Die anstehende Gouverneurswahl in New Jersey im Jahr 2025 wird nicht nur für die politische Landschaft des Bundesstaates, sondern auch für die Kryptoindustrie in den Vereinigten Staaten von großer Bedeutung sein. Nachdem die Krypto-Branche bereits bei den Sonderwahlen in Florida Einfluss nehmen konnte, richtet sich der Fokus nun auf New Jersey, wo die Wählerinnen und Wähler in der Juni-Vorwahl ihre Kandidaten für die Gouverneurswahl bestimmen werden. Dabei könnte die Haltung der Bewerber zu Kryptowährungen und blockchainbasierten Technologien eine entscheidende Rolle spielen. Die politische und wirtschaftliche Bedeutung von New Jersey ist nicht zu unterschätzen. Der dicht besiedelte Bundesstaat mit seiner Nähe zu New York City ist ein finanzielles und technisches Zentrum im Osten der USA.
In einer Zeit, in der digitale Währungen und Blockchain zunehmend gesellschaftliche und ökonomische Strukturen herausfordern, entsteht ein Wettbewerb um die Stimmen der kryptoaffinen Wählerschaft. Im Juni 2025 präsentierten sich unter anderem drei Bewerber bei einer Veranstaltung der Interessengruppe „Stand With Crypto“, die sich für die Förderung und Akzeptanz digitaler Assets einsetzt. Mit dabei waren der demokratische Bürgermeister von Jersey City, Steven Fulop, der demokratische Abgeordnete Josh Gottheimer sowie der republikanische Radiomoderator Bill Spadea. Die politische Szene in New Jersey wird derzeit stark von der Frage geprägt, wie die Zukunft von Kryptowährungen in den Staatspolitiken aussehen wird. Diese Diskussion ist auch deshalb relevant, weil der amtierende Gouverneur Phil Murphy nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten darf.
Steven Fulop bringt als Bürgermeister einer der größten Städte des Bundesstaates eine Perspektive mit, die erfolgsversprechend für die Integration von Kryptowährungen sein könnte. Seine Aussage, dass sowohl er selbst als auch der staatliche Pensionsfonds Kryptowährungen als wichtigen Bestandteil für die wirtschaftliche Zukunft betrachten, verdeutlicht den Optimismus, den viele Vertreter der Kryptoindustrie gegenüber New Jersey hegen. Diese Haltung könnte Investoren und Unternehmen aus dem Bereich der digitalen Vermögenswerte anziehen, was einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hätte. Demokratische Abgeordnete wie Josh Gottheimer haben in der Vergangenheit bereits deutliche Unterstützung von Krypto-PACs und bekannten Persönlichkeiten aus der Branche erhalten. Während sich die politische Finanzierung bei den derzeitigen Gouverneurskandidaten in New Jersey noch in einem frühen Stadium befindet, zeigen die Füllstände von Spendenkonten, dass die Krypto-Community sehr wohl in der Lage ist, substanzielle finanzielle Mittel für politische Kampagnen bereitzustellen.
Unternehmen wie Coinbase und prominente Individuen aus der Szene unterstreichen ihre Macht in den demokratischen Wahlkreisen zunehmend. Auf der anderen Seite formuliert auch der republikanische Kandidat Bill Spadea eine klare Pro-Krypto-Agenda. Seine Aussagen, dass Blockchain-Technologie das Potenzial habe, Regierungsprozesse zu reformieren und effizienter zu gestalten, eröffnen Diskussionen über die Rolle der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Spadeas Positionen könnten insbesondere jene Wähler ansprechen, die in der Blockchain-Technologie nicht nur eine Finanzinnovation sehen, sondern auch ein Werkzeug für gesellschaftlichen Wandel und Transparenz. Die Bedeutung der Kryptoindustrie bei Wahlen wird zudem durch die Aktivitäten von Organisationen wie „Stand With Crypto“ verdeutlicht.
Diese Gruppe hat sich als politische Interessenvertretung (PAC) etabliert, auch wenn sie bislang keine Gelder in den New Jersey-Wahlkampf investiert hat. Für den Zeitraum nach den Juni-Vorwahlen planen die Verantwortlichen, selektiv Kandidaten zu unterstützen, die sich für digitale Assets und Blockchain-Technologien aussprechen. Die Ergebnisse in New Jersey könnten daher wegweisend für die kommenden Wahlen in anderen Bundesstaaten sein. Die politische Finanzierung im Zusammenhang mit Kryptowährungen hat sich seit den US-Bundestagswahlen 2024 stark professionalisiert. Organisationen wie Fairshake und Protect Progress, die mit der Kryptoindustrie verbunden sind, haben Millionenbeträge investiert, um pro-Krypto-Kandidaten zu unterstützen.
Im Staat New Jersey dürfte sich dieser Trend fortsetzen und an Dynamik gewinnen. Die schnelle und intensive Beteiligung der Krypto-Community an politischen Kampagnen zeigt, dass die Branche nicht mehr nur als Nischenmarkt agiert, sondern eine ernstzunehmende politische Lobby geworden ist. Die Gouverneurswahl in New Jersey wird somit zum Prüfstein, wie sehr die Kryptoindustrie in den politischen Mainstream der USA vorgedrungen ist. Die Wahlentscheidungen der Bürger könnten das Signal für weitere Bundesstaaten sein, welchen Stellenwert digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologien künftig im politischen Diskurs einnehmen werden. Zudem könnten mögliche politische Rahmenbedingungen, die von einem neuen Gouverneur installiert werden, die Innovationskraft des Bundesstaates nachhaltig beeinflussen.
Ein weiterer spannender Aspekt ist die geplante Tokenisierung von Immobilienbesitz in New Jersey. So wird berichtet, dass eine Tokenisierung von Grundstücksrechten im Wert von 240 Milliarden US-Dollar erwogen wird. Diese Entwicklung könnte New Jersey als Vorreiter für den Einsatz von Blockchain in der Verwaltung von Eigentumsrechten positionieren. Ein Gouverneur, der diese Vision unterstützt, könnte somit entscheidend dazu beitragen, dass New Jersey im Bereich der Digitalisierung von Vermögenswerten eine führende Rolle einnimmt. Die kryptoaffine Wählerschaft wächst und beeinflusst zunehmend politische Entscheidungen.
Stand With Crypto registrierte bereits im Frühjahr mehr als 60.000 Mitglieder, die sich als politische Akteure verstehen. In einem Bundesstaat mit Millionen von registrierten Wählern könnten politische Positionen zu Kryptowährungen den Unterschied bei knappen Wahlausgängen ausmachen. Angesichts dessen ist davon auszugehen, dass alle Kandidaten im Wahlkampf verstärkt auf das Thema Digitalwährungen eingehen werden. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die New Jersey Gouverneurswahl 2025 mehr als nur eine regionale politische Veranstaltung ist.