Kanadische Kryptohändler verklagen Binance nach gerichtlicher Genehmigung In einem bedeutenden rechtlichen Schritt hat das Oberste Gericht Ontarios einer Sammelklage gegen Binance zugestimmt, die der Krypto-Börse vorwirft, nicht registrierte Krypto-Derivateprodukte verkauft und gegen das Wertpapierrecht verstoßen zu haben. Die Klage, eingereicht von Christopher Lochan und Jeremy Leeder, behauptet, dass Binance Krypto-Derivateprodukte an Tausende von Privatanlegern verkauft hat, ohne sich beim Ontario Securities Commission, wie gesetzlich vorgeschrieben, registriert zu haben. Wie von Advisor.ca berichtet, erhielt die Klage am 19. April die Zulassung zur Bewegung, um als Sammelklage fortgesetzt zu werden und eine breite Basis von Personen zu vertreten, ohne dass jede Person individuell rechtliche Schritte einleiten muss.
Richter E.M. Morgan stellte fest, dass Lochan und Leeder behaupteten: "Sie seien zwei von Zehntausenden kanadischen Nutzern der Binance-Website, die in Kryptowährungsprodukte investiert haben und behaupten, dass diese Produkte von den Angeklagten illegal verkauft wurden." Beim Genehmigen der Klage stellte der Richter fest: "Die Kläger haben die Beweislast darauf erbracht, dass die in den vier Haftungsfragen aufgeworfenen Fragen in der Klasse gemeinsam sind." Die Kläger fordern Schadensersatz für die Kryptohandelsgeschäfte und die Anfechtung ihres Vertrags mit Binance.
Binance behauptete, dass eine Anfechtung nicht angemessen sei, da es sich darum handelte, ein Dritter zu sein. Das Gericht wies jedoch diese Argumentation zurück und stellte fest, dass Binance keine relevanten Verträge vorlegen konnte, die ihre Theorie unterstützen würden. Der Richter sagte: "Man könnte meinen, wenn es die Ansicht der Angeklagten ist, dass die Nutzer der Binance-Website miteinander Verträge abschließen und Binance nur ein Medium für diese Verträge ist, dann könnten sie zumindest einen solchen Vertrag vorlegen." Die Entscheidung des Gerichts, die Klage zuzulassen, markiert einen wichtigen Schritt in den rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Kryptowährungshändlern und Börsen, die die rechtlichen Bestimmungen des Landes möglicherweise missachten. Es wird erwartet, dass der Fall weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen in Kanada haben könnte und als Präzedenzfall dienen wird für zukünftige Rechtsstreitigkeiten zwischen Anlegern und Kryptobörsen.
Die Entscheidung des kanadischen Gerichts, die Klage von Kryptohändlern gegen Binance zuzulassen, verdeutlicht die wachsende Komplexität und Relevanz von Rechtsstreitigkeiten im Bereich der Kryptowährungen und unterstreicht die Notwendigkeit einer klaren Regulierung und Einhaltung von Gesetzen, um Anleger zu schützen und die Integrität des Finanzsystems zu wahren.