Gesundheitsersparniskonten, besser bekannt unter der Abkürzung HSA, zählen seit ihrer Einführung zu den effektivsten Möglichkeiten, medizinische Ausgaben steuerlich begünstigt zu finanzieren und gleichzeitig langfristig für die Gesundheitskosten im Alter vorzusorgen. Mit dem neuen Steuerpaket, das unter der Führung von Donald Trump vom US-Repräsentantenhaus verabschiedet wurde, erfahren HSAs eine nachhaltige Stärkung, die sowohl Beitragshöhen als auch Nutzungsmöglichkeiten deutlich erweitert. Diese Entwicklungen bringen insbesondere für gesetzlich und privat Versicherte in den USA wichtige Veränderungen mit sich, die auch international auf großes Interesse stoßen, da das Modell HSA zunehmend als Vorbild für steuerlich geförderte Gesundheitsvorsorgekonzepte gilt. Die Bedeutung von HSAs geht dabei weit über die laufende medizinische Versorgung hinaus und eröffnet Verbrauchern neue finanzielle Freiheitsgrade und Sicherheit im Umgang mit Gesundheitsausgaben. Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend, um die Attraktivität und Effektivität von HSAs zu verstehen.
Bisher bieten diese Konten einen sogenannten Dreifach-Steuervorteil: Einzahlungen werden gegenüber dem Fiskus als steuerfrei behandelt, die erwirtschafteten Erträge entwickeln sich steuerfrei und Auszahlungen für qualifizierte medizinische Aufwendungen sind ebenfalls steuerfrei. Damit werden HSAs zu einem seltenen Finanzinstrument, das sowohl kurzfristig als auch langfristig steuerliche Vorteile ermöglicht und so die medizinische, aber auch die finanzielle Planung erleichtert. Voraussetzung hierfür ist allerdings der Abschluss einer sogenannten High-Deductible Health Plan (HDHP), einer Krankenversicherung mit vergleichsweise hohen Selbstbeteiligungen aber niedrigeren monatlichen Beiträgen. Das bedeutet, dass Versicherte erst dann Leistungen ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen können, wenn sie einen bestimmten Betrag aus eigener Tasche gezahlt haben. Diese Eigenbeteiligung muss für das Jahr 2025 bei mindestens 1.
650 US-Dollar für Einzelpersonen und 3.300 US-Dollar für Familien liegen. Die Erfahrung zeigt, dass gerade die Kombination aus HDHP und HSA gerade für Selbstständige, Freiberufler und kleinunternehmerische Betroffene sehr sinnvoll sein kann. Neben dem steuerlichen Vorteil sparen sie dadurch nicht nur an den monatlichen Versicherungsprämien, sondern können auch erhebliche Beträge für gesundheitliche Notfälle oder geplante Ausgaben zurücklegen. Das neue Steuerpaket bringt hier insbesondere eine deutliche Erhöhung der maximalen jährlichen Einzahlungsgrenzen für HSAs mit sich.
Die bisher geltenden Beitragssätze von 4.300 US-Dollar für Einzelpersonen und 8.550 US-Dollar für Familien sollen demnach angehoben werden – und zwar um den bislang größten Betrag seit der Einführung der Health Savings Accounts. Zudem profitieren Personen über 55 Jahren von einem zusätzlichen sogenannten „Catch-up“-Beitrag in Höhe von 1.000 US-Dollar, sodass gerade ältere Versicherte ihre Altersvorsorge gezielt ausweiten können.
Neben der Erhöhung der Beitragslimits sind weitere wichtige Änderungen vorgesehen, die insbesondere auf die Verbesserung des Zugangs und der Flexibilität für niedrigere Einkommensschichten abzielen. So sollen Barrieren abgebaut werden, die bisher geringverdienenden Personen und Familien den Zugang und die effiziente Nutzung eines HSAs erschwert haben. Dadurch wird nicht nur eine breitere Bevölkerungsschicht adressiert, sondern auch die soziale Ungleichheit im Gesundheitswesen soll zumindest etwas reduziert werden. Experten und Verbraucherorganisationen bewerten diese Maßnahmen überwiegend positiv, da sie langfristig zur Stärkung individueller Vorsorge beitragen können und auch Anreize schaffen, verantwortungsvoller mit Gesundheitsausgaben umzugehen. Gleichzeitig warnen Fachleute jedoch davor, dass die eigentliche finanzielle Entlastung für manche Betroffene erst dann wirksam wird, wenn ausreichend Kapital auf den Konten angespart wurde.
Gerade für Haushalte, die aktuell finanzielle Engpässe erleben, bleibt die Herausforderung, die kurzfristigen Ausgaben zu stemmen, auch wenn langfristig hohe Summen steuerfrei akkumuliert werden können. Ein weiterer bedeutender Aspekt des Steuerpakets betrifft die Nutzungsmöglichkeiten der auf den HSAs befindlichen Gelder. Bisher konnten Einlagen nur für konkrete medizinische Kosten ausgegeben werden, andernfalls drohte eine Strafzahlung in Höhe von 20 Prozent auf den nicht qualifizierten Betrag. Ab einem Alter von 65 Jahren entfällt diese Strafzahlung, jedoch fällt auf nicht medizinisch genutzte Auszahlungen regulär Einkommenssteuer an. Die neuen Regelungen sollen jetzt auch die Verwendungsmöglichkeiten flexibilisieren und damit den Sparern mehr Handlungsspielraum bieten.
Dies kann insbesondere für Rentner von Vorteil sein, die ihre gesammelten Ersparnisse nicht ausschließlich für Gesundheitskosten aufwenden möchten, sondern einen Teil des Kapitals auch für andere Lebensbereiche nutzen wollen. Im Kontext der gesamten Reform ist es wichtig, die Vorteile von HSAs gegenüber traditionellen Krankenversicherungen zu erkennen. Es handelt sich um ein Finanzinstrument, das die Gesundheitsversorgung mit modernen Spar- und Anlagemöglichkeiten kombiniert und somit die Selbstverantwortung der Verbraucher stärkt. Die Erhöhung der Beitragsgrenzen macht die Konten auch für Personen attraktiver, die bisher aufgrund niedriger Einlagen keinen nennenswerten steuerlichen Nutzen hatten. Gleichzeitig fördert diese Maßnahme eine gesündere finanzielle Disziplin, da Beträge auf HSAs von Jahr zu Jahr übertragen werden können und nicht verfallen – anders als es bei manchen flexiblen Ausgabenkonten oder anderen kurzlaufenden Gesundheitsplänen der Fall ist.
Arbeitgeber beteiligen sich bei vielen HSAs ebenfalls an den Einzahlungen, ähnlich wie bei betrieblichen Altersvorsorgeprogrammen. Diese Praxis könnte durch die Reform weiter an Bedeutung gewinnen, denn höhere Beitragsgrenzen bedeuten auch eine attraktivere Möglichkeit für Firmen, ihre Mitarbeiter finanziell zu unterstützen und dabei steuerliche Vorteile zu nutzen. In Betracht gezogen werden sollte auch, dass nicht jeder US-Bundesstaat die selben Steuervorteile für HSAs gewährt. Einige Staaten erheben regelmäßig eigene Steuern auf Einzahlungen oder Erträge, was die individuelle Steuerplanung erschweren kann. Wer also von den neuen Regelungen profitieren möchte, sollte eine genaue Prüfung der lokalen Gesetzeslage vornehmen oder eine fachkundige Beratung in Anspruch nehmen.