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US-Politik friert weltweite Spitzenforschung ein: Auswirkungen und Herausforderungen für die Wissenschaft

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US policies freeze key research worldwide

Ein umfassender Einblick in die Auswirkungen der aktuellen US-Wissenschaftspolitik auf internationale Forschungsprojekte, insbesondere in den Bereichen Krebs, HIV und Genetik. Die politischen Entscheidungen führen zu einem globalen Stillstand wichtiger wissenschaftlicher Kooperationen und werfen grundlegende Fragen zur Zukunft der internationalen Forschung auf.

Die jüngsten politischen Entscheidungen der Vereinigten Staaten haben weltweit bedeutende Auswirkungen auf die biomedizinische Forschung. Insbesondere die National Institutes of Health (NIH), die größte öffentliche Einrichtung für biomedizinische Forschung in den USA, haben Zahlungen an ausländische Forschungseinrichtungen vorerst eingefroren. Diese Maßnahmen stellen nicht nur zahlreiche wichtige Projekte auf internationaler Ebene infrage, sondern haben auch die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft in Ungewissheit gestürzt. Insbesondere Studien zu Krebs, HIV und humaner Genetik, die in enger Kooperation mit US-Wissenschaftlern durchgeführt werden, sind derzeit gefährdet oder vollständig blockiert. Die offizielle Begründung der NIH für diese drastische Entscheidung beruht auf mangelnder Transparenz bei der Verwendung von Fördermitteln im Ausland sowie auf der Einschätzung, dass eine unkontrollierte Vergabe von Geldern ein Sicherheitsrisiko für die Vereinigten Staaten darstelle.

Trotz dieser Argumentation bestehen erhebliche Zweifel daran, inwieweit diese Vorwürfe tatsächlich gerechtfertigt sind. Viele beteiligte Wissenschaftler betonen, dass die Finanzierung transparent und nachvollziehbar sei und dass das bestehende System der Zusammenarbeit zwischen US-Forschern und internationalen Partnern auf gegenseitigem Vertrauen basierte. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die jahrelange Zusammenarbeit zwischen US-amerikanischen und chinesischen Institutionen, darunter auch das Wuhan Virology Laboratory. Die Tatsache, dass in einigen politischen Kreisen, namentlich unter der Führung von Ex-Präsident Donald Trump, die Theorie vertreten wird, dass SARS-CoV-2 seinen Ursprung in diesem Labor habe, hat die politische Debatte erheblich erschwert. Die damit verbundene Skepsis gegenüber internationalen Kooperationen, vor allem mit China, führte zu einer verstärkten Kontrolle der Fördermittel und letztlich zum Einfrieren der Zahlungen.

Mit der neuen Regelung müssen ausländische Forschungseinrichtungen künftig direkt Verträge mit den NIH abschließen, anstatt – wie bisher üblich – über US-amerikanische Projektleiter. Dieser bürokratische Mehraufwand verzögert nicht nur die Finanzierung, sondern zögert auch viele Projekte auf unbestimmte Zeit hinaus. Bis zur Klärung der Regelungen, die vor September erwartet wird, befinden sich zahlreiche Forschungsarbeiten in einem Zustand der Unsicherheit und vorübergehenden Einstellung. Dies hat gravierende Folgen für Wissenschaftler weltweit. So beschreibt Javier Martínez-Picado, Virologe am IrsiCaixa Forschungszentrum in Spanien, die Situation als unklar und lähmend.

Er kooperiert mit US-Institutionen in Projekten, die sich mit der angeborenen Immunität gegen HIV und mit potenziellen Heilungsansätzen bei HIV-Patienten beschäftigen. Obwohl seine Projekte erfolgreich evaluiert wurden, hat er bisher keine Bestätigung für die Verlängerung der Finanzierung erhalten. „Wir sind gelähmt“, so seine eindringlichen Worte. Solche Entwicklungen gefährden nicht nur den Fortschritt in der HIV-Forschung, sondern auch das internationale Vertrauen in die US-amerikanische Forschungspolitik. Die Skepsis gegenüber den neuen Vorschriften ist auch in anderen Teilen Europas spürbar.

