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Venezolaner setzen vermehrt auf Stablecoins amid Regierungskrieg gegen Instagram-Konten

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Venezuelans turn to stablecoins as Government arrests Instagram FX rate account mods

Die wachsendende Nutzung von Stablecoins in Venezuela spiegelt die tiefgreifende wirtschaftliche Krise und behördliche Eingriffe wider. Angesichts strenger Maßnahmen gegen Instagram-Seiten zur Veröffentlichung von Wechselkursen suchen viele Venezolaner nach sicheren Alternativen, um Geld zu speichern und zu transferieren.

Venezuela steht seit Jahren vor einer komplexen und tiefgreifenden wirtschaftlichen Krise, die von Hyperinflation, Devisenknappheit, internationalen Sanktionen und politischen Turbulenzen geprägt ist. Inmitten dieser Herausforderungen hat die Nutzung von Kryptowährungen, insbesondere von Stablecoins wie USDT (Tether) und USDC, stark zugenommen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Reaktion der Bevölkerung auf die jüngste staatliche Offensive gegen Instagram-Accounts, die den sogenannten parallelen oder „Schwarzmarkt“-Wechselkurs veröffentlichen. Der parallele Wechselkurs ist für viele Venezolaner von großer Bedeutung, da er die wirkliche Kaufkraft des bolívars gegenüber dem US-Dollar widerspiegelt, im Gegensatz zum offiziellen Kurs, der stark manipuliert und oftmals unrealistisch ist. Im Mai 2025 löste die venezolanische Regierung eine großangelegte Operation gegen den beliebten Instagram-Kanal „Monitor Dólar“ aus, der von Millionen Venezolanern regelmäßig zur Orientierung über den aktuellen Parallelkurs konsultiert wurde.

Mindestens 20 Moderatoren dieses Accounts wurden verhaftet, die Vorwürfe reichen von Terrorismus über Geldwäsche bis hin zu Betrug. Die Behörden erklärten, dass die Veröffentlichung und Verbreitung dieser Wechselkurse Panik schüren und illegale Finanzoperationen begünstigen würden. Diese Vorgehensweise erinnert an frühere Maßnahmen aus Zeiten der Hyperinflation zwischen 2013 und 2018, als die Regierung schon ähnliche Taktiken anwandte, um die Bevölkerung und Unternehmen zur Nutzung des offiziellen Wechselkurses zu zwingen. Die Auswirkungen sind vielschichtig. Während die Regierung versucht, durch Kontrolle der Informationsquellen den offiziellen Kurs zu stärken und so die Währungspolitik zu stabilisieren, wächst gleichzeitig die Kluft zwischen dem offiziell festgelegten und dem real auf dem Markt gehandelten Wechselkurs.

Laut Angaben von Experten und Konsultationsstellen wie Ecoanalítica stieg der Parallelkurs im vergangenen Jahr um rund 160 %, während der offizielle Kurs nur ungefähr um 91 % zulegte. Diese Diskrepanz führt dazu, dass Händler und Privatpersonen immer mehr Preise in US-Dollar festlegen oder Transaktionen in der digitalen Version der US-Währung abwickeln, um Verluste und Schwankungen in der heimischen Währung zu vermeiden. In diesem Kontext gewinnen Stablecoins eine neue Bedeutung. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an stabile Werte wie den US-Dollar gebunden sind und somit keine extremen Preisschwankungen aufweisen. Für viele Venezolaner stellen sie eine Möglichkeit dar, Vermögen vor dem Wertverfall des Bolívar zu schützen und gleichzeitig Transaktionen schnell und relativ sicher abzuwickeln.

