NFTs, oder Non-Fungible Tokens, haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Sie ermöglichen es Künstlern, Designern und Kreativen, digitale Werke eindeutig und unverwechselbar zu zertifizieren und auf Marktplätzen zu verkaufen. Für viele erscheint die Erstellung eigener NFTs zunächst kompliziert und technikintensiv. Doch die Realität ist, dass das Anfertigen eigener NFTs leichter ist, als man oft vermutet. Mit den richtigen Schritten kann nahezu jeder innerhalb kurzer Zeit seinen eigenen NFT kreieren und auf Plattformen wie OpenSea ausstellen.
Bevor man jedoch mit der Erstellung eines NFTs beginnt, benötigt man eine sogenannte Krypto-Wallet. Diese fungiert als digitale Geldbörse, die es erlaubt, Kryptowährungen sicher zu verwalten und NFTs zu speichern. MetaMask ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Wallets, die sowohl als Browsererweiterung als auch als Mobile-App verfügbar ist. Die Einrichtung von MetaMask ist intuitiv gestaltet: Man lädt die Anwendung herunter, generiert ein Passwort und erhält einen individuellen Seed-Phrase, der als Notfallzugang dient. Dieser Schritt ist essentiell, da die Wallet die Basis für alle weiteren Aktionen im NFT-Bereich bildet.
Nachdem die Wallet erfolgreich eingerichtet wurde, ist der nächste Schritt die Anmeldung auf einem NFT-Marktplatz. OpenSea ist die weltweit größte Plattform für den Handel mit NFTs und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, eigene digitale Kunstwerke zu erstellen. Die Anmeldung erfolgt einfach durch das Verbinden der MetaMask-Wallet mit dem OpenSea-Konto. Das bedeutet, man loggt sich nicht mit einer klassischen E-Mail und Passwort-Kombination ein, sondern authentifiziert sich über die Wallet, was zusätzliche Sicherheit bietet. Ob man vom Desktop oder Smartphone aus zugreift, der Prozess ist ähnlich unkompliziert.
Die Erstellung eines NFTs auf OpenSea ist relativ simpel. Nach dem Login klickt man auf den Reiter „Create“, um ein neues NFT hochzuladen. OpenSea unterstützt dabei unterschiedliche Dateitypen: Bilder wie JPG oder PNG, animierte Formate wie GIF, Videodateien, Audioformate und sogar 3D-Modelle in Formaten wie GLB oder GLTF. Die einzureichende Datei darf eine maximale Größe von 100 Megabyte nicht überschreiten, was für die meisten Nutzer problemlos ausreichend ist. Sobald die Datei hochgeladen ist, erhält der NFT eine individuelle Gestaltung.
Man kann ihm einen Namen geben und eine ausführliche Beschreibung hinzufügen, die potenzielle Käufer anspricht. Zudem besteht die Möglichkeit, dem NFT einen externen Link zuzuordnen. Damit können Interessenten weitere Hintergrundinformationen oder weiterführende Inhalte entdecken – eine hilfreiche Funktion, um die Attraktivität des Tokens zu erhöhen. Wer eine Sammlung von NFTs anlegt, kann seine einzelnen Werke in sogenannten Kollektionen bündeln. Diese funktionieren vergleichbar wie Ordner auf einem Computer.
So behalten Nutzer den Überblick und ermöglichen es Sammlern, thematisch verwandte NFTs gemeinsam zu erkunden. Zusätzlich bietet OpenSea die Option, detaillierte „Properties“ wie besondere Eigenschaften oder Klassifizierungen des NFTs anzugeben. Vor allem wenn man beispielsweise eine Figurenkollektion oder ein Gaming-bezogenes Projekt ins Leben ruft, sind solche Attribute sinnvoll, um unterschiedliche Merkmale hervorzuheben. Dazu zählen etwa individuelle Werte wie Schnelligkeit oder Kampfkraft. Ein interessantes Feature, das die Plattform bereitstellt, ist „Unlockable Content“.
Dabei handelt es sich um Inhalte oder Links, die nur für den NFT-Besitzer sichtbar sind. Künstler können hier spezielle Bonusmaterialien, Tutorials oder exklusive Informationen hinterlegen, die den Wert des Tokens steigern. Ebenso kann man sensible Inhalte kategorisieren, die nur für Erwachsene geeignet sind, indem man die Option „Explicit & Sensitive Content“ aktiviert. So wird sichergestellt, dass solche Werke im entsprechenden Kontext präsentiert werden. Die Blockchain-Auswahl ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der NFT-Erstellung.
Standardmäßig ist Ethereum voreingestellt, jedoch sind hier mitunter relativ hohe Gebühren für Transaktionen zu erwarten. Dank der Integration von Polygon als Alternative können Nutzer ihre NFTs komplett kostenlos erstellen. Polygon ist eine Layer-2-Lösung, die Transaktionskosten minimiert und schnelle Bestätigungen ermöglicht. Zusätzlich erlaubt die Verwendung von Polygon die Erstellung einer höheren Anzahl von Exemplaren eines NFTs, was bei einigen Projekten von Vorteil ist. Hat man alle Angaben gemacht und seinen NFT nach eigenen Vorstellungen gestaltet, reicht ein Klick auf „Create“ und das digitale Kunstwerk wird offiziell auf der Blockchain registriert.
Nun ist der Token erstellt und einsatzbereit für den Handel. Wer seinen NFT anschließend verkaufen möchte, wird ebenfalls Schritt für Schritt durch den Verkaufsprozess geleitet. Nach der Erstellung befindet sich ein „Sell“-Button in der Übersicht. Hier kann man zwischen einem festen Preis, also einem Festpreis, und einer Auktion wählen. Je nach Strategie lässt sich so ein optimaler Preis finden.
Zudem bestimmt man die Dauer des Angebots, bevor die Listung automatisch endet. Beim Verkauf fallen Gebühren nur an, wenn der NFT tatsächlich verkauft wird. Das macht das Modell vor allem für Neueinsteiger attraktiv, die erst ausprobieren möchten, wie der Handel mit NFTs funktioniert. Wer erfolgreich verkauft, demonstriert damit nicht nur künstlerisches Talent, sondern kann auch von der wachsenden Nachfrage und Community rund um digitale Kunstwerke profitieren. NFTs sind anders als klassische Kryptowährungen, da sie einzigartig sind und nicht gegeneinander getauscht werden können.
Diese Besonderheit macht sie für digitale Kunst oder Sammelobjekte interessant. Gleichzeitig eröffnet der NFT-Bereich kreative Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle, Künstlerkarrieren und die Kontrolle über digitale Inhalte. Die Erstellung eines eigenen NFTs ist damit nicht nur technisch zugänglich, sondern auch eine spannende Gelegenheit, am wachsenden Ökosystem teilzuhaben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die größten Hürden bei der NFT-Erstellung oft in der Anfangsphase liegen, wenn es darum geht, eine Wallet einzurichten und sich mit der Plattform vertraut zu machen. Wer jedoch die Schritte einmal durchlaufen hat, wird schnell merken, dass die eigentliche Kreation und Veröffentlichung eines NFTs wesentlich unkomplizierter abläuft als erwartet.
Mit kostenlosen Optionen und detaillierten Funktionen bietet OpenSea sowohl Einsteigern als auch Profis ein ideales Umfeld, um digitale Werke zu präsentieren, zu veredeln und erfolgreich zu vermarkten. Die Zukunft der digitalen Kreativität beginnt heute – und man kann gleich mit seinem ersten NFT dabei sein.