Der Genomforscher Roderic Guigó vom Center for Genomic Regulation in Barcelona weist darauf hin, dass seit mehr als zwei Jahrzehnten NIH-Gelder an sein Team fließen, die großen Einfluss auf das Encode/Gencode-Projekt haben – eine der umfassendsten Enzyklopädien genetischer Elemente. Die Ungewissheit darüber, ob die nächste Projektphase finanziert wird, bedroht die langfristige Zusammenarbeit und das weitere Fortschreiten einer der bedeutendsten Forschungen im Bereich der Genomik. Neben der Unsicherheit um einzelne Forschungsprojekte treffen die politischen Einschnitte auch auf breiter Front die wissenschaftliche Infrastruktur. Der Entwurf für den US-Haushalt 2026 sieht eine Reduktion des NIH-Budgets um etwa 40 Prozent vor, während die Nationale Wissenschaftsstiftung (NSF) sogar eine Kürzung von 56 Prozent erwartet. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), die maßgeblich für die Überwachung und das Management von Epidemien verantwortlich sind, sollen nahezu die Hälfte ihrer Finanzmittel verlieren.

Auch weitere wichtige Einrichtungen wie die NASA, die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und die Environmental Protection Agency (EPA) sehen erhebliche Kürzungen entgegen. Im Gegensatz dazu sollen die Ausgaben für das Militär und den Grenzschutz stark steigen. Diese Budgetpolitik scheint klare Prioritäten zu setzen, die das langfristige Potenzial wissenschaftlicher Innovation und internationaler Kooperationen untergraben. Viele Wissenschaftler warnen davor, dass dadurch nicht nur Forschungsergebnisse und die Bekämpfung globaler Gesundheitsprobleme gefährdet werden, sondern auch ein Verlust an Fachwissen und Talenten droht. Forscher wie Marta Melé vom Barcelona Supercomputing Center sprechen davon, dass durch das Wegfallen von US-Förderungen viele hochqualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen könnten und dringende Rettungsmaßnahmen nötig sind, um die Abwanderung von Talenten zu verhindern.

Ein weiteres großes Problem ist die globale Vernetzung der Forschung. Wissenschaft lebt vom Austausch und der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Die Maßnahmen der US-Regierung bremsen diesen Austausch deutlich aus und führen dazu, dass sich viele Projekte im internationalen Kontext verzögern oder gar nicht mehr realisiert werden können. Für europäische Forscher stellt sich zudem die Frage, ob die Abhängigkeit von US-Fördermitteln reduziert und stattdessen eigene, unabhängige Programme aufgebaut werden sollten, um die Forschung auf dem Kontinent zu stärken. Die Situation spiegelt auch eine breitere geopolitische und gesellschaftliche Debatte wider.

Während internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft traditionell als Mittel zur Lösung globaler Probleme wie Pandemien, Krebs oder Klimawandel verstanden wird, setzen aktuelle politische Maßnahmen verstärkt auf Abschottung, Kontrolle und nationale Interessen. Die Folgen sind ein bröckelndes Vertrauen und eine wachsende Fragmentierung der Forschungsgemeinschaft. Insgesamt markieren die US-Politiken einen Wendepunkt in der globalen Wissenschaftslandschaft. Während einige Projekte möglicherweise nach einer Anpassungsphase fortgesetzt werden können, drohen viele wichtige Forschungsinitiativen ins Stocken zu geraten oder ganz eingestellt zu werden. Dies stellt für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und die Gesellschaft als Ganzes eine ernste Herausforderung dar.

Die Notwendigkeit, internationale Wissenschaftskooperationen zu erhalten und auszubauen, wird dadurch dringlicher denn je. Nur durch gemeinsames Handeln und offenen Dialog kann die Zukunft der wissenschaftlichen Forschung sichergestellt und die Entwicklung lebenswichtiger Innovationen weiter vorangetrieben werden.

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