FTX könnte möglicherweise alle Krypto-Kunden und Gläubiger zurückzahlen Eine Anwältin für die Schuldner der gescheiterten Krypto-Börse FTX teilte letzte Woche einem Insolvenzgericht in Delaware mit, dass die Kunden und Gläubiger wahrscheinlich vollständig entschädigt werden. Der große Zusammenhang: Die Vorstellung, dass FTX alles andere als ein schwelender Krater ist, geschweige denn eine Einheit mit Milliarden Dollar an Vermögenswerten, verletzt in gewisser Weise die Erzählung. Aber das ist der Stand der Dinge, und man kann Sam Bankman-Fried fast hören, wie er aus seiner Brooklyn-Gefängniszelle ruft: "Ich habe es euch gesagt". Einzelheiten: Ein Teil der erwarteten Erholung ist das Ergebnis von Anwälten und Buchhaltern, die es geschafft haben, die Aufzeichnungen eines Unternehmens zu rekonstruieren, das eigentlich nicht viel Wert auf Buchführung legte. Ein anderer Teil resultiert aus dem massiven Anstieg der Kryptopreise in den 15 Monaten seit dem Zusammenbruch von FTX.
Und dann gibt es noch die Beteiligung an dem KI-"Einhorn" Anthropic, die FTX jetzt zu veräußern plant. SBF investierte 500 Millionen Dollar, als Anthropic mit 3,4 Milliarden Dollar bewertet wurde, was bedeutet, dass es heute bei der gemeldeten Bewertung weit über 2 Milliarden Dollar erzielen könnte. Einschränkungen: Der Anwalt Andrew Dietderich sagte, dass eine vollständige Entschädigung für FTX-Kunden und Gläubiger keine "Garantie" sei, aber ein "erreichbares Ziel". Er fügte hinzu, dass es wahrscheinlich keinen Käufer für die Vermögenswerte der FTX-Börse (d.h.
das eigentliche Geschäft) geben wird, obwohl bereits mehrere Parteien zumindest vorläufige Prüfungen durchgeführt haben. Zurückgelassen: Risikokapitalfirmen wie Sequoia Capital und Paradigm haben etwa 2 Milliarden Dollar in FTX investiert und diese Investitionen schon lange abgeschrieben. Sie wurden von Dietderich in seinen Äußerungen vor Gericht nicht erwähnt, könnten jedoch in der Warteschlange stehen, wenn es überschüssige Erlöse gibt, sobald die Kunden und Gläubiger zurückgezahlt sind (allein die Anwaltskosten müssen enorm sein). Ein formaler Schritt wäre es, dass Risikokapitalfirmen das Gericht um die Genehmigung zur Bildung eines Eigenkapitalausschusses ersuchen — etwas, das bisher noch nicht geschehen ist, aber laut einer Quelle bald kommen dürfte. Es ist jedoch unklar, wie viel Geld für Anteilseigner übrig bleiben würde, wenn überhaupt.