In der Welt der Kryptowährungen wurde die dezentralisierte Börse GMX kürzlich Opfer einer Preismanipulation in Höhe von 565.000 US-Dollar. Laut einem Bericht von Cointelegraph gelang es einem unbekannten Angreifer, von den Märkten für Avalanche (AVAX) zu profitieren, indem er eine Schwachstelle im System der Börse ausnutzte. Der Exploit kam nur 16 Tage, nachdem der Gründer eines Konkurrenten der GMX in einem Interview am 2. September vor der Möglichkeit eines solchen Angriffs gewarnt hatte.
Der Angreifer nutzte angeblich die "minimalen Spread" und "keine Preisbeeinflussung" Funktionen von GMX aus, um den Exploit durchzuführen und GLP-Tokeninhaber zu beeinträchtigen, die Liquidität in Form von AVAX (dem Avalanche-Token) zur Verfügung gestellt hatten. Die Börse GMX bestätigte den Vorfall in einem Twitter-Post und gab bekannt, dass der Handel mit AVAX/USD weiterhin möglich sei, obwohl Long-Positionen auf 2 Millionen US-Dollar und Short-Positionen auf 1 Million US-Dollar begrenzt wurden. Dieser Vorfall hat nicht nur die GMX-Community aufgeschreckt, sondern auch Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit des Austauschmodells aufgeworfen. Ein Experte, Joshua Lim von Genesis Trading, analysierte den Angriff genauer und stellte fest, dass der Angreifer wiederholt große Positionen bei null Preisveränderung eröffnete und diese dann zu höheren Preisen auf zentralisierten Börsen transferierte. Dadurch konnte der Angreifer beträchtliche Gewinne erzielen und etwa 565.
000 US-Dollar aus dem System abziehen. Trotz der Kritik an GMX's Funktionsweise betonte Lim jedoch, dass es sich hierbei nicht um einen "Angriff" handelte, sondern dass GMX so funktionierte, wie es vorgesehen war. Nichtsdestotrotz wurde die Börse gezwungen, einige Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Manipulationen zu verhindern, darunter die Begrenzung von offenen Positionen und die mögliche Abschaffung bestimmter Funktionen. Die GMX-Community reagierte gemischt auf den Vorfall, wobei einige Benutzer darauf hinwiesen, dass kein Smart Contract ausgenutzt wurde, während andere eine Entschädigung für betroffene GLP-Inhaber forderten. Die Sicherheit und Integrität von dezentralen Börsen stehen erneut im Mittelpunkt der Diskussion, da solche Vorfälle das Vertrauen der Investoren erschüttern können.
Der GMX Token (GMX) verzeichnete nach dem Vorfall einen Preisrückgang von 16,7% auf 39,07 US-Dollar, wie CoinGecko berichtete. Die Börse bleibt bestrebt, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen und ihre Funktionsweise zu optimieren, um zukünftige Angriffe zu verhindern und das Vertrauen der Nutzer wiederherzustellen. Insgesamt zeigt dieser jüngste Vorfall, dass dezentrale Börsen trotz ihrer innovativen Ansätze weiterhin anfällig für Manipulationen sind und dass die Branche weiterhin an der Verbesserung ihrer Sicherheitsmaßnahmen arbeiten muss, um die Anleger zu schützen und das Vertrauen in den Kryptowährungsmarkt zu stärken.