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Fed-Chef Powell warnt vor höheren langfristigen Zinsen: Herausforderungen durch zunehmende Angebotsstörungen

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Fed's Powell cautions about higher long-term rates as 'supply shocks' provide policy challenges

Die anhaltenden Angebotsstörungen stellen die US-Notenbank vor neue Herausforderungen. Fed-Chef Jerome Powell erläutert die Gründe für erwartete höhere langfristige Zinssätze und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Geldpolitik.

Die Ankündigungen und Einschätzungen von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, genießen weltweit größte Beachtung. In seinen jüngsten Äußerungen hat Powell vor einem möglichen dauerhaften Anstieg der langfristigen Zinssätze gewarnt. Er unterstreicht, dass die Wirtschaft sich in einer Phase befindet, in der sogenannte „Angebotsstörungen“ – im Fachjargon auch als „Supply Shocks“ bezeichnet – häufiger und tiefergreifender auftreten könnten. Diese Entwicklungen wirken sich nicht nur auf die makroökonomische Stabilität aus, sondern stellen auch die geldpolitische Steuerung der Fed vor erhebliche Herausforderungen. Die folgende Analyse beleuchtet die Hintergründe, Auswirkungen und künftigen Perspektiven in diesem komplexen Umfeld.

Powells Aussagen spiegeln eine veränderte wirtschaftliche Realität wider. Nach Jahren mit vergleichsweise stabilen Finanzmärkten und niedrigen Inflationsraten hat sich das Umfeld grundlegend gewandelt. Während die US-Notenbank in der Zeit nach der Finanzkrise 2008 eine langjährige Niedrigzinsphase (nahe Null) ermöglicht hatte, ist diese Ära mit dem jüngsten Wandel anscheinend vorbei. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass höhere reale Zinssätze künftig zu erwarten sind. Diese Prognose basiert nicht nur auf gestiegenen Konjunkturerwartungen, sondern auch auf der Annahme, dass Inflation und Wachstumsdeterminanten nicht mehr so berechenbar und ruhig bleiben wie im vergangenen Jahrzehnt.

Die „Angebotsstörungen“, die Powell anspricht, beziehen sich auf externe und interne Schocks in den Lieferketten und Produktionsprozessen, die zu plötzlichen Engpässen und Preiserhöhungen führen. Beispiele sind Rohstoffknappheiten, geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und pandemiebedingte Beschränkungen. Solche Störungen beeinflussen die Preise von Konsumgütern und Produktionsfaktoren direkt und wirken wie ein Brennglas auf die gesamte wirtschaftliche Dynamik. Die Fed erkennt an, dass diese Schwankungen nicht nur temporär sind, sondern möglicherweise an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Vor allem die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass die bisherige geldpolitische Strategie in einer solchen Umgebung an ihre Grenzen stößt.

Bei konventionellen Inflationserhöhungen reagiert die Notenbank mit Zinserhöhungen, um die Nachfrage zu dämpfen. Wenn jedoch Steigerungen der Verbraucherpreise überwiegend durch Angebotsfaktoren verursacht werden, können restriktive Maßnahmen das Wachstum unnötig belasten, ohne die eigentlichen Preistreiber zu beseitigen. Eine solche Situation stellt die Federal Reserve vor einen schwierigen Balanceakt zwischen Preisstabilität und Vollbeschäftigung. In seinen Ausführungen verweist Powell zudem auf die Bedeutung der Inflationserwartungen. Während das Ziel der Fed weiterhin eine Inflationsrate von rund zwei Prozent bleibt, hat das Verhalten der Erwartungen einen wichtigen Einfluss auf die Geldpolitik.

In den 2010er Jahren blieben diese Erwartungen meist verankert und stabil, doch die jüngsten Schocks lassen darauf schließen, dass künftige Schwankungen stärker ausfallen könnten. Daraus resultiert die Annahme, dass höhere reale Zinssätze als eine Art Risikoprämie erforderlich sein werden, um den Herausforderungen gerecht zu werden, die durch volatilere Preisdynamiken entstehen. Ein weiterer Aspekt in Powells Darstellung betrifft die jüngste Entwicklung der US-Leitzinsen. Nachdem die Fed sieben Jahre lang die Zinsen annähernd bei null gehalten hatte, befindet sich der Benchmark-Zinssatz inzwischen in einer Spanne zwischen 4,25 und 4,5 Prozent. Diese Schritte zeigen den Versuch der Fed, die Inflation in den Griff zu bekommen und zugleich die Konjunktur nicht zu sehr abzuwürgen.

