Die insolvente Krypto-Börse FTX bereitet sich darauf vor, einen überarbeiteten Reorganisationsplan Mitte Dezember bei Gericht einzureichen. Ein kritischer Schritt, der das Schicksal der ungesicherten Gläubiger prägen könnte. Der Offizielle Ausschuss der ungesicherten Gläubiger hat in einer Antwort an das FTX 2.0 Customer Ad Hoc Committee Einblicke in die Details seines vorgeschlagenen überarbeiteten Reorganisationsplans gegeben. Dieser Plan, der für Mitte Dezember angesetzt ist, soll das Schicksal der ungesicherten Gläubiger neu gestalten.
In dem Schreiben, das unterschiedliche Standpunkte zur Vermögensbewertung und -verteilung anerkennt, betonte der Offizielle Ausschuss der ungesicherten Gläubiger die Fähigkeit des vorgeschlagenen Plans, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der beteiligten Parteien zu wahren. Allerdings werden laufende Aktivitäten, darunter eine potenzielle Übernahme durch das Finanzdienstleistungsunternehmen Perella Weinberg, die während des Insolvenzverfahrens stattfinden könnte, formell über eine Gerichtsanordnung zur Genehmigung eingereicht. Konzepte wie Recovery Rights Tokens - die im Schreiben des FTX 2.0 Customer Ad Hoc Committee erwähnt wurden - werden derzeit sowohl vom Offiziellen Ausschuss als auch von potenziellen Transaktionsbeteiligten bewertet. Im Rahmen des jüngsten Insolvenzantrags haben FTX und 101 seiner 130 verbundenen Unternehmen die Durchführung einer strategischen Überprüfung ihrer globalen Vermögenswerte angekündigt.
Diese Überprüfung ist ein Versuch, den erzielbaren Wert für die Stakeholder zu maximieren. FTX stellte jedoch klar, dass "die Beauftragung von Perella Weinberg der Zustimmung des Gerichts unterliegt". Der Brief endet mit dem Offiziellen Ausschuss, der seine Bereitschaft bekundet, die Zusammenarbeit mit dem FTX 2.0 Customer Ad Hoc Committee in den kommenden Monaten fortzusetzen. Der Vorsitzende der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, Gary Gensler, hat vorgeschlagen, dass eine neu belebte FTX-Krypto-Börse die Genehmigung der Behörde erhalten könnte, vorausgesetzt, dass die neue Führung sich an rechtliche Grenzen hält.
Genslers Äußerungen folgten Berichten, denen zufolge Tom Farley, der ehemalige Präsident der New York Stock Exchange, erwägt, die insolvente Krypto-Börse zu kaufen, die ursprünglich von dem verurteilten Betrüger Sam Bankman-Fried gegründet wurde. Die Zukunft von FTX bleibt ungewiss, aber die bevorstehende Einreichung des überarbeiteten Reorganisationsplans Ende des Jahres lässt auf eine mögliche Wende hoffen. Es bleibt abzuwarten, wie die Gerichtsentscheidungen und potenziellen Transaktionen die Zukunft der FTX und ihrer Kunden beeinflussen werden. Die Krypto-Gemeinschaft wird gespannt darauf warten, wie sich diese Entwicklungen auf den Markt auswirken werden.