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Massive Verluste durch Betrug in Singapur 2024: Über 1,1 Milliarden SGD gestohlen, ein Opfer verliert 125 Millionen SGD

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At least S$1.1 billion lost to scams in 2024; one victim had S$125 million stolen

Im Jahr 2024 wurden in Singapur Betrugsfälle in Rekordhöhe verzeichnet, mit Verlusten von über 1,1 Milliarden Singapur-Dollar. Die Entwicklung zeigt drastische Veränderungen bei den Betrugsarten, besonders bei Kryptowährungs-Scams, und stellt Behörden wie Verbraucher vor große Herausforderungen.

Im Jahr 2024 hat Singapur einen dramatischen Anstieg bei Betrugsfällen erlebt. Die Summe der durch verschiedene Arten von Betrügereien verlorenen Gelder belief sich auf mindestens 1,1 Milliarden Singapur-Dollar (entspricht rund 822 Millionen US-Dollar). Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Verluste noch bei etwa 651,8 Millionen SGD lagen. Die Zahl der gemeldeten Betrugsfälle stieg ebenfalls deutlich an und erreichte 51.501, was eine Zunahme von 10,6 Prozent gegenüber 2023 bedeutet.

Diese alarmierenden Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die sich wandelnden Methoden von Betrügern und die zunehmende Komplexität der Cyberkriminalität in der modernen Gesellschaft. Ein herausragender Fall aus dem Jahr 2024 ist der Verlust von 125 Millionen SGD, der einem einzelnen Opfer durch einen sogenannten malware-basierten Angriff zugefügt wurde. In diesem Fall klickte der Betroffene auf einen vermeintlichen Link zu einem Vorstellungsgespräch und wurde angewiesen, ein Skript auf seinem Laptop auszuführen. Dieses Skript enthielt schädlichen Code, der gezielt Kryptowährungs-Wallets angriff und die unbefugte Übertragung großer Geldsummen ermöglichte. Dieser Vorfall verdeutlicht, wie riskant die Interaktion mit scheinbar harmlosen Online-Nachrichten sein kann, speziell wenn sie auf digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen abzielen.

Kryptowährungsbetrug nahm insgesamt stark zu und machte 24,3 Prozent der gesamten Verluste aus, ein deutlicher Sprung gegenüber den 6,8 Prozent im Jahr 2023. Betrüger nutzen zunehmend die Anonymität und dezentrale Natur von Kryptowährungen, um Gelder zu verschieben und zu waschen. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, Eigentümer von digitalen Wallets zu identifizieren, zumal nicht alle Krypto-Börsen kooperativ sind. Dies erschwert strafrechtliche Verfahren und die Rückgewinnung der entwendeten Vermögenswerte erheblich. E-Commerce-Betrug blieb die häufigste Betrugsform in Singapur im Jahr 2024.

Mit über 11.600 gemeldeten Fällen und einem finanziellen Schaden von mindestens 17,5 Millionen SGD lag dieser Betrugstyp an der Spitze, was insbesondere auf den illegalen Handel mit gefälschten Konzerttickets zurückzuführen ist. Besonders auffällig ist hier der Handel über Messaging-Plattformen wie Telegram, auf denen betrügerische Verkäufer Konzertkarten zu verkaufen anbieten, die sich später als wertlos herausstellen. Über 330 Menschen fielen auf solche Betrügereien rund um Taylor Swift-Konzerttickets in Singapur herein, mit Verlusten von mindestens 213.000 SGD.

Die Opfer sind vorwiegend zwischen 30 und 49 Jahre alt und nutzen soziale Medien oder Online-Marktplätze wie Facebook, Carousell und Telegram. Ein weiterer besorgniserregender Trend ist der Anstieg von Investment-Scams, die mit 6.814 Fällen die vierthäufigste Betrugsart darstellen. Die finanziellen Schäden aus diesen Betrügereien sind mit mindestens 320,7 Millionen SGD allerdings am höchsten. Betrüger locken potenzielle Opfer in Online-Chat-Gruppen unter dem Vorwand vermeintlich profitabler Investitionsmöglichkeiten.

