Der Goldpreis hat am Donnerstag, den 12. Juni 2025, einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Nach Angaben der Terminmärkte lag der Eröffnungskurs bei 3.377,50 US-Dollar pro Unze, was einem Zuwachs von 1,7 % gegenüber dem Schlusskurs am Mittwoch von 3.321,30 US-Dollar entspricht.
Es handelt sich hierbei um den größten Tagesanstieg des Edelmetalls im laufenden Monat. Trotz der jüngsten Zuwächse bleibt der Preis jedoch unterhalb der Höchststände von über 3.400 US-Dollar, die Anfang Mai erreicht wurden. Diese Entwicklung lässt sich maßgeblich auf die politische Haltung von Präsident Donald Trump zurückführen, der in den letzten Tagen angekündigt hat, die Zollpolitik deutlich zu verschärfen, wenn keine neuen Handelsabkommen mit den wichtigsten internationalen Partnern erzielt werden. Trump hat erklärt, dass die bis zum 9.
Juli ausgesetzten wechselseitigen Zölle wieder in Kraft treten, sollte es in den laufenden Verhandlungen zu keiner Einigung kommen. Bisher konnten nur mit Großbritannien und China Lösungen gefunden werden. Die daraus resultierende Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten führt dazu, dass viele Investoren verstärkt auf Gold als sicheren Hafen zurückgreifen. Gold hat traditionell den Ruf, in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unruhen an Wert zuzulegen, da es als stabiler Wertspeicher gilt, dessen Bestand nicht von staatlichen Eingriffen oder Währungsschwankungen unmittelbar betroffen ist. Im Rückblick auf die Entwicklung des Goldpreises innerhalb des letzten Jahres zeigt sich ein signifikanter Aufwärtstrend mit einer Steigerung von 46 % seit Juni 2024, damals lag der Preis noch bei etwa 2.
314,90 US-Dollar pro Unze. Die anhaltende Volatilität in den Aktienmärkten und die geopolitischen Spannungen haben vielen Anlegern vor Augen geführt, wie wichtig eine Diversifikation ihres Portfolios ist. Gold bietet in diesem Kontext eine Absicherung gegen Inflationsrisiken sowie gegen Abwertungen von Papierwährungen. Analysten von Goldman Sachs prognostizieren, dass der Goldpreis bis zum Ende des Jahres 2025 sogar auf bis zu 3.700 US-Dollar steigen könnte, was einen weiteren Zuwachs von knapp 40 % im Vergleich zum Jahresbeginn bedeuten würde.
Die Rolle von Gold als krisensicheres Investment gewinnt insbesondere durch Trumps angekündigte Zollpolitik an Bedeutung. Eine Verschärfung der Handelsbarrieren könnte zu einer Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums führen, was wiederum Nervosität an den Kapitalmärkten schürt. In solchen Situationen suchen viele Anleger nach Anlagemöglichkeiten, die weniger volatil sind und physische Sachwerte repräsentieren, deren Werterhalt nicht direkt von wirtschaftlichen Schwankungen abhängt. Gold wird in diesem Zusammenhang gerne als „sicherer Hafen“ bezeichnet. Es fungiert nicht nur als Wertanlage, sondern auch als Absicherung gegen Inflation und politische Unsicherheit.
Der aktuelle Preisanstieg des Goldes spiegelt somit die Unsicherheit am Markt wider und zeigt, dass Investoren verstärkt auf traditionelle Wertanlagen setzen. Dies wird durch das zunehmende Interesse von Zentralbanken an Goldreserven untermauert, die in den vergangenen Jahren ihre Bestände erweitert haben, um sich gegen makroökonomische Risiken abzusichern. Insbesondere Schwellenländer treiben die Nachfrage nach Gold voran, da sie ihre Devisenreserven diversifizieren wollen. Für Privatanleger stellt der Einstieg in Goldinvestments verschiedene Möglichkeiten dar. Neben dem Kauf von physischen Goldmünzen oder Barren kann auch in börsengehandelte Fonds (ETFs) investiert werden, die die Wertentwicklung des Goldpreises abbilden.
Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Physisches Gold ermöglicht die vollständige Kontrolle über den Vermögenswert, erfordert jedoch sichere Lagerung und Versicherung. ETFs hingegen sind liquide und einfach handelbar, bergen jedoch das Risiko von Emittenten- oder Marktrisiken. Wer sich für eine Investition in Gold entscheidet, sollte eine klare Strategie verfolgen und seine Anlageziele definieren. Gold ist bekanntermaßen volatil und kann auch längere Phasen der Preisstagnation oder Rückgänge erleben.
Ein langfristiger Anlagehorizont bietet deshalb bessere Chancen, von den Schutzfunktionen des Edelmetalls zu profitieren. Zudem kann eine ausgewogene Balance innerhalb des Portfolios dabei helfen, Risiken zu minimieren und Renditechancen zu maximieren. Die jüngsten politischen Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung von Gold im aktuellen wirtschaftlichen Kontext. Die Ankündigung von Präsident Trump, Zollmaßnahmen wieder strenger durchzusetzen, sorgt für Spannungen im globalen Handel und verschärft die Unsicherheit. Dies wirkt sich auf die Anlegerstimmung aus und dürfte die Nachfrage nach Gold weiter stärken.