Im April 2025 veröffentlichte Nintendo ein bedeutendes Firmware-Update für die Nintendo Switch, das eine wesentliche Veränderung im Online-Spielverhalten der Nutzer mit sich bringt. Ab sofort ist es nicht mehr möglich, dasselbe digitale Spiel auf zwei verschiedenen Nintendo Switch-Konsolen online gleichzeitig zu spielen. Diese Neuerung sorgt für Verunsicherung und Diskussionen unter der Community, insbesondere bei Familien und Haushalten, die bisher von der Möglichkeit profitieren konnten, Spiele über die Funktion des Game Sharing gemeinsam zu nutzen. Vor dem Update konnten Nutzer eine digitale Spielkopie, die auf einem Nintendo-Account gekauft wurde, auf mehreren Konsolen installieren und theoretisch auch online parallel spielen. Dies ermöglichte es beispielsweise Eltern, ein Spiel zu kaufen und es gleichzeitig mit ihren Kindern auf unterschiedlichen Geräten zu spielen, ohne für jede Konsole eine eigene Lizenz erwerben zu müssen.
Die Mechanik basierte auf dem Primär- und Sekundärkonsole-System von Nintendo, bei dem die Konsole, auf der das Besitzerkonto als primäre Konsole registriert war, uneingeschränkten Zugriff auf das Spiel hatte. Auf sekundären Konsolen war das Spielen online möglich, solange ein Online-Check bestätigt wurde, dass das Spiel nicht parallel auf einer anderen Sekundärkonsole verwendet wurde. Die jüngste Änderung hat nun diese parallele Nutzung stark eingeschränkt. Nutzer melden, dass beim Versuch, dasselbe Spiel auf zwei unterschiedlichen Switch-Konsolen mit nur einer digitalen Lizenz gleichzeitig online zu spielen, eine Sperre erfolgt. Dies gilt nicht nur für Nintendo-exklusive Titel wie Mario Kart 8 Deluxe, Animal Crossing: New Horizons oder Splatoon, sondern betrifft auch beliebte Online-Multiplayer-Spiele wie Fortnite oder andere.
Die Folge ist, dass bisherige Familienlösungen, bei denen Spieler mithilfe eines einzigen Accounts zusammen online spielen konnten, nicht mehr funktionieren. Diese Neuerung hat weitreichende Konsequenzen für die Nintendo-Gemeinschaft. Insbesondere Familien mit mehreren Kindern oder Partner, die zusammen spielen möchten, sehen sich nun gezwungen, mehrere Lizenzen desselben Spiels zu erwerben. Das führt unweigerlich zu zusätzlichen Kosten und verringert den bisherigen Komfort des Game Sharing. In Kommentaren und Foren äußern viele Nutzer ihren Unmut über das Update, empfinden die Veränderung als Rückschritt und kritisieren Nintendo für eine verschärfte Handelspolitik, die als weniger kundenfreundlich wahrgenommen wird.
Trotz aller Beschwerden betont Nintendo, dass Game Sharing an sich weiterhin möglich bleibt, allerdings unter anderen Voraussetzungen und ohne die Möglichkeit, dieselbe digitale Kopie gleichzeitig online zu nutzen. Spieler können weiterhin Spiele auf unterschiedlichen Konsolen herunterladen, solange sie mit den entsprechenden Nintendo-Accounts verknüpft sind, doch das parallele Online-Spielen auf verschiedenen Geräten wird künftig vom System blockiert. Im Gegensatz dazu bleibt es möglich, lokal (offline) miteinander zu spielen, was zumindest eine gewisse Flexibilität erhält. Einige Nutzer berichten, dass sie über die neuen Einstellungen einen Schalter namens "Use Online License" finden und aktivieren können, um das Spielen über eine sekundäre Konsole mit Online-Funktionen erneut zu ermöglichen. Allerdings habe diese Option ihre Grenzen, wenn bereits eine andere Konsole dieselben Lizenzrechte nutzt.