Besonders über Messaging-Dienste wie WhatsApp und Telegram geworben, fallen viele Nutzer dieser Masche zum Opfer. Hierbei spielt die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Polizei von Singapur arbeitet intensiv daran, diese vielfältigen Betrugsformen zu bekämpfen. Das Anti-Scam Command, das im März 2022 gegründet wurde, konnte im Jahr 2024 dank proaktiver Maßnahmen mehr als 182 Millionen SGD wiedererlangen. Zudem wurden durch frühzeitige Interventionen potenzielle Verluste von rund 483 Millionen SGD verhindert.

Die Zusammenarbeit mit internationalen Polizeibehörden, bedeutenden Online-Plattformen und Telekommunikationsunternehmen ist hierbei entscheidend. Dank der Kooperation mit der Royal Malaysia Police konnten beispielsweise drei große internationale Betrugsnetzwerke, die sogenannte Fake-Friend-Call-Scam betreiben, zerschlagen werden. Die Polarisierung der Betrugslandschaft zeigt sich auch darin, dass mehr als 70 Prozent der Betrugsfälle Verluste von unter 5.000 SGD verursachen. Gleichzeitig sind wenige Fälle mit enormen finanziellen Schäden für den Großteil der Gesamtschäden verantwortlich.

Im Jahr 2024 entfielen 70,8 Prozent der gesamten Verluste auf nur 3,3 Prozent aller Fälle, insbesondere auf wenige große Betrugsfälle mit Verlusten von jeweils über 100.000 SGD. Die Plattformen von Meta (Facebook, WhatsApp, Instagram) sowie Telegram wurden als besonders anfällig für die Verbreitung von Betrug identifiziert. Die Anfragen der Polizei zur Sperrung von betrügerischen Konten und Gruppen nach dem Online Criminal Harms Act zeigen erste Erfolge, jedoch bleiben diese Kommunikationswege eine Herausforderung, da Betrüger sich schnell an neue Kanäle anpassen oder immer neue Accounts eröffnen. Auch die neuen gesetzlichen Regelungen zur Einschränkung von Geldtransaktionen, die Betrugsopfer daran hindern sollen, weitere Gelder an Täter zu überweisen, sind ein wichtiges Instrument im Kampf gegen diese Straftaten.

Die Möglichkeit, Banktransaktionen zu blockieren und so Zeit für Aufklärung und Intervention zu gewinnen, ist ein Schritt zur effizienteren Prävention. Die demografische Verteilung der Betrugsopfer zeigt, dass überwiegend jüngere Menschen unter 50 Jahren betroffen sind, die mehr als 70 Prozent aller Meldungen ausmachen. Dabei fällt auf, dass auch junge und digitale „Natives“ trotz ihres technologischen Hintergrunds oftmals Opfer von Krypto-Scams werden. Ältere Menschen machen zwar einen geringeren Anteil der Opfer aus, aber ihre durchschnittlichen Verluste sind am höchsten. Besonders die Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren ist bei E-Commerce- und Investmentbetrügereien stark vertreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Betrug und Cyberkriminalität in Singapur eine ernstzunehmende und sich weiterentwickelnde Bedrohung darstellen. Die Zahl der Fälle nimmt ebenso zu wie die finanziellen Schäden. Die Vielfalt der eingesetzten Methoden – von Malware über Phishing bis hin zu komplexen Social-Engineering-Tricks – erfordert eine ständige Anpassung der Ermittlungs- und Präventionsstrategien. Zudem unterstreichen diese Entwicklungen die Bedeutung von Aufklärung und Vorsicht bei der Nutzung digitaler Dienste und Plattformen. Für Einzelpersonen ist es wichtiger denn je, wachsam zu bleiben, misstrauisch gegenüber unerwarteten Kontakten zu sein und vor der Weitergabe von sensiblen Informationen oder der Durchführung von Geldtransfers sorgfältig zu prüfen, ob es sich um eine vertrauenswürdige Quelle handelt.

Behörden raten dazu, bei Verdacht frühzeitig Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen und verfügbare Hilfsmittel wie die ScamShield-App oder die Hotline 1799 zu nutzen. Die Zukunft des Betrugskampfes wird maßgeblich davon abhängen, wie erfolgreich Technologien, internationale Zusammenarbeit und gesetzliche Maßnahmen miteinander verknüpft und umgesetzt werden. Nur so können die zunehmenden Schäden begrenzt und der Schutz von Bürgern und Unternehmen gestärkt werden. Angesichts der Komplexität und des Innovationsgehalts der Betrüger bleibt dies eine dauerhafte Herausforderung für Gesellschaft und Staat in Singapur.

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