Krypto-Betrug und Sicherheit

Amazon versucht TikTok zu übernehmen – kurz vor möglichem US-Verbot

Krypto-Betrug und Sicherheit
Amazon Tries To Buy TikTok Days Before Possible US Ban: Report

Die überraschende Offerte von Amazon für den Kauf der US-Geschäfte von TikTok sorgt für Aufsehen. Vor dem drohenden Verbot in den USA zeigen sich enorme Spannungen und unklare Zukunftsaussichten für die beliebte Video-App.

Amazon hat in den letzten Tagen für eine riesige Überraschung gesorgt: Der Online-Handelsriese hat ein Angebot zum Kauf von TikToks US-Geschäft gemacht – und das nur wenige Tage vor einer möglichen Verbannung der App aus amerikanischen Smartphones. Diese unerwartete Initiative ereignet sich vor dem Stichtag am 5. April 2025, an dem die US-Regierung die App im schlimmsten Fall komplett aus den USA verbannen könnte, falls der chinesische Mutterkonzern ByteDance keine amerikanischen Käufer findet. Die Nachricht, berichtet vom New York Times am 2. April, hat schnell für Aufsehen sowohl in der Tech-Branche als auch bei politischen Entscheidungsträgern gesorgt.

Amazon stellt damit nicht nur sein Interesse am wachsenden Social-Media-Sektor unter Beweis, sondern auch seine Ambitionen, seine Reichweite auf dem US-Markt auszubauen – in einem Feld, das bislang eher von anderen Mitbewerbern dominiert wird. Trotz der überraschenden Wendung wird das Angebot laut Quellen in den Verhandlungen allerdings nicht besonders ernst genommen. Diese Zurückhaltung mag daran liegen, dass der Zeitdruck extrem hoch ist, sodass solch eine komplexe Transaktion nur unter großem politischen, regulativen und finanziellen Aufwand zu meistern wäre. TikTok zählt über 170 Millionen Nutzer allein in den USA und hat sich in den letzten Jahren nicht nur als weltweit führende Plattform für Kurzvideos etabliert, sondern auch als wichtiger Kanal für digitalen Handel. Eine Zusammenarbeit mit einem so starken E-Commerce-Player wie Amazon klingt auf den ersten Blick sinnbringend.

Dabei verfügt TikTok über Werbepower und Content-Algorithmen, die Nutzer und Marken hierzulande und weltweit in einer nie dagewesenen Art und Weise miteinander verknüpfen. Tatsächlich hatte Amazon schon zuvor versucht, seine eigene Video-Shopping-Funktion namens Inspire zu etablieren, die aber Mitte Februar überraschend eingestellt wurde. Möglicherweise erkennt Amazon nun den Mehrwert, den TikTok als zugkräftige Plattform im Social-Commerce-Bereich bieten kann – und sieht hier eine große Wachstumschance. Doch die Frage, wie viel TikTok eigentlich wert ist, ist alles andere als trivial. Schätzungen über den Wert der Plattform gehen weit auseinander.

So liegt die konservative Einschätzung eines Milliardärs wie Frank McCourt bei rund 20 Milliarden US-Dollar, basierend auf verfügbaren Daten. Dabei ist das wertvollste Gut von TikTok, der komplexe Content-Empfehlungsalgorithmus, nicht Bestandteil eines möglichen Verkaufskatalogs. ByteDance scheint wenig Interesse daran zu haben, diese zentrale technologische Komponente abzutreten, die den Erfolg der App erst möglich macht. Würde man auch diesen Algorithmus zum Verkauf anbieten, könnten Experten sogar Werte von bis zu 300 Milliarden US-Dollar nennen. Die Komplexität des Unternehmens, das durch eine Vielzahl von Tochtergesellschaften und rechtlichen Konstruktionen in Offshore-Zentren wie den Cayman Islands strukturiert ist, macht die Bewertung zusätzlich schwierig.