Sobald ein zweites Gerät versucht, online dasselbe Spiel mit derselben Lizenz zu starten, wird eine Session deaktiviert oder die Verbindung unterbrochen, was das Online-Erlebnis empfindlich stört. Nintendo hat sich bislang nicht ausführlich zu dem Grund für diese Veränderung geäußert, aber Experten und Community-Mitglieder spekulieren, dass Nintendo damit insbesondere dem Schutz der Einnahmen durch digitale Spieleverkäufe mehr Nachdruck verleihen möchte. Die Verhinderung paralleler Online-Spielzüge auf mehreren Konsolen soll die Nutzung von nur einem Kauf pro Spiel einschränken und so den Verkauf zusätzlicher Lizenzen fördern. In der Vergangenheit war Nintendo dafür bekannt, eine eher familienorientierte und benutzerfreundliche Politik bei Game Sharing und Mehrfachnutzung zu verfolgen. Mit dem neuesten Update scheint sich dieser Kurs deutlich zu verändern.
Die Umsetzung dieser Änderung ist technisch gesehen komplex, da Nintendo das Online-Spiel auf Basis von Account- und Geräteüberprüfungen überwacht. Das System erkennt nun eindeutig, wenn ein identisches Digitally Bought-Spiel via Online-Funktion auf zwei Switch-Konsolen mit derselben Lizenz aktiv ist und blockiert danach. Diese Maßnahme soll Missbrauch vorbeugen, der das legitime Geschäft mit digitalen Spielen beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig erzeugt sie aber auch Frust bei Fans, die sich an die bisherige Flexibilität gewöhnt haben. Aus Sicht von Nintendo ist die Sicherung von Umsatz und der Schutz gegen das Teilen von Spielen eine notwendige Maßnahme im digitalen Zeitalter, wo virtuelle Produkte unvergleichlich leichter multiplizierbar sind als physische Medien.
Dennoch vergessen viele Fans nicht, dass Nintendo mit der Switch einen großen Erfolg verbuchen konnte und genau diese Beliebtheit auf den guten Funktionen und dem Angebot von digitalen Spielen basiert. Das Feedback aus der Community reicht von enttäuschten Eltern, die betonen, dass sie nun gezwungen seien, pro Kind mehrere Spielelizenzen zu kaufen, bis hin zu Online-Influencern, die Nintendo vorwerfen, die Wünsche der Nutzer zu ignorieren und den Fokus zu sehr auf Verkaufszahlen zu legen. Auch bei YouTube und anderen Social-Media-Plattformen finden sich zahlreiche Erklärvideos, Tutorials und Beschwerden, die die neuen Beschränkungen deutlich machen und Spielmöglichkeiten vergleichen. Nicht zuletzt wirft die Änderung auch die Frage auf, wie Nintendo diese restriktivere Strategie im Wettbewerb gegen andere Konsolenhersteller positionieren wird. Sony und Microsoft bieten teils ähnliche, teils flexiblere Accountsysteme und Sharing-Optionen an, die besonders Familien und Gamerfreundlichkeit betonen.
Wenn Nintendo hier an Kundenfreundlichkeit verliert, könnte das in zukünftigen Konsolengenerationen relevant werden. Für Nutzer, die weiterhin ihre Spiele auf mehreren Switch-Konsolen nutzen möchten, empfiehlt sich daher ein genaues Studium der neuen Online-Lizenz-Einstellungen und gegebenenfalls die Anschaffung zusätzlicher Spielkopien, falls der gleichzeitige Online-Spielspaß nicht eingeschränkt werden soll. Alternativ kann das lokale Spielen oder der Offline-Modus genutzt werden, um Einschränkungen beim Multiplayer zu umgehen – auch wenn dies natürlich nicht für alle Spielarten optimal ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nintendos jüngstes Update zum Online-Spiel auf der Switch eine bedeutende Richtungsänderung markiert. Das parallele Online-Spiel desselben digitalen Spiels auf zwei Konsolen mit nur einer Lizenz wird nun verhindert, was die bisherigen Gewohnheiten im Game Sharing stark beeinflusst.
Diese Maßnahme begründet Nintendo mit dem Schutz der digitalen Produktverkäufe und der Reduzierung von Lizenzmissbrauch, während viele Spieler das Update als einschränkend empfinden. Die Community reagiert vielfältig – von Verständnis für die geschäftlichen Beweggründe bis zu offener Kritik und Frustration. Ob Nintendo zukünftig weitere Anpassungen plant oder alternative Lösungsansätze anbietet, bleibt abzuwarten. Bis dahin müssen sich Switch-Spieler auf neue Regeln einstellen, die den Multiplayer und Familien-Spielspaß auf der beliebten Konsole verändern.