Investmentstrategie

Verizon kämpft gegen Verpflichtung zur Geräteentsperrung nach Fusion – Was das für Kunden bedeutet

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Verizon tries to get out of merger condition requiring it to unlock phones

Verizon setzt sich dafür ein, die Verpflichtung zur schnellen Entsperrung von Mobiltelefonen aufzuheben, die es im Rahmen von Fusionen und Spectrum-Lizenzen eingegangen ist. Die Bemühungen des Telekommunikationsriesen werfen wichtige Fragen über Verbraucherrechte, Wettbewerb und Sicherheit in der Mobilfunkbranche auf.

Verizon steht aktuell im Fokus der Telekommunikationsbranche, nachdem das Unternehmen versucht, sich von einer wichtigen Auflage zu befreien, die im Rahmen vergangener Fusionen und Lizenzvergabeentscheidungen auferlegt wurde. Konkret betrifft es die Verpflichtung, gekaufte Mobiltelefone nach einem relativ kurzen Zeitraum für die Nutzung in anderen Netzen zu entsperren. Dieser Schritt hat weitreichende Auswirkungen für Verbraucher und den Wettbewerb in der Branche. Die Ursprünge dieser Verpflichtungen liegen in zwei maßgeblichen Ereignissen. Zum einen hatte Verizon 2008 beim Erwerb wertvoller 700-Megahertz-Frequenzbereiche zugestimmt, Geräte frühzeitig zu entsperren, um die Offenheit und Nutzbarkeit der Mobilfunkgeräte zu gewährleisten.

Zum anderen wurde die Verpflichtung im Zusammenhang mit der Übernahme von TracFone im Jahr 2021 nochmals verschärft, um sicherzustellen, dass auch die zuvor bestehenden Sperrfristen von TracFone angepasst werden und Nutzer mehr Freiheit beim Wechsel des Mobilfunkanbieters erhalten. In der Praxis bedeutet die derzeitige Regelung, dass Verizon Kunden ihr Handy spätestens nach 60 Tagen nach Aktivierung entsperren muss, sofern kein Betrugsverdacht vorliegt. Andere Anbieter, wie AT&T oder T-Mobile, haben längere Sperrfristen, die bis zu sechs Monate oder länger dauern können. Diese Differenz wurde als Maßnahme eingeführt, um eine faire Wettbewerbslandschaft zu schaffen und die Verbraucherrechte zu stärken. Verizon argumentiert jedoch, dass die Auflagen mittlerweile überholt seien und neue Risiken mit sich brächten.

Das Unternehmen verweist auf eine Zunahme von Betrugsfällen und illegalem Handel mit entsperrten Geräten, die unter anderem an internationale kriminelle Organisationen verkauft werden, was den Wettbewerb und Verbraucher schädige. Nach Ansicht von Verizon sind insbesondere Geräte, die über TracFone verkauft wurden und vorzeitig deaktiviert wurden, ein besonderes Problem, da der Anbieter die Investitionen in Subventionen für die Geräte nicht mehr decken kann. Das Unternehmen appelliert daher an die gegenwärtige Führung der Federal Communications Commission (FCC), die von Republikanern unter Vorsitz von Brendan Carr geleitet wird, die bisherigen Unlocking-Regeln zu überarbeiten oder zumindest zeitweise aufzuheben. Die FCC hat in letzter Zeit unter der Führung Carrs eine Politik der Deregulierung mit dem Ziel verfolgt, vermeintlich belastende Vorschriften zu reduzieren – ein politischer Kurs, den Verizon nun für sich zu nutzen versucht. Verizon fordert eine Verlängerung der Sperrfrist für Handys, um die Gefahren von Diebstahl und illegalem Handel besser in den Griff zu bekommen.

