Mining und Staking

Grab trotzt der Wirtschaftskrise: Warum ein schwieriges Umfeld dem Ride-Hailing-Giganten zugutekommen könnte

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What uncertainty? Grab upgrades forecast and claims tougher economy might help its ride-hailing business

Der südostasiatische Mobilitätsriese Grab hat seine Prognosen nach einem starken Quartal angehoben und sieht in der konjunkturellen Unsicherheit sogar eine Chance für sein Geschäftsmodell. Trotz globaler und regionaler wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt Grab, wie Technologie und flexible Geschäftsstrategien eine Branche resilient machen können.

Der Markt für Fahrdienstleister und digitalbasierte Mobilitätslösungen ist längst von großem Wettbewerb und wechselnden wirtschaftlichen Bedingungen geprägt. Gerade in unsicheren Zeiten, in denen die Wirtschaft langsam wächst oder gar schrumpft, stellen sich viele Unternehmen die Frage, wie sie ihre Position halten oder sogar ausbauen können. In diesem Kontext zeigt sich der in Singapur gegründete Ride-Hailing-Gigant Grab als besonders widerstandsfähig. Trotz der Unsicherheiten, die durch geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Abschwächungen beeinflusst werden, hat Grab seine Prognose nach einem unerwartet starken ersten Quartal 2025 angehoben und gibt sich äußerst optimistisch für die kommenden Monate. Dieser Optimismus ist bemerkenswert und kann als Indiz dafür gedeutet werden, dass Grab genau in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld besondere Chancen erkennt und nutzt.

Grab, das mittlerweile weit mehr als eine reine Ride-Hailing-Plattform ist, verzeichnete im ersten Quartal des Jahres beeindruckende Einnahmen von rund 773 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei wuchsen alle drei Hauptgeschäftsbereiche des Unternehmens – Mobilität, Essenslieferungen sowie Finanzdienstleistungen – teils zweistellig. Besonders auffällig ist, dass Grab im letzten Quartal sogar einen Gewinn von 10 Millionen US-Dollar einfuhr, nachdem man im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch einen Verlust von 115 Millionen US-Dollar ausweisen musste. Ein derartiger Umschwung unterstreicht nicht nur die operative Effizienz, sondern zeigt auch, dass Grab auf eine nachhaltige Geschäftsentwicklung setzt. Angesichts dieser Erfolge hat das Unternehmen seine Erwartungen für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf bis zu 480 Millionen US-Dollar nach oben korrigiert – eine Steigerung gegenüber einer vorherigen Schätzung von 470 Millionen US-Dollar.

Solche Prognoseanhebungen sind in einem Umfeld, das von globaler Unsicherheit, insbesondere ausgelöst durch Handelspolitiken der USA und deren Folgen für die gesamte Region Südostasien, nicht selbstverständlich. Die Wirtschaftsleistung in Südostasien wird durch die angespannte Lage belastet, wobei sogar Singapur vor einer möglichen Stagnation seines Wirtschaftswachstums warnt. CEO Anthony Tan zeigt sich dennoch überzeugt von der Widerstandsfähigkeit seiner Firma. Er hebt in seinen Bemerkungen hervor, dass Grab trotz der durch wichtige Feiertage wie das chinesische Neujahr und Ramadan üblicherweise gedrosselten Nachfrage eine „robuste Wachstumsdynamik“ aufrechterhalten konnte. Diese Belastungsphasen sind für viele Unternehmen herausfordernd, doch Grab scheint durch seine technologische Basis und flexible Plattformstruktur in der Lage zu sein, diesen Schwankungen entgegenzuwirken.