Die oft undurchsichtigen Eigentumsverhältnisse erschweren es, die genauen finanziellen Kennzahlen von TikTok in den USA nachzuvollziehen. Zudem besitzt die chinesische Regierung einen kleinen, aber bedeutenden Anteil an anderen Geschäftseinheiten von ByteDance, was den Verkaufsprozess weiter verkompliziert, denn jede Transaktion bedarf letztlich auch der Zustimmung Pekings. Die politische Dimension des Deals spielt eine große Rolle. Der US-Kongress und die Regierung haben TikTok aufgrund nationaler Sicherheitsbedenken ins Visier genommen, weshalb ein Verbot oder eine vollständige Ausgliederung in amerikanische Hände grundsätzlich befürwortet wird. Präsident Donald Trump führte bereits ein entsprechendes Executive Order ein, das die Durchsetzung der Verbannung zunächst ausgesetzt hat und bis zum 5.

April verlängert wurde, um ByteDance zusätzliche Frist zu gewähren. In der Vergangenheit wurde TikTok in den USA zwischenzeitlich aus den App-Stores entfernt, doch nach gerichtlichen Entscheidungen war die App wieder zugelassen worden. Dieses Hin und Her verdeutlicht die Unsicherheit, in der sich das Unternehmen sowie seine Nutzer befinden. Selbst wenn eine Übernahme durch Amazon oder andere Parteien zustande kommen sollte, bleibt die Kontrolle und die Kontrolle über die Datensicherheit ein zentraler Streitpunkt. Sicherheitsexperten und politische Beobachter warnen jedoch, dass die bloße Übertragung des US-Geschäfts an ein amerikanisches Unternehmen nicht automatisch alle Risiken beseitigen würde.

Die Technologie selbst bleibt global und oft schwer transparent zu regulieren. Neben Amazon gibt es weitere Interessenten, die sich in den Kreis möglicher Käufer eingereiht haben. Unter ihnen befinden sich prominente Persönlichkeiten wie Alexis Ohanian, Mitgründer von Reddit, und Kevin O’Leary, bekannt aus der TV-Show „Shark Tank“. Diese investorengestützten Angebote verfolgen teilweise missionarische Ziele und werden unter dem Banner von Initiativen wie „The People’s Bid“ geführt. Sollte ein Verkauf tatsächlich zustande kommen, wäre dies ein Meilenstein für die US-Tech-Branche und ein starkes Signal in Zeiten wachsender Konfrontation zwischen den USA und China im Technologiesektor.

Die Verhandlungen und die politische Entscheidungsfindung bleiben jedoch äußerst komplex. Für die Nutzer von TikTok gehen mit der Entwicklung große Unsicherheiten einher. Ein Wegfall der App aus den amerikanischen Stores würde viele Fans und Influencer mitten im Alltag treffen, die die Plattform nicht nur für Unterhaltung, sondern zunehmend auch für ihren Lebensunterhalt nutzen. Die Frage, wie sich die Zukunft von TikTok in den USA gestalten wird, ist auch eine Frage der digitalen Kultur, des globalen Informationsaustauschs sowie der Marktmacht und Datenschutzregularien. Amazon hat sich bisher zu den Berichten über das Angebot nicht öffentlich geäußert.

Damit bleibt offen, wie ernsthaft die Initiative tatsächlich ist und ob es perspektivisch eine ernsthafte Chance auf eine Übernahme gibt. Unabhängig davon zeigt das Interesse von Amazon, wie stark und wichtig TikTok für die Zukunft des Internets eingeschätzt wird und wie sich technologische, politische und wirtschaftliche Faktoren in der heutigen Zeit immer enger verweben. Wie sich das Kapitel weiterentwickelt, bleibt spannend zu beobachten, denn es könnte nicht nur über die Zukunft von TikTok, sondern auch über die künftigen Beziehungen zwischen den größten Technologie- und Handelsunternehmen der Welt entscheiden. Zusammenfassend markiert das Angebot von Amazon für TikTok einen wichtigen Wendepunkt in einer Situation, die für viele Beteiligte höchst ungewiss und mit großen Risiken verbunden ist. Gleichzeitig eröffnet es Chancen für eine Neuordnung der digitalen Landschaft im Kontext von Datenschutz, nationalen Sicherheitsbedenken und globaler Technologiepolitik.

Anwender, Investoren und Entscheidungsträger weltweit werden die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, da das Ergebnis weitreichende Konsequenzen haben wird.

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