Die jüngsten Berichte aus den USA haben erhebliche Besorgnis bei Gesundheits- und Sicherheitsbehörden ausgelöst. Hochrangige Beamte des Department of Health and Human Services (HHS) warnen eindringlich davor, dass chinesische Geheimdienste über Forschungseinrichtungen und Firmen mit Geschäftstätigkeiten in China Zugang zur DNA amerikanischer Säuglinge erhalten könnten. Dieses Thema hat nicht nur nationale Sicherheitsbedenken geweckt, sondern auch das Vertrauen in internationale Lebensmittel- und Gesundheitsprodukte beeinträchtigt. Besonders im Fokus steht die Herstellung und Forschung von Babynahrung, insbesondere Babynahrung, die mit chinesischer Beteiligung im Zusammenhang steht. Die Sorge gründet insbesondere auf der Erkenntnis, dass zahlreiche US-Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die biometrische und genetische Daten sammeln, Kooperationen mit chinesischen Universitäten, Laboren und Produktionsstätten unterhalten.
Dabei spielen Partnerschaften mit akademischen Institutionen wie der Shanghai Jiao Tong Universität eine bedeutende Rolle. Diese Einrichtungen sind teilweise staatlich kontrolliert oder haben enge Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), was die Gefahr der Datenweitergabe an chinesische Geheimdienste erhöht. HHS-Insider weisen darauf hin, dass die Arbeit mit Babys, insbesondere Untersuchungen von Stuhlproben, biologische Materialen enthält, die DNA und andere sensible biometrische Informationen einschließen. Wenn Forschungslabore oder Unternehmen solche Proben analysieren, könnte die gewonnenen Daten, bewusst oder unbewusst, an chinesische staatliche Stellen gelangen. Ein anonymer Verantwortlicher im HHS drückt es folgendermaßen aus: „Wenn die Chinesen Babynahrung testen und ihre Auswirkungen auf Babys untersuchen, erlangen sie frühzeitig Zugang zur DNA dieser Kinder.
“ Diese Form der Datensammlung reicht weit über traditionelle Spionagemethoden hinaus und stellt eine potenzielle Bedrohung für die Privatsphäre und Sicherheit amerikanischer Familien dar. Darüber hinaus gibt es die Befürchtung, dass US-Steuergelder in Form von Bundeszuschüssen in Forschungsvorhaben und Labore fließen, die direkt oder indirekt in die Hände chinesischer Institutionen gelangen. Dies sorgt für zusätzlichen Zündstoff im politischen Kontext, da die Transparenz und Kontrolle über diese Mittel als unzureichend angesehen werden. Vertreter des FBI und Mitglieder des Kongresses betonen, dass Firmen mit Aktivitäten auf chinesischem Boden automatisch den dortigen Überwachungsgesetzen unterliegen. Diese verpflichten zur Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Geheimdiensteinrichtungen ohne richterliche Kontrolle oder Transparenz gegenüber ausländischen Partnern.
Ein Beispiel für die Verflechtung zwischen US-Unternehmen und chinesischen Einrichtungen ist der französische Lebensmittelkonzern Danone. Das Unternehmen betreibt eine Babynahrungsfabrik in Qingdao sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum im Shanghai Jiao Tong Universität-Umfeld, das sich auf menschliche Milchbiologie, Darmgesundheit und Infantenernährung spezialisiert. Auch wenn Danone beteuert, dass die im chinesischen Werk hergestellte Babynahrung nicht in den USA verkauft wird und keine biometrischen Daten mit der chinesischen Regierung geteilt werden, bleibt die Sorge bestehen, dass Daten durch implizite oder technische Hintertüren abgegriffen werden könnten. Die amerikanische Regierung reagiert auf diese Herausforderungen mit einer verstärkten Prüfung der Lebensmittellieferketten und einer Befragung von Unternehmen, die Geschäfte in China tätigen. Zudem hat die FDA (Food and Drug Administration) einen Prozess zur Überprüfung und möglichen Aktualisierung der Nährstoffanforderungen für Babynahrung eingeleitet – erstmals seit 1998 – um höchste Sicherheits- und Gesundheitsstandards zu gewährleisten.
