Investmentstrategie

Ethereum-Kurs unter Druck: On-Chain-Daten zeigen, warum $2.000 für ETH derzeit unerreichbar bleiben

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Ethereum onchain data suggests $2K ETH price is out of reach for now

Ethereum kämpft derzeit mit starken Widerständen bei der Marke von 2. 000 US-Dollar.

Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, erlebt aktuell eine Phase der Konsolidierung innerhalb eines vergleichsweise engen Preisbandes. Die Marke von 2.000 US-Dollar stellt seit einiger Zeit eine harte Obergrenze für den Kurs dar. Trotz gelegentlicher Anläufe blieb es ETH bislang verwehrt, diese psychologisch wichtige Marke nachhaltig zu überwinden. Eine eingehende Betrachtung der On-Chain-Daten, Investment- und Handelsströme sowie technischer Chartmuster gibt Aufschluss über die Gründe, die den Kurs hemmen und eine kurzfristige Rückkehr über 2.

000 USD derzeit unwahrscheinlich machen. Die Analyse basiert auf aktuellen Daten von Cointelegraph Markets Pro, Bitstamp und SoSoValue, ergänzt durch Angaben von CoinShares und DefiLlama. Eines der auffälligsten Merkmale ist der Rückgang der Netzwerkaktivität. Obwohl Ethereum seine Stellung als führende Blockchain im Bereich dezentraler Exchanges (DEX) halten kann, zeigen die Handelsvolumina der letzten Wochen einen deutlichen Abwärtstrend. Innerhalb nur einer Woche fiel das DEX-Volumen um etwa 30 Prozent auf 16,8 Milliarden US-Dollar.

Verantwortlich für diese Schwäche sind insbesondere starke Rückgänge bei Protokollen wie Maverick und Dodo, deren Volumina teils zweistellig sanken. Dies deutet darauf hin, dass die Nutzung der Ethereum-Infrastruktur durch Handel und DeFi-Anwendungen abnimmt, was das Interesse der Investoren am Netzwerk und somit auch den Preis von Ether belastet. Ein weiterer negativer Faktor ist der Rückgang des Total Value Locked (TVL) im Ethereum-Ökosystem. Der TVL ist eine wichtige Kenngröße, die das in DeFi-Protokollen gebundene Kapital misst und als Indikator für Vertrauen und Aktivität gilt. Seit dem Jahresbeginn gab es hier einen Rückgang von 47 Prozent – von 77 Milliarden auf rund 46 Milliarden US-Dollar.

Vor allem Projekte wie Lido, EigenLayer, Ether.fi und Maker sehen signifikante Kapitaleinbußen von rund 28 bis 30 Prozent im Monatsvergleich. Das deutet auf einen anhaltenden Abflusstrend hin, der den Ethereum-Kurs zusätzlich unter Druck setzt. Die Investorenflucht spiegelt sich auch im Bereich der Exchange Traded Products (ETPs) wider. Besonders in den in den USA gelisteten Spot-Ether-ETFs zeichnet sich seit mehr als zwei Wochen eine durchgehende Abflusswelle ab.

Allein in den letzten sieben Tagen summierten sich die Outflows auf 265,4 Millionen US-Dollar, während andere Ethereum-Investmentprodukte 176 Millionen US-Dollar an Abflüssen aufwiesen. James Butterfill, Leiter der Forschungsabteilung bei CoinShares, betonte, dass es sich dabei um den längsten negativen Abfluss-Zyklus seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2015 handle. Diese anhaltenden Kapitalabflüsse reflektieren eine risikoscheue Stimmung bei Anlegern, die im derzeitigen Marktumfeld lieber Liquidität halten als größere Engagements im Ethereum-Ökosystem aufzubauen. Technisch betrachtet zeichnen sich unsignifikantere Anzeichen ab, die auf eine anhaltende Schwäche hindeuten. Auf dem Vier-Stunden-Chart formt sich eine sogenannte Bear Flag, ein klassisches Fortsetzungsmuster eines Abwärtstrends.

Es entsteht, wenn nach einem Kursrückgang eine kurzfristige, leicht steigende Preisformation zu sehen ist, die dann durch einen Durchbruch nach unten abgeschlossen wird. Sollte der Ether-Kurs unter die wichtige Unterstützungsmarke von rund 1.880 US-Dollar schließen, könnte dies die nächste Abwärtswelle auslösen. Das angestrebte Kursziel auf der Unterseite liegt bei etwa 1.530 US-Dollar, was einen Rückgang von etwa 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau bedeuten würde.

Die Relative Stärke Index (RSI)-Werte liegen momentan bei 48, knapp unter der neutralen Zone, was eine leicht negative Tendenz signalisiert und auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hindeutet. Auf der anderen Seite versuchen die Bulls, die Formation aufzubrechen, indem sie den Kurs oberhalb von 1.930 US-Dollar halten, was vom 50-Tage-Durchschnitt (SMA) gestützt wird. Ein Überschreiten der Obergrenze bei rund 1.970 US-Dollar wäre nötig, um den Bear Flag zu negieren und eine potenzielle Erholung einzuleiten.

Doch angesichts der derzeit schwachen On-Chain-Daten, abnehmender Aktivität und anhaltender Kapitalabflüsse erscheint der bullische Ausbruch schwierig. Insgesamt zeigt sich, dass mehrere fundamentale und technische Faktoren den Ethereum-Kurs aktuell begrenzen. Der Rückgang der Netzwerkaktivität bei DEX-Handel und DeFi-Projekten spricht für eine geringere Nutzernachfrage, während die massiv negativen Outflows aus den Spot-ETPs das Vertrauen institutioneller Anleger schwächen. Kombiniert mit der technischen Chartlage ist eine kurzfristige Überwindung der 2.000-Dollar-Marke nur schwer vorstellbar.

Für Anleger bedeutet dies, dass Vorsicht geboten ist und eine mögliche Konsolidierungs- oder Abwärtsphase einzukalkulieren ist. Die nächsten Wochen dürften entscheidend sein, um zu beobachten, ob die Unterstützungen halten und ob sich die Kapitalströme im Ethereum-Ökosystem stabilisieren. Langfristig könnte eine Erholung von fundamentalen Verbesserungen im Netzwerk und einer Neubesinnung bei Investoren abhängen. Bis dahin wirkt die Marke von 2.000 US-Dollar eher wie eine harte Decke, die den Kurs nach unten begrenzt.

Es bleibt spannend, wie Ethereum sich in dem sich stets wandelnden Kryptomarkt behaupten wird und ob neue Impulse einer Trendumkehr den Weg ebnen können.

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