Zugleich signalisiert Powell, dass die Phase der extrem niedrigen Zinsen wohl endgültig vorbei ist – zumindest für absehbare Zeit. Interessanterweise thematisiert Powell auch die zeitlich noch andauernde Überprüfung des geldpolitischen Rahmens der Fed, die auf die letzte umfassende Reform im Sommer 2020 folgt. Damals wurde die Strategie der „durchschnittlichen Inflationszielsetzung“ eingeführt, die es der Notenbank erlaubt, kurzzeitig höhere Inflationsraten zu tolerieren, solange die Langfristziele erreicht werden. Diese Flexibilität sollte Vollbeschäftigung fördern und eine zu frühzeitige geldpolitische Straffung vermeiden. Die Energieflut aus Angebotsschocks und den pandemischen Nachwirkungen hat jedoch gezeigt, dass diese Strategie überarbeitet werden muss.

Powell kündigt an, die Kommunikation der Fed weiter zu verbessern und die Auswirkungen solcher wirtschaftlichen Schocks in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen. Die Verbesserung der Kommunikationspolitik ist ein Schlüsselfaktor, um die Märkte und die Öffentlichkeit besser auf wirtschaftliche Unsicherheiten vorzubereiten. Sie soll helfen, Erwartungsmanagement zu betreiben und Überspannungen etwa bei den Zinsmärkten zu reduzieren. Gerade in Zeiten erhöhter Volatilität verlangen Investoren und Verbraucher klare und verlässliche Signale, um ihre Entscheidungen zu treffen. Powell erkennt an, dass es immer Spielraum zur Optimierung gibt, insbesondere wenn es um die Darstellung von Unsicherheiten und unterschiedlichen Szenarien geht.

Ein nicht unwesentlicher Teil der Herausforderungen ergibt sich aus den geopolitischen Spannungen und Handelsstreitigkeiten. Während Powell in seiner aktuellen Rede die Themen nur indirekt angesprochen hat, sind sie aus früheren Statements bekannt. Insbesondere die Einführung von Zöllen und protektionistischen Maßnahmen wirkt sich negativ auf das Wachstum aus und befeuert gleichzeitig die Inflation. Die Unsicherheit über den zukünftigen Kurs des internationalen Handels trägt ebenfalls zu den Schwankungen bei, die Fed und Wirtschaft destabilisieren können. Langfristig betrachtet ist die Notwendigkeit größerer geldpolitischer Flexibilität und Resilienz evident.

Die Fed muss einen Weg finden, um auf Angebots- und Nachfrageschocks schnell reagieren und gleichzeitig die langfristigen Inflations- und Beschäftigungsziele im Auge behalten zu können. Dabei spielt auch die wirtschaftliche Globalisierung eine Rolle, da viele Produktions- und Lieferketten international verflochten sind. Zusammengefasst ist aus den Worten von Jerome Powell abzuleiten, dass die Ära der politisch erzwungenen Niedrigzinsen vorerst endet und eine Phase neuer Herausforderungen beginnt, die durch vermehrte Angebotsstörungen geprägt ist. Diese Entwicklungen bringen höhere reale Zinssätze mit sich und machen eine ständige Anpassung der geldpolitischen Strategien notwendig. Die Fed arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung ihres Rahmens und legt großen Wert auf eine präzise und transparente Kommunikation.

Für Wirtschaftsteilnehmer, Investoren und Verbraucher bedeutet dies, dass sie sich auf eine langfristige Phase größerer Unsicherheit einstellen sollten, in der Preisvolatilität und Zinsschwankungen zunehmen können. Eine umsichtige geldpolitische Steuerung bleibt dabei essentiell, um die Stabilität des Finanzsystems sowie die Prosperität der Wirtschaft zu sichern. Powell und die Federal Reserve stehen damit vor der komplexen Aufgabe, in einem zunehmend komplexen globalen Umfeld den richtigen Kurs zu finden und zu vermitteln.

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