Parallel wurde die Operation „Stork Speed“ initiiert, welche speziell der Gewährleistung sicherer und ernährungsphysiologisch adäquater Babynahrung dient. Die gesundheitlichen Aspekte der Babynahrung sind ebenfalls ins Zentrum der Debatte gerückt. Viele amerikanische Familien äußern Sorgen über die Inhaltsstoffe, insbesondere den Gehalt an Maissirup und mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren in Form von pflanzlichen Ölen, die in vielen Formeln zur Anwendung kommen. Anbieter wie Moms for America fördern deshalb den Import von Babynahrung aus Europa, die als sicherer und besser reguliert gelten. Der bestehende Diskurs umfasst auch die Forderung nach transparenteren Lieferketten, strengeren Kontrollen und einer generellen Abkehr von potenziell gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen.
Zusätzlich zu den gesundheitlichen und sicherheitsrelevanten Aspekten steht die Gefahr des unkontrollierten Zugriffs auf biometrische Daten im Mittelpunkt, der weitreichende Folgen für die nationale Sicherheit haben kann. Die DNA von Säuglingen enthält einzigartige genetische Informationen, die für Identitätsdiebstahl, medizinische Manipulation oder gar biotechnologische Anwendungen missbraucht werden könnten. Die Möglichkeit, dass fremde Mächte mittels Datensammlung strategische Vorteile erringen, wird von Experten als ernsthafte Gefahr eingestuft. Die politische Dimension des Themas darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Die neuen Maßnahmen der US-Regierung – angeführt unter anderem von HHS-Chef Robert F.
Kennedy Jr. und unterstützt von Kongressabgeordneten – spiegeln eine stärkere Haltung gegenüber China im Rahmen der geopolitischen Rivalität wider. Die angekündigten Untersuchungen und Anfragen an Firmen mit chinesischen Verbindungen sollen Transparenz schaffen und mögliche Hintertüren im System aufdecken. Die Debatte erschüttert das Vertrauen in wichtige Zulieferer und fordert Unternehmen dazu heraus, ihre Compliance- und Datenschutzstandards zu überdenken. Es besteht allerdings Uneinigkeit darüber, wie groß die tatsächliche Bedrohung ist.
Während einige Experten den Zugang chinesischer Behörden zu sensiblen Daten als unvermeidlich betrachten, argumentieren andere, dass technische und rechtliche Maßnahmen den Schutz der Daten gewährleisten können. Unternehmen versichern vielfach, dass sie keine Daten teilen und ihre Geschäftsbereiche in den USA und China unabhängig operieren. Doch selbst diese Zusicherungen beunruhigen manche Experten nicht, da Nachlässigkeiten oder staatlicher Druck in autoritären Systemen schwer ausgeschlossen werden können. Die amerikanische Öffentlichkeit reagiert auf die Nachricht mit wachsender Skepsis gegenüber chinesischen Produkten und einer verstärkten Nachfrage nach transparenten Herkunftsinformationen. Die Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder führt zu einem Trend, sichere und geprüfte Produkte aus alternativen Quellen zu bevorzugen und auf unabhängige Qualitätssiegel zu achten.
Auch rechtliche Diskurse über den Schutz biometrischer Daten nehmen an Bedeutung zu. Die USA prüfen, ob strengere gesetzliche Regelungen für die Erhebung, Verarbeitung und den grenzüberschreitenden Transfer von genetischen und biometrischen Daten notwendig sind. Mit Blick auf die technologische Entwicklung und die zunehmende Digitalisierung bleiben Datenschutz und Cybersicherheit entscheidende Herausforderungen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Regierung, Industrie und Wissenschaft erfordern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sorge der US-Gesundheitsbehörden um die DNA amerikanischer Säuglinge, die über chinesische Labore und Unternehmen möglicherweise kompromittiert wird, viele komplexe Aspekte berührt: nationale Sicherheit, Datenschutz, internationale Wirtschaftsbeziehungen, politische Spannungen und gesundheitliche Standards. Die Entwicklungen in diesem Bereich werden bedeutende Auswirkungen auf die Politik, Industrie und das Verbraucherverhalten haben.
Es bleibt abzuwarten, wie Regulierungen und Sicherheitsmaßnahmen in Zukunft ausgestaltet werden, um sowohl die öffentliche Gesundheit zu schützen als auch die nationale Sicherheit zu gewährleisten.