheitlichere Nutzererfahrung zu ermöglichen. Feists Vorschlag reflektiert ein wachsendes Interesse, Ethereum auch auf der Basisebene leistungsfähiger zu machen. Neben technischen und infrastrukturellen Fragen stellt sich auch die politische Dimension. EIP-9698 muss von den Ethereum-Clients bestätigt und von der Community angenommen werden. Dies erfordert eine breite Zustimmung und das Vertrauen in die vorgeschlagene Strecke der Erweiterung.

Die Offenheit für Innovation steht dabei in Balance mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität in einem der wichtigsten Blockchain-Netzwerke weltweit. Die sich entwickelnde Ethereum-Skalierung ist ein zentraler Faktor für die Zukunft der dezentralen Finanzwelt (DeFi), nicht-fungibler Token (NFTs) und anderer Blockchain-Anwendungen. Wachstum mit gleichzeitiger Effizienz und Sicherheit ist für das Netzwerk essenziell, um seine führende Rolle im Krypto-Ökosystem zu behaupten. Der Vorschlag zur dramatischen Erhöhung des Gaslimits könnte eine klare Antwort auf wachsende Anforderungen bieten und neue Möglichkeiten für Entwickler und Nutzer eröffnen. Zudem könnte eine verbesserte Basiskapazität von Ethereum den Druck auf Layer-2-Lösungen etwas reduzieren und die Interoperabilität innerhalb des Netzwerks sowie mit anderen Chains immer wichtiger machen.

Die kommende Zeit wird zeigen, wie sich diese Vorschläge in der Praxis umsetzen lassen und welche weiten Auswirkungen sie auf die Blockchain-Landschaft haben werden. Insgesamt steht Ethereum mit dem Vorschlag von Dankrad Feist vor einer der größten Herausforderungen und Chancen seit seiner Gründung. Der Weg zu mehr Skalierbarkeit ist komplex und verlangt von allen Beteiligten technisches Know-how, Innovationsgeist und Zusammenarbeit. Sollte die 100-fache Erhöhung des Gaslimits realisiert werden, könnte dies einen neuen Standard für Blockchain-Performance setzen und den Grundstein für eine noch breitere Akzeptanz von Ethereum als globalem dezentralen Computernetzwerk legen.

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