Der weltweite Logistikriese DHL Group hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit unternommen und plant ab dem Jahr 2026 den Bezug von Strom aus dem neu errichteten Offshore-Windpark He Dreiht in der deutschen Nordsee. In einer langfristigen Vereinbarung mit Energie Baden-Württemberg (EnBW), einem der führenden Energieversorger Deutschlands, wird DHL jährlich 80 Gigawattstunden (GWh) erneuerbare Energie abnehmen. Dieses Engagement ist ein integraler Bestandteil der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie Strategy 2030, die zum Ziel hat, bis zum Jahr 2050 sämtliche logistikbezogenen Emissionen auf null zu reduzieren. Die Partnerschaft mit EnBW unterstreicht die Entschlossenheit von DHL, die Energiewende aktiv mitzugestalten und durch den Bezug von sauberem Strom operativ nachhaltiger zu werden. Der He Dreiht Windpark stellt dabei einen Meilenstein in der Offshore-Windenergie für Deutschland und Europa dar.
Mit einer beeindruckenden installierten Leistung von insgesamt 960 Megawatt (MW) wird dieser Windpark zu den größten Offshore-Projekten des Kontinents zählen. Beeindruckend ist, dass He Dreiht einer der ersten Windparks seiner Art ist, der ohne staatliche Subventionen errichtet wurde. Neben ökologischen Aspekten zeichnet sich das Projekt durch innovative Technik aus, die beim Bau von Windkraftanlagen neue Maßstäbe setzt. Dies gilt insbesondere für den Einsatz von 64 hochmodernen Vestas V236-15 Turbinen, die jeweils 15 MW Leistung erbringen – ihre kommerzielle Inbetriebnahme erfolgt bei diesem Projekt erstmals weltweit. Für DHL bedeutet die Vereinbarung mit EnBW, dass etwa 16 Prozent des deutschen Stromverbrauchs des Unternehmens künftig durch den Windpark gedeckt werden können.
Dies unterstützt maßgeblich die ambitionierten Klimaschutzziele von DHL und hilft, die eigene ökologische Bilanz maßgeblich zu verbessern. Anna Spinelli, Chief Procurement Officer bei DHL Group, hebt die Bedeutung einer langfristigen und verlässlichen Energieversorgung hervor, die aus erneuerbaren Quellen stammt. Sie betont, dass diese Partnerschaft nicht nur für das Unternehmen, sondern für das gesamte Umfeld einen Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und emissionsfreien Wirtschaftens darstellt. Der Vertrieb von Strom aus dem He Dreiht Windpark reiht sich in eine Reihe von Aktivitäten von EnBW ein, durch die das Unternehmen seine Rolle als bedeutender nachhaltiger Energieversorger Europas festigen möchte. Matthias Obert, Executive Director Trading bei EnBW, geht davon aus, dass die Kooperation mit einem weltweit agierenden Unternehmen wie DHL die Position von EnBW weiter stärkt und die Bedeutung der Offshore-Windenergie als Pfeiler der deutschen und europäischen Energiewende unterstreicht.
Der Windpark befindet sich etwa 95 Kilometer nordwestlich der Insel Helgoland in der deutschen Nordsee und wird in mehreren Bauabschnitten in Betrieb gehen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant. Sobald He Dreiht vollständig in Betrieb ist, wird er in der Lage sein, den jährlichen Energiebedarf von rund 1,1 Millionen Haushalten zu decken. Dieses enorme Potenzial zeigt, wie Offshore-Windkraft einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesektors leisten kann. Die technische Ausgestaltung und Innovationskraft von He Dreiht sind hervorzuheben.
Die Vestas V236-15 Turbinen repräsentieren neueste Entwicklungen im Bereich der Windenergie. Durch die gesteigerte Leistung pro Turbine kann der Windpark seine Anlagenzahl und damit auch die Umweltauswirkungen durch Infrastruktur minimieren, während gleichzeitig mehr saubere Energie produziert wird. In Kombination mit der strategischen Lage in der Nordsee ermöglichen starke und konstante Winde effiziente Auslastungen. Für die deutsche Energiewirtschaft und Logistikbranche ist die Partnerschaft zwischen DHL und EnBW ein positives Signal. Sie zeigt, wie Unternehmen ihre Klimaziele ambitioniert verfolgen und gleichzeitig durch Investitionen in erneuerbare Energien ihre Geschäftsmodelle zukunftssicher machen können.
Gerade für global agierende Logistikkonzerne gewinnt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung, da Kunden, Gesetzgeber und Partner zunehmend Wert auf klimafreundliche Lösungen legen. Die Strategien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen gehen bei DHL weit über die reine Energieversorgung hinaus. Der Bezug von Strom aus He Dreiht ist Teil eines umfassenden Plans, der Elektrofahrzeuge, alternative Kraftstoffe und verbesserte Logistikprozesse einschließt. Dennoch ist die Energieversorgung mit erneuerbarem Strom eine zentrale Säule, um emissionsfreie Logistikstandorte und Betriebsabläufe zu realisieren. Auch für EnBW ist das Projekt He Dreiht ein wichtiger Schritt in der Umsetzung ihrer Wachstumspläne im Bereich der erneuerbaren Energien.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Windparks Hohe See und Albatros in der Nordsee verdoppelt He Dreiht die Kapazitäten und untermauert EnBWs Position als Vorreiter der grünen Energieerzeugung. Diese Entwicklung unterstützt nicht nur die deutschen Klimaschutzziele, sondern greift auch auf europäischer Ebene, wo der Ausbau von Offshore-Windenergie einen Schlüssel zur Energiewende darstellt. Das Engagement von DHL im Bereich der erneuerbaren Energie ist ein relevantes Beispiel für die zunehmende Verzahnung von Industrie und Energiewirtschaft. Unternehmen, die logistische Dienstleistungen anbieten, sind traditionell energieintensiv durch Fuhrparks, Lager und Umschlag. Die langfristige Zusammenarbeit mit Energielieferanten, die auf nachhaltige Quellen setzen, kann hier zum Branchenstandard werden.
Dies schafft nicht nur ökologische Vorteile, sondern kann auch zur Kostenstabilität in einem volatilem Energiemarkt beitragen. Die partnerschaftliche Verbindung von DHL und EnBW sendet ein starkes Signal an Investoren, Kunden und Wettbewerber. Sie zeigt, dass Energiesicherheit und Klimaschutz kompatibel sind und durch innovative Technologien und strategische Zusammenarbeit realisiert werden können. Für DHL stellt der Strombezug aus dem He Dreiht Windpark einen Schritt in eine emissionsfreie Zukunft dar, die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Verantwortung kombiniert. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Vereinbarung zwischen DHL und EnBW ein herausragendes Beispiel für die Rolle von Unternehmen in der Energiewende ist.
Durch den Bezug von nachhaltigem Offshore-Windstrom wird nicht nur die CO2-Bilanz des Logistikunternehmens verbessert, sondern auch der Ruf von Erneuerbaren Energien als strategische Säule einer klimaneutralen Wirtschaft gestärkt. Die Fortschritte, die sich durch Projekte wie He Dreiht ergeben, machen Hoffnung auf eine breite Transformation in Industrie und Gesellschaft – weg von fossilen Energien, hin zu einer nachhaltigen und resilienten Zukunft.