In der Welt des Gaming ist Steam zweifellos eine der bedeutendsten Plattformen für den Kauf, das Herunterladen und das Spielen von Videospielen. Während Microsoft Windows eindeutig die dominante Plattform für PC-Gamer ist, spielt macOS als Betriebssystem auf Apple-Computern ebenfalls eine Rolle, wenn auch eine vergleichsweise kleine. Allerdings zeigt sich, dass das Nutzererlebnis von Steam auf macOS in vielerlei Hinsicht erheblich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Trotz der Popularität von Apple-Geräten und der steigenden Anzahl von Gamern im Mac-Universum ist die Unterstützung und Optimierung von Steam für macOS überraschend mangelhaft. In diesem Beitrag werden die Gründe dafür beleuchtet, warum Steam auf macOS derzeit so problematisch ist und welche Auswirkungen dies auf Nutzer und Entwickler hat.
Ein zentrales Problem liegt in der Tatsache, dass viele Spiele, die auf Windows reibungslos laufen, auf macOS entweder gar nicht verfügbar sind oder in stark eingeschränkter Form spielbar bleiben. Der Grund dafür ist vielfältig: Zum einen setzen viele Entwickler auf Technologien und Engines, die vorwiegend für Windows optimiert wurden und nur unzureichend oder gar nicht für macOS portiert sind. DirectX, eine maßgebliche Grafik-Schnittstelle bei Windows-Spielen, wird von macOS nicht unterstützt. Damit sind Entwickler gezwungen, auf OpenGL oder Metal zurückzugreifen, wobei dies zusätzlichen Programmieraufwand und Zeitinvestitionen bedeutet. Auf der Hardware-Seite stellt die aktuelle Entwicklung von Apple eine weitere Herausforderung dar.
Der Umstieg auf die eigenen ARM-basierten Apple Silicon Chips hat zwar das Potenzial, die Leistung von Macs zu steigern, führt jedoch zu weiteren Kompatibilitätsproblemen. Viele Spiele werden zunächst nicht für die neue Architektur angepasst, was dazu führt, dass ältere Titel nicht oder nur eingeschränkt lauffähig sind. Auch wenn Apple mit Rosetta 2 eine Emulationslösung anbietet, ist diese nicht immer perfekt und kann zu Leistungseinbußen und Stabilitätsproblemen führen. Ein weiterer Stimmungskiller ist die begrenzte Auswahl an titeln auf Steam für macOS. Im Vergleich zu Windows oder sogar Linux ist das Angebot deutlich reduziert.
Obwohl Steam behauptet, mehr und mehr Spiele auf anderen Plattformen zu unterstützen, wird macOS noch immer stiefmütterlich behandelt. Die Folge: Gamer, die Beats kaufen oder auf MacBooks spielen wollen, stoßen häufig an Grenzen und finden nicht die gewünschten Spiele vor. Darüber hinaus ist die Performance von Steam auf macOS häufig Gegenstand von Kritik. Nutzer berichten von häufigen Abstürzen, langen Ladezeiten und Rucklern, selbst bei Spielen, die eigentlich für den Mac verfügbar sind. Oftmals fehlt es an optimierten Treibern oder an einer angepassten Softwarearchitektur, die auf die Besonderheiten des macOS-Betriebssystems Rücksicht nimmt.
Dies führt zu einem insgesamt frustrierenden Spielerlebnis. Auch das Thema Sicherheit und Updates ist nicht zu vernachlässigen. Mac-User sind es gewohnt, dass ihr System relativ sicher und stabil läuft. Die Integration von Steam und den dazugehörigen Spielen wirkt hingegen teils unausgereift. Hinzu kommen zeitweise Verzögerungen bei Updates, sowohl für die Steam-Software als auch für die Spiele selbst, was die Nutzererfahrung weiter trübt.
Viele Entwickler und Publisher wenden sich daher skeptisch ab oder priorisieren die macOS-Plattform deutlich niedriger. Ein Großteil der Ressourcen fließt in die Windows-Versionen, da dort schlichtweg die Mehrheit der Spieler zu finden ist und auch die technischen Voraussetzungen leichter zu handhaben sind. Die Folge für Mac-Nutzer ist eine gewisse Außenseiterrolle, die sich sowohl in der Verfügbarkeit als auch in der Qualität der Steam-Erfahrung niederschlägt. Interessanterweise gibt es aber auch Hoffnungsschimmer: Valve, der Betreiber von Steam, investiert inzwischen verstärkt in die plattformübergreifende Unterstützung. Neuere Technologien wie Vulkan werden immer mehr von Entwicklern unterstützt, wodurch die Abhängigkeit von Windows-spezifischen Schnittstellen etwas abnimmt.
Außerdem könnte das Aufkommen von Apples Metal API in Zukunft zur besseren Performance von Spielen auf macOS beitragen, wenn Entwickler diese konsequent implementieren. Dennoch bleibt die Situation vorerst angespannt. Für ambitionierte Mac-Gamer sind Alternativen wie Boot Camp (unter Intel-basierten Macs) oder Cloud-Gaming-Dienste teilweise eine Möglichkeit, über die Plattformgrenzen hinweg Spiele auf dem Mac zu genießen. Allerdings sind diese Lösungen entweder mit technischen Hürden verbunden oder erfordern stabile und schnelle Internetverbindungen. Abschließend lässt sich sagen, dass Steam auf macOS noch weit davon entfernt ist, eine vollwertige Alternative zu seinem Windows-Pendant zu sein.