Spannend ist vor allem die Positionierung von Grab als „konjunkturresilientes Unternehmen“, wie Tan betont. Die intelligente Nutzung von künstlicher Intelligenz und technologischen Innovationen soll dem Unternehmen ermöglichen, wirtschaftliche Unsicherheiten nicht nur zu überstehen, sondern sich als Gegengewicht gegen konjunkturelle Abschwünge zu behaupten. Die Technologie unterstützt dabei, Angebot und Nachfrage präzise zu steuern und das Nutzererlebnis zu verbessern, was wiederum zur Kundenbindung beiträgt. Ein weiterer Faktor, der die Resilienz von Grab stärkt, ist das sogenannte Gig-Economy-Modell. Dabei handelt es sich um eine flexible Beschäftigungsform, die Menschen kurzfristige Verdienstmöglichkeiten bietet und oft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an Bedeutung gewinnt.

Alex Hungate, Chief Operating Officer von Grab, erklärt in der jüngsten Telefonkonferenz, dass erstere Wirtschaftslage tatsächlich dafür sorgen könnte, dass mehr Menschen als Fahrerinnen und Fahrer bei Grab einsteigen. Dies liegt daran, dass in wirtschaftlichen Abschwüngen vermehrt Individuen auf Nebenverdienste angewiesen sind, um Einkommensverluste auszugleichen oder Jobunsicherheiten abzufedern. Diese Zunahme bei den Fahrern hat eine Wirkung: Der erhöhte Wettbewerb verringert Preisspitzen, was wiederum die Plattform für Fahrgäste attraktiver macht und somit deren Nutzung fördert. Schon in der Vergangenheit habe Grab beobachtet, wie sich das System selbst korrigiere und so einen stabilisierenden Effekt während wirtschaftlicher Schwächephasen erzeuge. Dies stützt die These eines quasi gegenläufigen Wirtschaftsmodells, das Grab hilft, Schwankungen besser zu bewältigen als viele traditionelle Unternehmen.

Die Sorge vor nachlassender Verbrauchernachfrage konnte das Management bislang nicht bestätigen. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer steigt weiter kontinuierlich an und lag zuletzt bei 44,5 Millionen, was einem Wachstum von 16 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Neben diesen innerbetrieblichen Stärken setzt Grab auch vermehrt auf innovative Produktangebote, um die Kundenbindung zu erhöhen und zusätzliche Umsatzquellen zu erschließen. So wurden kürzlich neue Anwendungen vorgestellt, die beispielsweise das gemeinschaftliche Bestellen von Essenslieferungen an fremde Personen ermöglichen oder vorab buchbare Abholfahrten am Flughafen offerieren. Diese Services sollen den Komfort für Nutzer erhöhen, den Verbrauch ankurbeln und die Plattform weiter stärken.

Die Entwicklung von Grab ist auch aus Investorensicht interessant. Die Aktie des Unternehmens, gelistet an der Nasdaq, zeigte sich seit Jahresbeginn stabil mit einem Zuwachs von rund einem Prozent. Im Vorfeld der Quartalszahlen verbuchten die Aktien einen Vorbörsenanstieg von fast drei Prozent. Dies zeigt, dass Marktteilnehmer die positiven Unternehmenszahlen und die optimistische Prognose anerkennen und dem Wachstumspotenzial von Grab Vertrauen schenken. Im weiteren Kontext müssen die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen beachtet werden, vor allem die von US-amerikanischen Handelspolitiken ausgelösten Spannungen, die Wachstumsländer in Südostasien stark beeinflussen.

Handelszölle und protektionistische Maßnahmen können die Exportchancen beschränken, Lieferketten verkomplizieren und die Konsumnachfrage dämpfen. Gerade in einem offenen Wirtschaftssystem wie Singapur kann das Wachstum dadurch ins Stocken geraten. In einem solchen Szenario veranschaulicht Grab, wie sich ein kluges digitales Geschäftsmodell als Gegenpol dazu einsetzen lässt. Das Konzept eines nachhaltigen, technologiegetriebenen und gleichzeitig flexiblen Geschäftsmodells wie bei Grab könnte zukünftig als Blaupause für andere Player im Mobilitäts- und Plattform-Sektor dienen. Die Möglichkeiten, Konjunkturzyklen weitgehend zu entkoppeln und sogar davon zu profitieren, demonstrieren einen innovativen Umgang mit Unsicherheiten.

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