Überlebende der Terroranschläge vom 7. Oktober verklagen Krypto-Giganten Binance Überlebende der Terroranschläge vom 7. Oktober, darunter Opfer des Massakers beim Nova-Musikfestival und die Ehefrau eines in Gaza gefangen gehaltenen Israelis, haben Binance, die weltweit größte Krypto-Börse, verklagt und ihnen vorgeworfen, durch Erlauben von Spendenaktionen für die Terrorgruppe "materielle Unterstützung" geleistet zu haben. Die finanzielle Unterstützung der Krypto-Firma für den tödlichen Amoklauf der Hamas, bei dem 1.200 Menschen getötet, 250 entführt, zahlreiche Frauen vergewaltigt und fast 7.
000 verletzt wurden, "kann nicht überbewertet werden", heißt es in der Zivilklage, die von Anwälten des National Jewish Advocacy Center im US-Mittelbezirk von Alabama eingereicht wurde. Binance erleichterte zwischen Januar 2018 und Mai 2022 fast 900 Millionen Dollar an Transaktionen zwischen US-Kunden und dem Iran, was gegen US-Sanktionen verstößt, so das Justizministerium – der Iran ist ein bekannter Geldgeber für Terrorgruppen. "Ein Großteil des Geldes ging an Hamas, den palästinensischen Islamischen Dschihad, Al-Kaida und ISIS", sagte einer der Anwälte der Überlebenden, Mark Golfeder, der New York Post, "Binance hat Blut an den Händen." Der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao bekannte sich im November zu einer Straftat und zahlte eine Geldstrafe von 50 Millionen Dollar. Die Krypto-Firma zahlte nach Feststellung, dass sie gegen US-Sanktionen verstoßen und Geldwäsche auf ihrer Börse nicht verhindert hatte, eine enorme Strafe von 4,3 Milliarden Dollar.
"Alles, was wir behaupten, sind Dinge, zu denen [Binance] bereits bekannt hat", sagte Golfeder. Gemäß der neuen Klage tätigte Binance 1,5 Millionen Trades, die gegen US-Sanktionen verstießen. Die Krypto-Firma unterließ es "vorsätzlich", über 100.000 verdächtige Transaktionen zu melden. "Binance und ihre verbundenen Unternehmen haben jahrelang wissentlich und absichtlich materielle Unterstützung an Hamas und andere abscheuliche Terrororganisationen geleistet, indem sie ihren Geldfluss erleichterten", sagte der leitende Anwalt des Fall, David Schoen, in einer Erklärung.
Obwohl es schwierig ist, genau festzustellen, wie viel Geld Terrorgruppen von Binance gesammelt haben, ergab ein Bericht des Wall Street Journal, dass der Palästinensische Islamische Dschihad zwischen August 2021 und Juni 2023 93 Millionen Dollar aus Kryptowährungen und Hamas über einen ähnlichen Zeitraum 41 Millionen Dollar gesammelt haben sollen. Die Kläger – Adin Gess, Noach Newman, Maya Parizer, Natalie Sanandaji, Yoni Diller, und Hadar, Lishay Lavi, David Bromberg und Ariel Ein-Gal – fordern eine Jury-Verhandlung, bei der sie auf Schadensersatz in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar und die Einrichtung eines allgemeinen Fonds für Überlebende und Geiseln der Hamas-Angriffe durch die Krypto-Firma hoffen. Bundesermittler stellten fest, dass Binance sehr wohl wusste, dass ihre Plattform von der Hamas zur Geldbeschaffung genutzt wurde, wobei ein Mitarbeiter in einer internen Kommunikation sagte: "Wir sehen das Schlechte, aber wir schließen beide Augen." "Binance hat in der Verfolgung von Gewinn die Augen vor seinen rechtlichen Verpflichtungen verschlossen. Ihre vorsätzlichen Versäumnisse ermöglichten es, dass Geld an Terroristen, Cyberkriminelle und Kinderschänder über ihre Plattform floss", sagte Finanzministerin Janet L.
Yellen in einer Erklärung. Andere Mitarbeiter waren noch gleichgültiger gegenüber der Verwendung von Binance's Plattform durch Hamas und andere Terrorgruppen zur Geldbeschaffung. Ein CTFC-Beschwerde ergab, dass nachdem der ehemalige Binance-Chief Compliance Officer Samuel Lim – der später eine Strafe von 1,5 Millionen Dollar für Verletzung des Commodity Exchange Act zahlte – erklärte, dass Terroristen ihre Plattform für kleine Transaktionen nutzen würden, weil alles über 600 Dollar als Geldwäsche gelte, antwortete ein Kollege, dass die Hamas "kaum ein AK-47 für 600 Dollar kaufen könne". Ein Binance-Compliance-Mitarbeiter scherzte sogar einmal, dass der Slogan des Unternehmens lauten sollte: "Ist es heutzutage zu schwer, Drogengeld zu waschen? Kommt zu Binance, wir haben Kuchen für euch", so das Justizministerium. Der ehemalige CEO Zhao, der gegen eine Kaution von 175 Millionen Dollar auf freiem Fuß ist und auf sein Urteil wartet, sagte den Mitarbeitern, dass es "besser ist, um Vergebung zu bitten als um Erlaubnis.
" Der Kläger Adin Gess, der zum Zeitpunkt des grausamen Angriffs der Hamas nicht zu Hause war und mitansehen musste, wie die Terrorgruppe seine Freunde und Nachbarn in Kibbutz Holit über WhatsApp am 7. Oktober tötete, sagte, er sei "geschockt über die gleichgültige Haltung" von Binance. "Sie wussten, wohin das Geld ging, sie wussten, wozu Hamas fähig war. Meine Freunde sind teilweise tot, weil diese Leute den Bösewichten wissentlich Geld gegeben haben", sagte Gess der New York Post. Die Kläger wollen mit dieser Klage "einen Strich im Sand ziehen" und eine Botschaft senden, dass Unternehmen nicht "flagrant gegen das Gesetz verstoßen, anderen Menschen Schaden zufügen und auf dem Weg zur Bank lachen können", sagte Gess.
