Im großen Rennen um die Vorherrschaft bei digitalen Währungen, das von Forbes beleuchtet wurde, kämpfen zahlreiche Zentralbanken und Krypto-Innovatoren um die Spitzenposition. In einem Sektor, der in den vergangenen Jahren eine rasante Expansion erlebt hat, stellt sich die Frage, welche der unzähligen digitalen Währungen letztendlich überleben und sich durchsetzen werden. Laut Ripple CEO Brad Garlinghouse könnten bis zu 99% aller digitalen Assets letztendlich wertlos werden, eine düstere Prognose, die auch von anderen Experten geteilt wird. Der Wettbewerb um das Überleben hat sich in den letzten Jahren weiter verschärft, insbesondere durch das Engagement vieler Zentralbanken, die eigene digitale Währungen schaffen wollen. Ein Blick auf die derzeitige Situation zeigt, dass China in Bezug auf die Einführung einer digitalen Währung führend ist, da das Land voraussichtlich Anfang nächsten Jahres die PBOC-Blockchain und den digitalen Yuan vorstellen wird.
Im Vergleich dazu haben die Zentralbanken der beiden anderen größten Währungen der Welt, des Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank, laut Mati Greenspan von eToro weniger Fortschritte erzielt. Neben den Zentralbanken treten auch andere Akteure wie Libra, eine von der Libra Association vorgeschlagene digitale Währung, in den Wettbewerb ein. Während Libra das Ziel verfolgt, eine globale digitale Währung zu schaffen und Finanzdienstleistungen für Milliarden von Menschen ohne Bankkonto anzubieten, hat das Projekt mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Experten sind sich uneins darüber, wie sich der Wettbewerb um die Vorherrschaft in der digitalen Finanzwelt letztendlich entwickeln wird. Während viele digitale Währungen möglicherweise scheitern werden, wird dies laut Marktbeobachtern nicht zwangsläufig zu einem "Gewinner-takes-all"-Szenario führen.