Warren Buffett, eine der bekanntesten Persönlichkeiten in der Welt der Finanzinvestitionen, hat kürzlich einen unerwarteten, aber bedeutenden Rat an Yoni Assia, den Gründer und CEO der israelischen Handelsplattform eToro, gegeben. Während Kryptowährungen in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen haben, betonte Buffett die Bedeutung eines konservativeren und bewährten Ansatzes im Investmentsektor – nämlich den Fokus auf Aktien statt auf Kryptowährungen. Die Beziehung zwischen Warren Buffett und Yoni Assia ist besonders interessant, weil sie zwei sehr unterschiedliche Welten der Investition repräsentieren. Buffett, oft als „Orakel von Omaha“ bezeichnet, hat sein Vermögen über Jahrzehnte durch langfristige Investitionen in solide Unternehmen aufgebaut und Aktienmärkte stets als den besten Weg zum Vermögensaufbau betrachtet. Assia hingegen hatte mit eToro früh auf die enormen Möglichkeiten im Kryptowährungssektor gesetzt und war sogar die erste regulierte Plattform in Europa, die den Handel mit Kryptowährungen angeboten hat.
Jedoch offenbarte Assia kürzlich in einem Interview mit CNBC, dass Buffett ihn davon überzeugte, mehr Gewicht auf den Aktienhandel zu legen und weniger auf Kryptowährungen zu setzen. Dieses ungewöhnliche Eingreifen von Buffett ist bemerkenswert, da seine Einstellung zu digitalen Währungen bekanntlich sehr kritisch ist. Er hat Bitcoin beispielsweise als „wahrscheinlich Rattengift hoch zwei“ bezeichnet und Kryptowährungen als „Gambling Token“ abgestempelt. Diese strenge Haltung spiegelt sich auch im Investmentverhalten von Berkshire Hathaway wider, das bisher keine Investitionen in den Krypto-Sektor getätigt hat. Assia nimmt diese Kritik jedoch keineswegs als Bedrohung, sondern sieht sie als wichtige Orientierung.
Er gibt zu, dass eToro sehr früh in den Krypto-Markt eingestiegen ist, was durchaus mit gewissen Risiken verbunden war. Der frühe Einstieg und die Regulierung haben eToro jedoch dazu befähigt, eine bedeutende Stellung unter den Handelsplattformen zu erlangen. Dennoch verfolgt das Unternehmen inzwischen eine Strategie, die einen ausgeglichenen Mix zwischen Kryptowährungen und traditionellen Aktien anstrebt. Mit 25 % Umsatzanteil aus dem Krypto-Handel und 75 % aus Aktien zeigt sich deutlich, dass der Aktienmarkt nach wie vor das Kerngeschäft von eToro darstellt. Der Kontext dieser Entwicklung hängt eng mit einer wichtigen Lektion zusammen, die Assia selbst aus der Vergangenheit gezogen hat.
Ursprünglich plante eToro, schon im Jahr 2011 an die Börse zu gehen, entschied sich dann aber zur Zurückhaltung. Diese Entscheidung, den Börsengang zu verschieben, basierte auf der Erkenntnis, dass es essenziell ist, profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln, bevor man den Schritt an die Börse wagt. Genau dieser Ratschlag erwies sich als weise, denn eToro feierte seinen Börsengang erst im Mai 2025 mit einem starken Start an der Nasdaq. Der Aktienkurs öffnete bei 69,69 US-Dollar, deutlich über dem IPO-Preis von 52 US-Dollar, und erreichte Spitzenwerte von über 74 US-Dollar. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung von Buffetts Rat, sich auf nachhaltig profitables Geschäft zu konzentrieren, statt sich zu sehr von kurzfristigen Trends wie Kryptowährungen verführen zu lassen.
Während der Krypto-Sektor sicherlich weiter bestehen und wachsen wird, bleibt der Aktienmarkt die bewährte Säule für stabile Wertsteigerung und langfristigen Erfolg. Warren Buffetts Einfluss auf Assia sowie auf die Branche insgesamt offenbart einen Wendepunkt in einem Markt, der vor wenigen Jahren noch von Spekulationen und raschen Gewinneinflüssen geprägt war. Die Konzentration auf bewährte Anlageklassen ist ein Signal dafür, dass trotz aller Innovationsfreude vornehmlich die finanzielle Nachhaltigkeit und das langfristige Wachstum im Fokus stehen sollten. Außerdem zeigt der Erfolg von eToro, wie sich innovative Unternehmen an veränderte Marktbedingungen anpassen müssen, um nachhaltig zu bestehen. Der ausgewogene Umgang mit Kryptowährungen, gekoppelt mit einem soliden Aktiengeschäft, könnte ein Modell sein, das zukünftig auch von anderen Handelsplattformen übernommen wird.
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus Buffetts Rat ist die Bedeutung, Unternehmensprofitabilität vor einem Börsengang sicherzustellen. Diese Herangehensweise kann insbesondere für Startups und aufstrebende Unternehmen richtungsweisend sein. Der Börsengang kann eine wertvolle Finanzierungsmöglichkeit darstellen, birgt aber auch Risiken, wenn das Geschäftsmodell noch nicht stabil oder profitabel genug ist. In der heutigen Zeit, in der Technologien und Kryptowährungen einen rasanten Aufstieg erlebt haben, geben Persönlichkeiten wie Warren Buffett mit ihrer Erfahrung wichtige Impulse, um durch nachhaltige Strategien auch angesichts von Innovationen langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Dies verdeutlicht, dass traditionelle Finanzweisheiten auch im digitalen Zeitalter ihre Relevanz behalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass der überraschende Rat von Warren Buffett an den eToro-CEO ein Beispiel für die Verbindung von Erfahrung und Innovation darstellt. Es zeigt, wie etablierte Investmentregeln mit neuen Technologien harmonieren können, sofern man die richtigen Prioritäten setzt. eToro steht damit beispielhaft für die Entwicklung eines Unternehmens, das seine Innovationskraft mit finanzieller Verantwortung vereint – eine Kombination, die langfristig Erfolg bringt und auch anderen Akteuren im Finanzmarkt als Orientierung dienen kann.