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Krypto im Bärenmarkt: Warum ein Aufschwung im dritten Quartal 2025 wahrscheinlich ist

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Crypto in a bear market, rebound likely in Q3 — Coinbase

Der Kryptomarkt befindet sich aktuell in einem Bärenmarkt, der durch sinkende Marktkapitalisierung und geringe Risikobereitschaft geprägt ist. Experten von Coinbase prognostizieren jedoch eine mögliche Erholung im dritten Quartal 2025, basierend auf aktuellen Marktindikatoren und fundamentalen Entwicklungen.

Der Kryptomarkt durchläuft in den ersten Monaten des Jahres 2025 eine Phase bedeutsamer Herausforderungen, die von einem markanten Rückgang der Marktkapitalisierung und einer allgemeinen Zurückhaltung der Investoren geprägt ist. Diese Entwicklung wird von Branchenkennern und Analysten als klassischer Bärenmarkt bewertet, mit entsprechenden negativen Sentiments und kritischer Marktdynamik. Doch trotz dieser Widrigkeiten besteht Hoffnung auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wie jüngste Berichte von Coinbase, einer der weltweit führenden Krypto-Börsen, nahelegen. Coinbase veröffentlichte am 15. April 2025 eine monatliche Marktübersicht, die vor allem für institutionelle Anleger gedacht ist, und analysierte dabei die jüngsten Bewegungen auf dem Kryptomarkt.

Laut der Analyse schrumpfte die Marktkapitalisierung der Altcoins von einem Höchststand von 1,6 Billionen US-Dollar im Dezember 2024 auf rund 950 Milliarden US-Dollar Mitte April. Diese Zahl verdeutlicht den erheblichen Wertverlust, der den Kryptobereich erfasste. Ergänzend dazu zeigt Daten von BTC Tools, dass dieser Wert am 9. April mit 906,9 Milliarden US-Dollar einen Tiefpunkt erreichte und sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung leicht erholte. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist das drastische Nachlassen der Risikobereitschaft von Unternehmenskapitalgebern.

Die Finanzierung für Kryptoprojekte ist in den letzten Jahren um geschätzte 50 bis 60 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang betrifft insbesondere den Altcoin-Sektor, dessen Innovationskraft traditionell stark von externen Investitionen abhängig ist. Coinbase’s globaler Forschungsleiter David Duong beschreibt die Lage als potenzielle Einleitung eines neuen „Crypto Winter“, also einer Phase langanhaltender Marktschwäche, verursacht durch eine Vielzahl ungünstiger externer Einflüsse. Ein zentraler Treiber für die derzeitige Marktschwäche sind breit gefasste makroökonomische Unsicherheiten. Globale Spannungen, handelspolitische Barrieren und die Möglichkeit weiterer Eskalationen hinterlassen ihre Spuren und verstärken die negative Marktstimmung.

Die Auswirkungen von Zöllen und restriktiven Geldpolitiken erschweren es Anlegern, klare Investitionsentscheidungen zu treffen, da traditionelle Risikoklassen ebenfalls unter Druck stehen. Diese komplexe Gemengelage trägt dazu bei, dass Kapitalzuflüsse in Kryptoaktivitäten verhalten sind und der Markt stagniert. Die Coinbase-Analyse unterstreicht, dass viele der aktuellen Marktindikatoren darauf hindeuten, dass die nächsten vier bis sechs Wochen weiterhin von Zurückhaltung geprägt sein werden. Doch im Zusammenspiel ergeben sich Hinweise darauf, dass die Phase der Ernüchterung an ein Ende kommen könnte. Sobald sich die Stimmungslage aufhellt und das Sentiment wieder positiv wird, ist mit einer raschen und nachhaltigen Aufwärtsbewegung zu rechnen.

Dieses Szenario gilt besonders für das dritte Quartal 2025, was Investoren zumindest teilweise Erleichterung verschaffen dürfte. Wichtig bei der Betrachtung des Marktes sind verschiedene technische Indikatoren, mit denen Coinbase die Trendumkehrungen zwischen Bullen- und Bärenmärkten zu erkennen versucht. Zu diesen gehört die risikoadjustierte Performance der Bitcoin-Preise, die sich durch größere Volatilität auszeichnet und daher weniger fehleranfällig in der Analyse ist. Der sogenannte Z-Score für Bitcoin misst die Diskrepanz zwischen Marktwert und realisiertem Wert, um Über- oder Unterbewertung zu identifizieren. Interessanterweise signalisiert dieses Modell, dass der letzte Bullenmarkt Ende Februar 2025 sein Ende fand und sich der Markt seitdem in einer neutralen Zone befindet.

