Der Gründer der Kryptowährungsbörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat Berichten zufolge eine Reduzierung seiner Gefängnisstrafe auf 63 bis 78 Monate beantragt. Bankman-Frieds Verteidigung argumentiert, dass der von FTX festgestellte Liquiditätsengpass von 8 Milliarden US-Dollar bei der Insolvenzerklärung auf einen Anstieg bei Kundenabhebungen zurückzuführen war, der die liquiden Mittel beeinträchtigte, und nicht auf direkte finanzielle Schäden für Kunden, Gläubiger oder Investoren. Sie behaupten, dass es keine Kundenverluste gegeben hätte, wenn FTX in der Lage gewesen wäre, Abhebungen nach dem Verkauf von Vermögenswerten fortzusetzen. Bankman-Fried soll Berichten zufolge Kryptowährungs-Investmenttipps an Vollzugsbeamte im Brooklyn Metropolitan Detention Center gegeben haben, wie die New York Times berichtet hat. Der ehemalige CEO von FTX wurde wegen mehrerer Betrugs- und Geldwäschevorwürfe verurteilt und soll am 28.
März verurteilt werden. Die Forderung nach einer milderen Strafe kommt nachdem eine Gefängniszeit von 100 Jahren empfohlen wurde, was von Bankman-Frieds Anwälten als übertrieben kritisiert wurde. Die Verteidigung betont, dass der Liquiditätsengpass von FTX kein direktes Verschulden gegenüber Kunden, Gläubigern oder Investoren darstelle und die Strafe von unter 6,5 Jahren angemessen sei. Die Entscheidung über die Länge der Haftstrafe wird für den 28. März erwartet.
Bankman-Frieds Schicksal hängt von diesem Termin ab und könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Kryptoindustrie haben, insbesondere auf den Regulierungsrahmen für digitale Assets und den Umgang mit Finanzvergehen im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in diesem hochkarätigen Fall entscheiden wird und welche möglichen Auswirkungen dies auf die Branche insgesamt haben könnte.