Das Unternehmen verweist darauf, dass ein Sperrzeitraum von mindestens sechs Monaten in der Industrie üblich sei und der bisherige Zeitraum von 60 Tagen nicht ausreiche, um Betrugsfälle und Gerätehandel zu unterbinden. Verizon bezeichnet die bestehenden Unlocking-Vorschriften als ein „Marktverzerrung“, die das Unternehmen und seine Kunden gleichermaßen benachteilige. Gleichzeitig argumentiert Verizon, dass die ursprünglichen Bedingungen aus den Jahren 2008 beziehungsweise 2021 an eine Marktlandschaft angepasst waren, die heute so nicht mehr existiert. Neue Technologien und eine stärkere Vernetzung der Mobilfunkgeräte sowie ein verbessertes Angebot an SIM-freien Smartphones hätten die Notwendigkeit für so strenge Entsperrungsauflagen deutlich reduziert. Verizon plädiert daher für eine Aktualisierung der Regulierungen, die besser zu den Gegebenheiten des Jahres 2025 passt.

Auf der Gegenseite steht unter anderem die frühere FCC-Vorsitzende Jessica Rosenworcel, die diese Regelungen nicht als überholt betrachtet. Sie hatte im Rahmen der TracFone-Übernahme explizit durchgesetzt, dass das 60-Tages-Entsperrprinzip auf alle TracFone-Geräte ausgeweitet wird, die auf die betroffenen Frequenzbänder zugreifen. Rosenworcel bekräftigte mehrfach, dass Verbraucher das Recht haben sollten, ihre Mobiltelefone zu jedem Zeitpunkt nach dem Kauf mit anderen Netzbetreibern nutzen zu können – ein Prinzip, das auch für bessere Wettbewerbsbedingungen zwischen den Anbietern sorgt. Darüber hinaus hatte Rosenworcel im Jahr 2024 vorgeschlagen, diese 60-tägige Sperrfrist branchenweit für alle großen Mobilfunkanbieter verpflichtend einzuführen. Die FCC hatte zu diesem Zweck einen Vorschlag veröffentlicht und stimmte in einer einhelligen Entscheidung dazu, Feedback von der Branche und Konsumenten einzuholen.

Dieser Vorschlag wurde jedoch von der neuen FCC-Führung nicht weiterverfolgt. Der anhaltende Konflikt zwischen einer stärker deregulierungsoffenen FCC und den Verbraucherschutzbestrebungen früherer FCC-Führungspersonen zeigt die Komplexität des Themas. Während Verizon auf das Thema Betrug und die damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken für das Unternehmen sowie auf die vermeintliche Überalterung der Regeln verweist, sehen Verbraucherschützer und Wettbewerbsbehörden in den Verpflichtungen einen Schutzmechanismus, der Mobilfunkkunden größere Freiheit und Kontrolle über ihre Geräte verschafft. Für Verbraucher kann die Lockerung oder Abschaffung der Entsperrpflichten in der Praxis bedeuten, dass Mobiltelefone künftig länger an einen Netzbetreiber gebunden bleiben. Dies könnte den Wechsel zwischen Anbietern erschweren und somit auch die Preise und Konditionen am Markt weniger dynamisch gestalten.

Zudem steht die Frage im Raum, ob die Befürchtungen von Verizon bezüglich des Betrugs gut begründet sind und inwieweit längere Sperrzeiten tatsächlich zur Prävention beitragen. Experten weisen darauf hin, dass technologische Fortschritte und neue Sicherheitsmechanismen auch ohne lange Entsperrfristen helfen könnten, Betrug und Gerätehandel einzudämmen. Auf einem wettbewerbsintensiven Mobilfunkmarkt, der sich durch zunehmende Verbraucheransprüche und technologische Neuerungen wie 5G und künftig 6G auszeichnet, gewinnt der Umgang mit Geräteentsperrungen als ein Faktor für Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Die Regulierungsbehörden sind daher gefordert, eine sorgfältige Abwägung zwischen Deregulierung, Verbraucherschutz und Industrieinteressen vorzunehmen. Abschließend lässt sich sagen, dass der Fall Verizon ein Beispiel für die Herausforderungen darstellt, die entstehen, wenn regulatorische Auflagen an klimatische, technologische und wirtschaftliche Veränderungen angepasst werden müssen.

Die Diskussion wird zeigen, ob und in welchem Umfang Verpflichtungen zur Geräteentsperrung modifiziert oder beibehalten werden – mit erheblichen Auswirkungen auf die Mobilfunkkunden in den Vereinigten Staaten. Somit bleibt das Thema Beobachtung und weiterer Entwicklung unter politischen, wirtschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten spannend für Verbraucher, Anbieter und Regulierungsbehörden gleichermaßen.

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