Neben dem Z-Score kommt der gleitende Durchschnitt über 200 Tage als weiterer wichtiger Indikator zum Einsatz. Diese Methode glättet kurzfristige Schwankungen und liefert so ein aussagekräftigeres Bild über den längerfristigen Trend. Die Analysten von Coinbase sehen den 200-Tage-Durchschnitt als überlegen gegenüber dem Z-Score, wenn es darum geht, den Beginn oder das Ende von Bärenmärkten zu bestimmen. Nach dem Modell bewegte sich Bitcoin im März 2025 in den Bärenmarkt, was auch durch den Coin50-Index, der die 50 wichtigsten Kryptowährungen abbildet, bestätigt wird. Ein besonderes charakteristisches Merkmal des aktuellen Marktes ist die zunehmende Differenzierung innerhalb des Krypto-Ökosystems.

Bitcoin verliert als alleiniger Barometer für den gesamten Markt an Bedeutung, da neue Bereiche wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi), Dezentrale Physische Infrastruktur Netzwerke (DePIN), und Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, zunehmend eigene Marktkräfte entwickeln. Diese Sektoren folgen zum Teil eigenen Dynamiken, die weniger stark mit der Kursentwicklung von Bitcoin korrelieren. Trotz der schwierigen Gesamtmarktlage zeigt Bitcoin eine vergleichsweise robuste Kursentwicklung gegenüber traditionellen Finanzmärkten, wie auch andere Quellen wie Wintermute attestieren. Die jüngsten Kurseinbrüche von Bitcoin bleiben moderat und orientieren sich preislich an vorherigen Unterstützungslevels, etwa jenen um die US-Wahlen. Damit erfüllt Bitcoin zunehmend die Rolle eines Wertspeichers, eine Eigenschaft, die für institutionelle Anleger an Bedeutung gewinnt und die Divergenz zu anderen Kryptosegmenten verstärkt.

Dies bedeutet für die Bewertung von Kryptowährungen, dass eine gesamthafte Betrachtung des Marktes unerlässlich wird. Das frühere Paradigma, allein Bitcoin als Marker für Marktentwicklungen heranzuziehen, verliert an Aussagekraft zugunsten differenzierterer Modelle, die das gesamte Portfolio und die jeweiligen Marktbeteiligungen berücksichtigen. Coinbase unterstreicht, dass ein integrativer Blick auf die aggregierte Marktaktivität eine bessere Einschätzung von Bullen- und Bärenmärkten für die gesamte Assetklasse ermöglicht. Insgesamt präsentiert sich der Kryptomarkt in der frühen Jahreshälfte 2025 als herausgefordert und von Unsicherheiten geprägt. Die Zunahme der Volatilität, das schwindende Vertrauen der Risikokapitalgeber und globale geopolitische Spannungen wirken sich negativ auf die Liquidität und die Nachfrage aus.

Gleichzeitig sorgen diese Bedingungen für eine Konsolidierungsphase, welche technisch und fundamental ein Vorspiel für den prognostizierten Aufschwung im dritten Quartal sein könnte. Anleger sollten in dieser Phase zwar Vorsicht walten lassen, aber auch aufmerksam auf frühe Hinweise einer Erholung achten. Die Kombination von traditionellen Analysewerkzeugen, verbunden mit einem Verständnis der sich wandelnden Marktstruktur, kann helfen, Chancen zu identifizieren und Risiken zu minimieren. Das Potenzial eines schnellen Richtungswechsels, wie von Coinbase prognostiziert, könnte Investitionen im Kryptobereich im weiteren Jahresverlauf attraktiver machen. Es bleibt spannend, wie sich der Markt weiterentwickelt und ob die Prognosen eines Bärenmarkt-Endes im dritten Quartal bestätigt werden.

Die Balance zwischen regulatorischen Eingriffen, Innovation im Kryptobereich und der globalen Wirtschaftslage wird maßgeblich die Richtung bestimmen. Anleger profitieren von einem differenzierten Verständnis der Mechanismen sowie der Bereitschaft, sich den volatilen Marktbedingungen strategisch anzupassen.

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