Valeura Energy hat kürzlich bekannt gegeben, dass die finale Investitionsentscheidung (FID) für die Wiederentwicklung des Wassana-Feldes vor der Küste Thailands getroffen wurde. Dieses bedeutende Projekt zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten deutlich zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit des Feldes nachhaltig zu verbessern. Das Wassana-Feld befindet sich vollständig im Besitz von Valeura im Lizenzgebiet G10/48 im Golf von Thailand und ist für das Unternehmen ein strategisch wichtiger Vermögenswert. Die geplante Wiederentwicklung beinhaltet die Errichtung einer neuen zentralen Verarbeitungsplattform (Central Processing Platform, CPP), die speziell dazu entwickelt wurde, das volle Potenzial des gesamten Blocks bestmöglich zu erschließen. Im Vergleich zur bestehenden Infrastruktur wird die neue Anlage modernere und effizientere Produktionsmethoden ermöglichen, wodurch die Ölabförderung deutlich gesteigert wird.
Valeura erwartet, dass durch die Neuinvestition die Spitzenproduktion auf rund 10.000 Barrel pro Tag steigen wird, was mehr als das Zweieinhalbfache der aktuellen Fördermenge darstellt. Die Produktion soll bereits im zweiten Quartal 2027 anlaufen, womit das Unternehmen eine zeitnahe Wertschöpfung anstrebt. Darüber hinaus wurden die nachgewiesenen und wahrscheinlichen (2P) Reserven auf 20,5 Millionen Barrel bestätigt, was eine beeindruckende Steigerung von 18 Millionen Barrel im Vergleich zur weiterhin betriebenen bestehenden Infrastruktur bedeutet. Die Wiederentwicklung bringt zudem eine maßgebliche Verlängerung der Lebensdauer des Feldes mit sich.
Diese wurde um 16 Jahre auf das Jahr 2043 ausgedehnt, was für eine langfristige Förderstabilität und eine bessere Planungssicherheit spricht. Das Vorgänger-System, eine mobile Offshore-Produktionsanlage (MOPU), hat ihren End-of-Life-Status bereits für Ende 2027 erreicht. Die begrenzte Bohrkapazität und die eingeschränkten Verarbeitungskapazitäten dieses Systems bildeten Gründe für die notwendige Neugestaltung der Infrastruktur. Die neue zentrale Verarbeitungsplattform wird über 24 Bohrlochstellplätze verfügen, was eine deutlich intensivere Förderung ermöglicht. Mit einer verlängerten geplanten Nutzungsdauer kann Valeura nicht nur die Produktion ausweiten, sondern auch die Betriebskosten senken, da die aktuelle MOPU eine der höchsten operativen Aufwendungen unter den Unternehmenseinheiten aufweist.
Die gesteigerte Effizienz verspricht über die gesamte Laufzeit eine bessere Wirtschaftlichkeit und ein attraktives Renditeprofil. Das Investitionsvolumen für die Errichtung der neuen Anlage beläuft sich auf insgesamt 120 Millionen US-Dollar, aufgeteilt mit 40 Millionen US-Dollar im Jahr 2025 und dem Restbetrag für 2026. Valeura plant, die Finanzierung vollständig aus eigenen Mitteln ohne externe Kredite zu stemmen, was für eine solide finanzielle Lage des Unternehmens spricht. Zusätzlich hat das Unternehmen bereits über 80 Prozent der Anlageninvestitionskosten in Form von Festpreisverträgen und langfristigen Liefervereinbarungen abgesichert, um finanzielle Risiken zu minimieren. Für das Engineering, die Beschaffung, den Bau und die Inbetriebnahme der neuen Plattform wurde Thai Nippon Steel Engineering & Construction als Partner ausgewählt.
Die Expertise dieses Unternehmens verspricht eine effiziente Umsetzung der komplexen technischen Herausforderungen, die mit der Offshore-Entwicklung verbunden sind. Das strategische Auswahlverfahren und die Vertragsgestaltung sichern zudem feste Kostenrahmen und eine hohe Planungssicherheit. Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Projekts sind vielversprechend. Bei einem angenommenen Brent-Ölpreis von 60 US-Dollar pro Barrel wird eine interne Rendite von rund 40 Prozent erwartet, was den attraktiven Charakter der Investition unterstreicht. Die Amortisationsdauer liegt bei geschätzten 18 Monaten und somit in einem sehr kurzen Zeitraum, was die Kapitalbindung minimiert und den Cashflow positiv beeinflusst.
Besonders hervorzuheben ist das Potenzial für eine starke Wertsteigerung für die Anteilseigner. Der Nettobarwert (Net Present Value, NPV) vor Steuern wurde auf 218 Millionen US-Dollar kalkuliert, was einem Wertzuwachs von 1,23 kanadischen Dollar beziehungsweise 0,88 US-Dollar pro Aktie entspricht. Die Entscheidung, das Wassana-Feld erneut zu entwickeln, reflektiert die strategische Ausrichtung von Valeura Energy, nachhaltiges Wachstum durch optimierte Ressourcennutzung und moderne Fördertechnologien zu erzielen. Das Unternehmen setzt dabei auf eine Kombination aus Erfahrung, technologischer Innovation und finanzieller Disziplin, um seine Position als führender Akteur im südostasiatischen Offshore-Markt zu stärken. Darüber hinaus leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Wirtschaftskraft in der Region durch regionale Wertschöpfung, Technologieentwicklung und Beschäftigungseffekte.
Die Erweiterung der Förderkapazität und die damit verbundene Verlängerung der Lebensdauer der Förderanlagen sorgen für stabile Exportmöglichkeiten und tragen zur Energieversorgung Thailands bei. Valeura Energy zeigt mit der getroffenen Investitionsentscheidung ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Wassana-Feldes und zur nachhaltigen Entwicklung der regionalen Öl- und Gasressourcen. Die geplante Wiederinbetriebnahme und Erweiterung der Produktionsanlagen markieren einen wichtigen Schritt, der das Unternehmen auf einen langfristig erfolgreichen Wachstumspfad bringen wird. Die Herausforderungen im Offshore-Bereich sind vielfältig, von technischen Aspekten wie Bohrtechnik und Prozessoptimierung bis hin zu wirtschaftlichen Faktoren wie Ölpreisvolatilität und Betriebskosten. Valeura hat durch die Wahl einer modernen, robusten und langfristig angelegten Infrastruktur die Voraussetzungen geschaffen, diese Herausforderungen zu meistern und zugleich den maximalen Wert für die Anteilseigner zu generieren.