Laut dem Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis wurden allein 2024 etwa 20 Milliarden US-Dollar über Kryptowege in Venezuela transferiert, was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Fast die Hälfte dieser Transfers wurde mit Stablecoins wie USDT oder USDC durchgeführt. Die Nutzung der Stablecoins erfolgt vorwiegend über Peer-to-Peer-Netzwerke, Handelsplattformen wie Binance und soziale Netzwerke wie Telegram, die es ermöglichen, Informationen zu aktuellen Wechselkursen fast in Echtzeit auszutauschen. Diese dezentrale und schwer zu kontrollierende Struktur erschwert den staatlichen Behörden das Eingreifen und macht die Bekämpfung von Parallelkursen auf herkömmlichem Wege nahezu unmöglich. Zugleich entsteht so ein „digitaler Wechselkursmarkt“, der zunehmend parallel zur offiziellen Geldpolitik operiert.

Die wirtschaftliche Situation verschärft sich durch die erneuten US-Sanktionen gegen venezolanisches Erdöl, die im April 2025 nochmals verschärft wurden. Außerdem wurde als weitere Belastung eine Zusatzsteuer von 25 % auf den Export venezolanischen Rohöls ab Sommer desselben Jahres angekündigt. Diese Maßnahmen reduzieren die Deviseneinnahmen des Landes erheblich und beschneiden somit die Fähigkeit der Zentralbank, US-Dollar auf dem Markt anzubieten und den Bolívar zu stützen. Die Auswirkungen auf den Alltag der Venezolaner sind gravierend. Supermärkte, Apotheken und andere Einzelhändler werden von den Finanzbehörden kontrolliert, um sicherzustellen, dass sie ihre Preise am offiziellen Wechselkurs ausrichten und keine „Schwarzmarktpreise“ verlangen.

Da diese Vorschrift für viele Unternehmer mit finanziellen Verlusten verbunden ist, suchen sie zunehmend nach Alternativen – eine davon ist der direkte Handel mit stablecoinbasierten Zahlungsweisen. Viele Händler akzeptieren zunehmend Stablecoins als Zahlungsmittel, wodurch der Bolívar als Handelswährung weiter in den Hintergrund gedrängt wird. Dies führt zu einem zweigeteilten Wirtschaftsmodell, in dem digitale US-Dollar-artige Kryptowährungen parallel zu der offiziellen Währung existieren. Die politische Komponente dieses Wandels darf nicht unterschätzt werden. Die Verhaftung der Moderatoren von „Monitor Dólar“ wirft ernsthafte Fragen zum Umgang mit Meinungsfreiheit und Informationszugang in Venezuela auf.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Staatsführung scharf und verweisen darauf, dass die Kriminalisierung der Veröffentlichung von Wechselkursinformationen verfassungsmäßige Rechte verletzt und eine Atmosphäre der Angst und Zensur erzeugt. Die Regierung hingegen argumentiert, dass falsche oder spekulative Wechselkursangaben das Vertrauen zerstören und wirtschaftliche Instabilität verschärfen. Darüber hinaus ist die Zukunft der Regulierung von Kryptowährungen in Venezuela ungewiss. Die staatliche Kryptobehörde SUNACRIP befindet sich nach einem Korruptionsskandal im Jahr 2024 unter eingehender Prüfung. Experten und Anwälte befürchten, dass daraufhin noch strengere Kontrollmaßnahmen und Restriktionen für lokale Krypto-Börsen und Nutzer folgen könnten.

Somit befindet sich die venezolanische Krypto-Community in einem Spannungsfeld zwischen zunehmender Bedeutung als wirtschaftliche Überlebensstrategie und der Gefahr staatlicher Repressionen. Trotz dieser Herausforderungen scheint die Entwicklung unumkehrbar. Die wirtschaftliche Notwendigkeit, stabile Wertaufbewahrungsmittel und flexible Zahlungsmöglichkeiten zu finden, treibt viele Venezolaner dazu, Stablecoins immer intensiver zu nutzen. Experten vergleichen die Situation mit einem „Whac-a-Mole“-Spiel, in dem die Behörden versuchen, Kontrolle über digitale Informationen und Vermögenswerte zu übernehmen, während diese über immer neue Kanäle und Techniken entkommen. Langfristig könnte die verstärkte Nutzung von Stablecoins und die damit verbundene parallele Wirtschaft dazu führen, dass ein großer Teil des venezolanischen Finanzsystems außerhalb der Reichweite des Staates operiert.

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