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EU-Gasspeicherfüllung nach Winter: Kosten steigen um 10 Milliarden Euro und was das für Europa bedeutet

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EU gas storage refill cost to rise by €10bn after winter

Die steigenden Kosten für die Wiederauffüllung der EU-Gasspeicher nach einem kalten Winter stellen Europa vor neue Herausforderungen. Steigende Preise, politische Anpassungen und globale Wettbewerbssituationen prägen die Lage auf dem Energiemarkt in Europa.

Europa erlebt nach dem kalten Winter eine deutliche Zunahme der Kosten für die Wiederbefüllung seiner Gasspeicher. Laut aktuellen Berichten wird sich der Aufwand im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 10 Milliarden Euro erhöhen. Grund dafür sind teilweise die starken Entleerungen nach der Winterperiode sowie neue politische Vorgaben, die die EU-Mitgliedsstaaten zur Erreichung eines Speicherfüllstands von 90 Prozent verpflichten. Dieses Ziel wurde nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 eingeführt, um Versorgungssicherheit in den kalten Monaten zu gewährleisten. Der vergangene Winter erwies sich als einer der härtesten seit Beginn des Ukraine-Konflikts, was die Gasreserven der EU deutlich belastete.

Bis März waren etwa zwei Drittel der Gasspeicher leer, die aufgrund der kalten Temperaturen und des erhöhten Verbrauchs an Heizenergie stark beansprucht wurden. Die zusätzliche Belastung entstand auch durch einen Rückgang der Windenergieerzeugung, wodurch fossile Brennstoffe wie Erdgas noch wichtiger wurden. Dies führte nicht nur zu einer größeren Nachfrage, sondern auch zu einem erheblichen Anstieg der Einkaufskosten für Gas, die durch weltweite Marktgegebenheiten verstärkt werden. Die Analysten von Allianz Trade verweisen darauf, dass trotz momentan niedrigerer Gaspreise, bedingt durch geringere Nachfrage aus China, die gesamten Ausgaben für die Wiederauffüllung der Gasspeicher auf etwa 26 Milliarden Euro steigen dürften. Das ist ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den 16 Milliarden Euro, die im letzten Jahr für die nahezu vollständige Befüllung der Speicher aufgewendet wurden.

Diese Entwicklung steht im Kontext globaler Wettbewerbskonstellationen, in denen Europa mit anderen Großabnehmern wie China und einigen asiatischen Staaten um die beschränkten LNG-Importmengen konkurriert. Jüngste Beschlüsse innerhalb der EU zeigen jedoch, dass das verpflichtende Speicherziel flexibler gehandhabt werden soll. Die strikte Vorgabe, die Speicher jedes Jahr auf mindestens 90 Prozent zu füllen, hatte den Nachteil, dass sich die Nachfrage im Sommer konzentrierte und so die Preise in der warmen Jahreszeit kräftig ansteigen ließ. Diese Preissteigerungen führen wiederum zu einer erhöhten Volatilität auf dem Gasmarkt, was für Verbraucher und Unternehmen eine zusätzliche Belastung bedeutet. Angedacht ist eine mögliche Reduktion des Speicherziels um sieben Prozent, was jedoch voraussichtlich erst nach der kommenden Sommerperiode wirksam wird.

Bis dahin bleibt die Strategie unklar, was weitere Unsicherheiten am Gasmarkt hervorruft. Der Verband Eurogas betont in diesem Zusammenhang, dass politische Entscheidungsträger für klare und rechtzeitige Kommunikation sorgen müssen, um den Markt nicht unnötig zu destabilisieren. Die Speicherverpflichtungen bergen das Risiko, dass durch kurzfristige Mengennachfragesteigerungen Preisspitzen erzeugt und hochvolatil bleiben. Eine stabile und planbare Marktumgebung sei essentiell, um die Energieversorgungssicherheit in Europa langfristig zu gewährleisten und wirtschaftliche Belastungen zu minimieren. Auf der strategischen Ebene zeigt sich, dass die EU im Jahr 2024 rund 100 Milliarden Euro für Gas- und LNG-Importe ausgibt.

Dies unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung, ausreichend gefüllte Speicher vorzukehren, um Preisübertreibungen während Spitzenverbrauchszeiten im Winter zu vermeiden. Die Konkurrenz auf dem globalen Gasmarkt verschärft die Situation, da insbesondere LNG-Mengen gefragt sind, die begrenzt verfügbar sind und von den Kapazitäten der Exportländer abhängen. Der europäische Gashändler Equinor warnt, dass Europa im Sommer weiterhin mit höheren Kosten rechnen muss, um die notwendigen Mengen an LNG zu sichern. Während China seine Importe derzeit reduziert, zum einen wegen milderer Wetterlagen als auch aufgrund eines schwächeren Wirtschaftswachstums, könnte eine mögliche Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China rasch zu einer verstärkten Nachfrage führen. Dies hätte direkte Auswirkungen auf die Preisgestaltung und Versorgungssicherheit in Europa, da LNG zu den begehrtesten und zugleich teuersten Energieträgern am Weltmarkt zählt.

Europa steht somit vor der Herausforderung, trotz hoher Einkaufspreise wettbewerbsfähige Konditionen zu sichern, um die Speicher aufzufüllen und die Versorgung in den kommenden Wintern sicherzustellen. Energieexperten betonen, dass nur eine Kombination aus politischen Maßnahmen, kluger Marktsteuerung und Diversifizierung der Energiequellen langfristig für Stabilität sorgen kann. Zudem gewinnt die Förderung erneuerbarer Energien wieder an Bedeutung, denn eine verbesserte Unabhängigkeit von fossilem Gas könnte Europa helfen, sowohl Kosten zu senken als auch geopolitische Risiken zu vermindern. Zusammengefasst sieht sich Europa mit einem steigenden finanziellen Aufwand konfrontiert, der teils durch ungünstige klimatische Bedingungen und geopolitische Entwicklungen geprägt wird. Die Flexibilisierung der Speicherziele bringt langfristig eine Chance, den Markt zu entzerren und die Preisvolatilität zu reduzieren.

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