Mining und Staking

Früherkennung von kognitivem Abbau bei Senioren durch Auswertung von Bankdaten

Mining und Staking
Banking data reveals early warning signs of cognitive decline in older adults

Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie alltägliche Finanztransaktionen von älteren Menschen frühe Warnsignale für kognitiven Abbau aufdecken können. Die Analyse anonymisierter Bankdaten bietet wertvolle Einblicke zur rechtzeitigen Erkennung und Prävention von finanzieller Verwundbarkeit bei Demenz und Alzheimer.

Die Herausforderung, kognitiven Abbau im Alter frühzeitig zu erkennen, beschäftigt Wissenschaftler, Ärzte und Angehörige seit langem. Immer häufiger wird im Rahmen der Altersmedizin und Demenzforschung auf digitale Verhaltensmuster zurückgegriffen, die unbewusst Aufschluss über die kognitive Leistungsfähigkeit geben können. Ein besonders vielversprechender Ansatz liegt in der Analyse von Bankdaten, welche alltägliche finanzielle Entscheidungen und Verhaltensänderungen sichtbar machen. Die jüngste umfangreiche Studie unter Leitung von Professor John Gathergood von der University of Nottingham und in Kooperation mit Lloyds Banking Group legt eindrucksvoll nahe, dass bereits Jahre vor einer offiziellen Diagnose oder Registrierung einer finanziellen Betreuung bestimmte Verhaltensmuster im Finanzverhalten den beginnenden kognitiven Abbau signalisieren. Dabei basiert die Untersuchung auf der anonymisierten Auswertung von Transaktionen von mehr als 66.

000 älteren Erwachsenen. Einen besonderen Fokus legten die Forscher auf jene Menschen, die aufgrund von Verlust der finanziellen Entscheidungsfähigkeit eine Vorsorgevollmacht (Power of Attorney, PoA) erhalten hatten, und deren Verhaltensmuster wurden mit einer großen Kontrollgruppe ohne solche Einschränkungen verglichen. Die Ergebnisse offenbaren subtile, aber eindeutige Unterschiede. So ist über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren vor der PoA-Registrierung eine signifikante Abnahme der Ausgaben für Reisen und Freizeitaktivitäten zu beobachten. Insbesondere die verminderten Ausgaben für Hobbys wie Gartenarbeit und Freizeitgestaltung fallen dabei auf.

Gleichzeitig können Veränderungen im Umgang mit digitalen Bankdienstleistungen festgestellt werden: Die Betroffenen melden sich seltener bei Online-Banking-Plattformen an, was auf zunehmende Schwierigkeiten im Umgang mit den digitalen Anwendungen hinweist. Darüber hinaus häufen sich die Anfragen zur Zurücksetzung von PIN-Codes und es treten vermehrt Fälle von Kartenverlust oder Betrugsanzeigen auf. Diese Verhaltensänderungen lassen sich als frühe Zeichen einer schleichenden Einschränkung der Selbstversorgung und der Alltagskompetenz deuten. Sie spiegeln wider, wie Betroffene zunehmend unsicherer im Umgang mit Finanzoperationen werden und möglicherweise anfälliger für finanzielle Risiken und Betrug werden. Die Verbindung zwischen kognitivem Abbau und vermindertem Aktivitätsniveau, insbesondere was soziale und physische Aktivitäten betrifft, ist bereits gut dokumentiert.

Die vorliegende Untersuchung zeigt nun konkret, wie sich diese Veränderungen auch in den finanziellen Transaktionsdaten manifestieren. Der Nutzen dieser Erkenntnisse liegt vor allem in der Möglichkeit, die Frühphase von Demenz und Alzheimer anhand objektiver Daten zu identifizieren, lange bevor die betroffenen Personen oder ihre Angehörigen die Symptome selbst wahrnehmen oder diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Datensicherheit und dem Datenschutz ist dabei selbstverständlich eine Grundvoraussetzung, um die Privatsphäre der Kunden zu schützen und Missbrauch zu verhindern. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse eine Grundlage bilden, um in Zukunft finanzielle Institutionen stärker in Gesundheits- und Sozialbetreuungskonzepte zu integrieren. Durch Kooperationen können Banksysteme als sensibler Indikator für die kognitive Gesundheit dienen und rechtzeitig Schutzmaßnahmen für vulnerable Menschen einleiten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft das öffentliche Bewusstsein rund um die Vorsorgevollmacht. In Großbritannien, wo die Studie durchgeführt wurde, bleibt die Bekanntheit und aktive Nutzung der PoA vergleichsweise niedrig, obwohl die Zahl der demenziell erkrankten älteren Menschen steigt. Die frühzeitige Registrierung einer Vollmacht kann nicht nur den Kontrollverlust verhindern, sondern auch vor finanziellem Missbrauch schützen. Dabei stellt die frühzeitige Erkennung von Warnzeichen im Finanzverhalten eine wertvolle Ergänzung zu den traditionellen Diagnosestrategien der Medizin dar. Neben der medizinischen Perspektive gewinnen so soziale und technische Faktoren an Bedeutung.

Für Angehörige und Pflegepersonen ergeben sich daraus praktische Folgen: Ein bewusster Blick auf Veränderungen im Ausgabeverhalten und bei der digitalen Nutzung von Bankdiensten kann Hinweise darauf liefern, wann eine unterstützende Begleitung nötig ist. Die Herausforderung liegt darin, solche Hinweise sensibel und ohne Stigmatisierung zu erkennen und entsprechend zu handeln. Außerdem eröffnet die Studie einen Weg für Banken, ihre Instrumente zur Betrugsprävention und zum Kundenschutz zu optimieren. Indem sie auf Verhaltensmuster achten, die auf kognitive Einschränkungen hinweisen, können Banken proaktiv Maßnahmen ergreifen, um finanzielle Schäden zu vermeiden. Auch wenn die Technologie und die Datenverfügbarkeit eine enorme Chance bieten, steht der ethische Umgang an erster Stelle.

Letztlich bewegt sich die Forschung an einer Schnittstelle zwischen Ökonomie, Medizin, Technik und Ethik, die nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgreich gestaltet werden kann. Die aktuelle Studie wirft zudem ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedeutung von Smart Data und Big Data für die Gesundheitsvorsorge. Während zuvor medizinische Untersuchungen vor allem auf symptomatische Beobachtungen und Testergebnisse basierten, ermöglicht die kontinuierliche Datenanalyse aus dem Alltag neue Wege der Prävention und Früherkennung. Dies kann das Lebensqualität älterer Menschen verbessern und eine spätere Inanspruchnahme umfassender Pflege verzögern oder minimieren. Weiterführende Forschungen sind notwendig, um die gewonnenen Erkenntnisse zu validieren und in verschiedene sozioökonomische und kulturelle Kontexte zu übertragen.

Die potenzielle Integration von Bankdaten mit weiteren Gesundheitsinformationen, etwa aus elektronischen Patientenakten oder sozialen Dienstleistungen, kann die Diagnostik weiter verfeinern. Gleichzeitig müssen gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Datenschutz sicherstellen und den verantwortungsvollen Einsatz regeln. Zusammenfassend zeichnet sich ab, dass die Finanzwelt künftig mehr als nur ein Ort von Geldtransfers sein wird. Banken könnten zu wichtigen Partnern im Bereich der Gesundheitsvorsorge werden, indem sie frühzeitig auf veränderte Verhaltensweisen hinweisen und so Risiken mindern helfen. Für die Gesellschaft bedeutet dies einen bedeutenden Fortschritt in der Betreuung älterer Menschen und im Schutz vor finanzieller Ausbeutung.

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