Krypto-Startups und Risikokapital

El Salvador: Nur 11 % der registrierten Bitcoin-Firmen tatsächlich aktiv – Eine Analyse des Krypto-Ökosystems

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Only 11% of El Salvador’s registered Bitcoin firms operational

El Salvador wurde als erstes Land weltweit bekannt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert hat. Doch trotz des großen Aufwands und zahlreicher registrierter Bitcoin-Dienstleister sind nur 11 % der Firmen tatsächlich operativ.

El Salvador sorgte im Jahr 2021 für weltweites Aufsehen, als es als erstes Land Bitcoin offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Diese historische Entscheidung wurde von Präsident Nayib Bukele als Teil eines ehrgeizigen wirtschaftspolitischen Plans präsentiert, um das Land technologische Vorreiterrolle einzunehmen, ausländische Investitionen anzuziehen und finanzielle Inklusion zu fördern. Im Zentrum dieser Initiative steht das Bitcoin-Gesetz, das nicht nur Bitcoin als Zahlungsmittel etablierte, sondern auch bestimmte regulatorische Anforderungen für Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, festlegte. Trotz anfänglicher Euphorie scheint nun nur ein Bruchteil der registrierten Bitcoin-Dienstleister in El Salvador tatsächlich aktiv zu sein – nur etwa 11 % der Unternehmen erfüllen derzeit die Anforderungen und operieren rechtmäßig. Diese Diskrepanz wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen bei der Umsetzung des Bitcoin-Gesetzes und auf die strukturellen Probleme im lokalen Kryptomarkt.

Im Folgenden werden die Hintergründe, die regulatorischen Hürden und die möglichen Auswirkungen dieser Situation näher beleuchtet. El Salvadors Bitcoin-Gesetz und seine Anforderungen Im Zuge der Bitcoin-Adoption wurde ein spezielles Gesetz verabschiedet, das unter anderem die Registrierung von Dienstanbietern im Bereich Bitcoin und Kryptowährungen vorschreibt. Ziel ist es, den Milliarden von Menschen in El Salvador, von denen viele keinen Zugang zu herkömmlichen Bankdienstleistungen haben, neue Finanzmöglichkeiten zu erschließen. Gleichzeitig soll das System gegen Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten abgesichert werden. Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Bitcoin-Dienstleister unter anderem ein Anti-Geldwäsche-Programm (AML) implementieren, eine transparente Buchführung über Assets und Verbindlichkeiten führen und einen maßgeschneiderten Cybersicherheitsplan umsetzen.

Nur wer all diese Kriterien erfüllt, kann als operativ eingestuft und offiziell vom Zentralbankregister geführt werden. Die Realität: Wenige Firmen aktiv Trotz der Registrierung von insgesamt 181 Bitcoin-Serviceanbietern zeigt eine aktuelle Auswertung der Zentralbank von El Salvador, dass lediglich 20 Anbieter, also knapp 11 %, diese Anforderungen erfüllen und aktuell operativ tätig sind. Die verbliebenen 161 registrierten Dienstleister gelten als inaktiv oder „nicht operativ“, da sie entweder die gesetzlichen Verpflichtungen nicht erfüllen oder wesentliche Pflichten wie die AML-Programme und Cybersicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend umgesetzt haben. Diese Zahl ist überraschend niedrig und offenbart eine signifikante Diskrepanz zwischen der regulatorischen Absicht und der praktischen Umsetzung. Gründe für die geringe operative Quote Das Scheitern eines Großteils der registrierten Unternehmen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, ist ein komplexes Phänomen, das verschiedene Ursachen hat.

Zum einen sind die Anforderungen an Finanzaufsicht und Cybersicherheit für viele Firmen herausfordernd, da sie hohe Kosten und technische Expertise erfordern, die insbesondere kleinere Unternehmen nur schwer stemmen können. Darüber hinaus ist der anhaltende Druck durch internationale Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) ein wichtiger Faktor. Im Rahmen eines Kredits von 1,4 Milliarden US-Dollar hat das IWF von El Salvador verlangt, regulatorische Maßnahmen zu verschärfen und den Bitcoin-Einsatz im öffentlichen Sektor zu begrenzen. Dazu gehört die Aufforderung, öffentliche Bitcoin-Käufe zu stoppen und eine Rücknahme bestimmter Bitcoin-Initiativen zu prüfen. Der daraus resultierende politische Zwiespalt und die regulatorische Unsicherheit könnten Investoren abschrecken und Unternehmen zusätzlich verunsichern.

Ein weiterer Aspekt ist die Marktvolatilität von Bitcoin. Da die Kryptowährung starken Kursschwankungen unterliegt, bringt dies wirtschaftliche Risiken mit sich, die sich direkt auf die Geschäftsmodelle der Dienstleister auswirken. Dies könnte die Bereitschaft, längerfristig in den Markt zu investieren, vermindern. Bedeutende operative Unternehmen Trotz der Herausforderungen gibt es etablierte Akteure, die die Anforderungen erfüllen und aktiv sind. An erster Stelle steht die staatlich unterstützte Chivo Wallet, die als zentrale Bitcoin-Brieftasche im Land dient und als Vorzeigeprojekt die breite Nutzung von Bitcoin fördern soll.

Daneben sind auch private Unternehmen wie Crypto Trading & Investment und Fintech Américas weiterhin aktiv und erfüllen die regulatorischen Vorgaben. Diese Firmen haben es geschafft, ihre Prozesse anzupassen und den gesetzlichen Anforderungen bezüglich AML und Cybersicherheit gerecht zu werden. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung von Bitcoin-Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmen in El Salvador. Auswirkungen auf das Bitcoin-Experiment in El Salvador Die niedrige operative Quote hat Auswirkungen auf das gesamte El Salvador Bitcoin-Experiment. Zum einen wird die Effektivität des Bitcoin-Gesetzes infrage gestellt, denn ein Großteil der Anbieter ist faktisch ausgeschaltet, was die Verfügbarkeit von Bitcoin-Dienstleistungen einschränkt.

Dies mindert die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin auf breiter Basis in der Realwirtschaft genutzt wird. Zum anderen ist die Situation ein Indikator für die Komplexität der Krypto-Regulierung in einem nationalen Kontext. Während Bitcoin selbst global dezentral organisiert ist, erfordern regulatorische Rahmenwerke vor Ort klare Strukturen und Durchsetzungsmechanismen, die aktuell noch nicht ausreichend greifen. Politisch ist die Lage ambivalent, da Präsident Bukele weiterhin an seiner Bitcoin-Strategie festhält, trotz der Auflagen durch den IWF. Dieser Zwiespalt kann sowohl Chancen eröffnen als auch Risiken bergen, etwa durch eine mögliche Anhebung der regulatorischen Hürden oder eine teilweisen Rücknahme der Bitcoin-Legalisierung, die bereits für den 30.

April 2025 angedacht ist. Zukunftsaussichten und Herausforderungen Ein wichtiger Faktor für die Zukunft der Bitcoin-Dienstleister in El Salvador ist die Balance zwischen Innovation und Regulierung. Das Land muss einen Weg finden, die Sicherheits- und Transparenzanforderungen zu erfüllen, ohne dabei junge Unternehmen zu ersticken oder die Innovationskraft einzuschränken. Die Förderung von technischer Expertise und die Unterstützung bei der Umsetzung von AML-Programmen und Cybersicherheit könnten hier hilfreich sein. Auch die politische Stabilität und die Einhaltung internationaler Finanzauflagen sind entscheidend, um Investorenvertrauen zu erhalten und den Kryptomarkt zu stabilisieren.

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