Intel kündigte kürzlich an, sich aus dem Geschäft mit RealSense-Kameras zurückzuziehen, um den Fokus stärker auf die Kerngeschäfte des Unternehmens zu legen. Dies markiert das Ende einer Ära für das Portfolio hochmoderner Kameras und Sensoren, die für Anwendungen im Bereich der computergestützten Bildverarbeitung, wie beispielsweise Robotik und digitale Beschilderung, entwickelt wurden. Der Halbleiterriese hat bestätigt, dass bereits eingegangene Kundenverpflichtungen weiterhin eingehalten werden und dass das technische Know-how und das Talent im Bereich der computergestützten Bildverarbeitung genutzt werden, um andere Funktionen in den Kerngeschäften des Chip-Herstellers zu unterstützen. Ein Sprecher von Intel erklärte gegenüber CRN, dass das Unternehmen sein RealSense-Geschäft zurückfährt, um sich auf die Weiterentwicklung innovativer Technologien zu konzentrieren, die die Kerngeschäfte und die IDM 2.0-Strategie besser unterstützen.
Er betonte, dass bestehende Kundenverpflichtungen eingehalten werden und dass man mit Mitarbeitern und Kunden zusammenarbeitet, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Die Einstellung des RealSense-Geschäfts hat zur Einstellung verschiedener Produktlinien geführt, darunter LiDAR, Gesichtsauthentifizierung und Tracking. Einige Stereo-Produkte wie die D410, D415, D430 und D450 Module sowie die integrierten Produktlinien D415, D435 und D435i werden jedoch weiterhin über bestehende Vertriebspartner vertrieben. Die Entscheidung von Intel, das RealSense-Geschäft einzustellen, erfolgte zwei Wochen nachdem Sagi Ben Moshe, der Leiter von RealSense und General Manager der Sparte für aufstrebende Wachstums- und Inkubationsprojekte von Intel, bekannt gab, dass er nach 10 Jahren das Unternehmen verlassen werde, um ein neues berufliches Kapitel zu beginnen. Die RealSense-Produktpalette, die als schnelle und einfache Möglichkeit zur Integration von Computer Vision-Funktionen beworben wurde, umfasste stereoskopische, LiDAR- und Coded-Light-Kameras und Module, die hohe Auflösungen und Bildfrequenzen in verschiedenen Formfaktoren unterstützten.
Diese Produkte wurden von Intels RealSense-Vision-Prozessoren und ASICs betrieben und mit Softwareentwicklungskits und Software für Anwendungsfälle wie die Nachverfolgung von Skeletten ergänzt. Zuletzt erweiterte Intel im Januar sein RealSense-Portfolio um Intel RealSense ID, eine On-Device-Gesichtsauthentifizierungslösung, die für Smart Locks, Zugangskontrollen, Point-of-Sale-Systeme und andere Geräte konzipiert war. Intel's Entscheidung, das RealSense-Geschäft zu beenden, findet in einer Zeit statt, in der CEO Pat Gelsinger darauf abzielt, das Unternehmen wieder an die Spitze im Bereich der PC- und Serverbranche zu bringen. Die Fokussierung auf die Kerngeschäfte des Unternehmens wird von vielen als positiver Schritt betrachtet, da Intel damit seine Ressourcen effizienter einsetzen kann, um wieder eine führende Position einzunehmen. Insgesamt wird Intel weiterhin seinen Fokus auf die Entwicklung innovativer Technologien für seine Kerngeschäfte setzen, während das RealSense-Geschäft langsam ausläuft.
Dieser Schritt markiert das Ende einer Ära für die hochmoderne Technologie von Intel, während das Unternehmen sich für die Zukunft neu positioniert.