In einem weiteren Schlag gegen die Kryptowährungsbranche in den USA reichte die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Klage gegen die Krypto-Börse Kraken ein, diesmal wegen dem Betrieb einer nicht registrierten Krypto-Börse. Die Anklage wirft Kraken vor, als nicht registrierte Wertpapierbörse, Broker, Händler und Clearingstelle tätig zu sein. Diese rechtliche Auseinandersetzung gegen Kraken ähnelt den Anklagen, die die SEC im selben Jahr gegen die Krypto-Börsen Binance, Bittrex und Coinbase erhoben hat. Die SEC behauptet auch, dass Kraken die Krypto-Vermögenswerte und Barreserven seiner Kunden mit den eigenen Beständen des Unternehmens vermischt hat. Zu Beginn dieses Jahres zahlte Kraken bereits eine Geldstrafe in Höhe von 30 Millionen US-Dollar aufgrund von Anklagen im Zusammenhang mit seinem "Staking-as-a-Service"-Angebot.
Die SEC hat in ihrem neuesten Schlag gegen Kraken behauptet, dass die meisten Kryptowährungstoken als Wertpapiere gelten und Krypto-Börsen, die den Verkauf dieser Token anbieten, sich als solche registrieren lassen müssen. Die Klage gegen Kraken, die vor einem Gericht in Kalifornien eingereicht wurde, benennt spezifische Kryptowährungen, die die SEC als Wertpapiere betrachtet, und wirft Kraken vor, eine nicht registrierte Wertpapierbörse zu betreiben, indem sie sie zum Verkauf anbietet. Darunter fallen Token wie Cardano (ADA), Cosmos (ATOM), Dash (DASH), Filecoin (FIL), Internet Computer (ICP), Polygon (MATIC) und Solana (SOL) sowie andere. Ein weiterer Vorwurf, dem sich Kraken in der SEC-Beschwerde gegenübersieht, ist das Mischen von Kundengeldern mit eigenem Vermögen. Die SEC behauptet, dass Kraken gelegentlich "operative Ausgaben direkt von Bankkonten, die Kundengeld halten, bezahlt hat".
Die Geschäftspraktiken, internen Kontrollen und Aufzeichnungen des Unternehmens wurden ebenfalls als unzureichend befunden. Naturgemäß ist Kraken anderer Ansicht als die SEC. "Die SEC argumentiert berühmt, dass digitale Handelsplattformen wie Kraken einfach 'kommen und sich beim Amt registrieren' können", erklärte das Unternehmen in einem Blogbeitrag. "Wie die meisten Wertpapierrechtsexperten wissen, gibt es kein Gesetz, das diese Position unterstützt." Für Kraken könnte der rechtliche Kampf mit der SEC eine entscheidende Phase in der Geschichte des Unternehmens markieren.
Anleger und Beobachter der Kryptobranche werden gespannt verfolgen, wie sich die Situation für Kraken entwickeln wird und wie regulatorische Eingriffe das gesamte Ökosystem der Kryptowährungen in den USA beeinflussen werden.