Die Übernahme und anschließende Veräußerung von Verescence durch Stirling Square Capital Partners ist ein herausragendes Beispiel für Private-Equity-Investitionen im europäischen Mittelstandssektor mit globaler Relevanz. Verescence ist ein französisches Unternehmen, das sich auf luxuriöse Glasverpackungen spezialisiert hat und seit mehr als einem Jahrhundert eine bedeutende Rolle im Bereich Premiumkosmetik und Luxusprodukte einnimmt. Die jüngste Verkaufsentscheidung bringt nicht nur frischen Wind in das Unternehmen selbst, sondern hat auch Auswirkungen auf die gesamte Glasverpackungs- und Luxusgüterindustrie. Verescence wurde 1896 gegründet und gilt mit seiner über 125-jährigen Geschichte als einer der traditionsreichsten und zugleich innovativsten Anbieter von Glasflakons und Verpackungen für die Beautybranche. Das Unternehmen ist für Kunden wie Hermès, LVMH und L’Oréal tätig – Namen, die weltweit für höchste Qualität und Exklusivität stehen.
Die Kundenbasis spiegelt Verencesces Position als unverzichtbarer Partner für namhafte Luxusmarken wider, die ihre Produkte in einzigartigen und hochwertigen Glasverpackungen präsentieren wollen. Die Belegschaft von Verescence umfasst rund 2500 Mitarbeiter, die über drei Kontinente verteilt arbeiten. Die strukturelle internationale Präsenz wird durch Produktionsstätten in Frankreich, Spanien, Nordamerika und Südkorea sichergestellt, was die Fähigkeit des Unternehmens unterstreicht, global agierende Kundenerwartungen zu erfüllen. Diese globale Aufstellung ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Produktion, die den sich ständig wandelnden Anforderungen der Kosmetik- und Luxusbranchen gerecht wird. Seit der Übernahme durch Stirling Square im Jahr 2019 hat Verescence eine bemerkenswerte Wandlung vollzogen.
Diese Transformation ist weit mehr als eine bloße finanzielle Umstrukturierung: Sie umfasst strategische Akquisitionen und umfangreiche Investitionen in technologische Fortschritte und Nachhaltigkeit. Besonders hervorzuheben ist der Erwerb einer Produktionsstätte in Südkorea im Jahr 2021, die Verescence dabei geholfen hat, seine globale Fertigungskapazität zu erweitern und näher an wichtige asiatische Märkte heranzurücken. Darüber hinaus flossen unter der Ägide von Stirling Square Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro in den Ausbau von Kapazitäten und Automation. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Effizienz der Produktion, sondern heben das Nachhaltigkeitsprofil des Unternehmens auf ein neues Niveau. Verescence ist heute in der Lage, Flaschen aus 100 Prozent recyceltem Glas herzustellen und erreicht dabei hohe Bewertungen in den Bereichen Umweltverträglichkeit, soziale Verantwortung und Unternehmensführung (ESG).
Damit positioniert sich das Unternehmen als Vorreiter in einem Industriezweig, dessen Zukunft stark von ökologischem Bewusstsein und nachhaltigen Produktionsmethoden geprägt sein wird. Finanziell gesehen hat Verescence während der Eigentümerschaft von Stirling Square beeindruckende Wachstumszahlen vorzuweisen. Der Umsatz verzeichnete einen Anstieg von 40 Prozent und erreichte 421 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sich mehr als verdreifachte und über 80 Millionen Euro lag. Diese Zahlen belegen nicht nur die wirtschaftliche Stärke und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern auch die erfolgreiche Umsetzung der strategischen Maßnahmen. Die Rolle von Thomas Riou als CEO von Verescence war entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Wachstums- und Innovationsstrategie.
Er lobte die Partnerschaft mit Stirling Square als äußerst förderlich und betonte, dass die finanziellen Mittel sowie das branchenspezifische Know-how seines Partners maßgeblich zur globalen Expansion und zur Erschließung neuer Produktsegmente, insbesondere im Bereich der Hautpflegeverpackungen, beigetragen haben. Zudem hebt Riou den Beitrag von Stirling Square zur Digitalisierung der Prozesse hervor, die das Unternehmen zunehmend datengetrieben agieren lässt und so Wettbewerbsvorteile schafft. Für Stirling Square unterstreicht die Veräußerung von Verescence die erfolgreiche Umsetzung ihrer Investitions- und Wertschöpfungsstrategie im französischen Markt. Stirling Square ist seit jeher im französischen Mittelstand aktiv und hat mit Portfoliounternehmen wie Médisup, Vernet, Siblu und AD Industries Signale für seine Branchenkompetenz gesetzt. Mit dem Verkauf von Verescence kann Stirling Square nun auf ein weiteres erfolgreiches Kapitel in seiner Investitionsgeschichte verweisen.
Die Käuferseite besteht aus einem Konsortium von Movendo Capital und Draycott, das von erfahrenen Führungspersönlichkeiten wie Movendo-CEO Pedro Pereira Gonçalves und Draycott-Gründungspartner João Coelho Borges geleitet wird. Diese Akteure sind begierig darauf, mit Verescence zusammenzuarbeiten und das Unternehmen mit seiner starken Managementstruktur weiterzuentwickeln. Die enge Abstimmung zwischen dem Managementteam und den neuen Eigentümern soll sicherstellen, dass die Erfolgsgeschichte von Verescence auch in Zukunft fortgeschrieben wird. Das von Movendo und Draycott skizzierte Wertschöpfungspotenzial basiert auf nachhaltigem Wachstum, einer konsequenten Innovationsstrategie und der weiteren Internationalisierung des Unternehmens. Insbesondere die Position von Verescence als Branchenführer in der Herstellung von luxuriösen Glasverpackungen bietet eine ausgezeichnete Basis, um den Marktanforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig ökologische Ziele zu erfüllen.
Die Transaktion signalisiert, dass der Markt für Luxusverpackungen weiterhin hohe Erwartungen an Qualität, Innovationskraft und Nachhaltigkeit hat. Glas gilt in diesem Kontext als bevorzugtes Material, da es nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch leicht recycelbar und umweltfreundlich. Verescence hebt sich durch seine Fähigkeit hervor, diese Qualitäten auf höchstem Niveau zu vereinen und dabei trotz steigender Produktionsmengen ökologische Standards einzuhalten. Die Entwicklung von Verpackungen für die Luxusbeautymarke ist ein komplexer Prozess, der neben der reinen Produktion auch ein tiefes Verständnis der Markenstrategie und der Konsumentenwünsche voraussetzt. Verencesces Erfolg beruht auf der engen Zusammenarbeit mit führenden Kunden wie Hermès und LVMH, wodurch maßgeschneiderte und innovative Lösungen entstehen, die den hohen Ansprüchen des Marktes gerecht werden.
Die Kombination aus traditionellem Handwerk, modernster Technologie und nachhaltiger Fertigung zeichnet Verescence als Vorbild in der Branche aus. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung, gefördert durch die Investitionen von Stirling Square, erlauben es dem Unternehmen, seine Prozesse effizient und flexibel zu gestalten – ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil in einem sich ständig wandelnden globalen Markt. Der Eintritt neuer Eigentümer stellt für Verescence eine vielversprechende Chance dar, die mit Stirling Square begonnene Transformation zu vertiefen. Dabei spielt neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch die fortwährende Verpflichtung zu ökologischer Verantwortung eine wichtige Rolle. Nachhaltigkeit bleibt für Verescence nicht nur ein Marketingthema, sondern ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie.