Krypto-Betrug und Sicherheit

Getty CEO warnt: KI-Urheberrechtsstreitigkeiten sind zu kostspielig für dauerhaften Rechtskampf

Krypto-Betrug und Sicherheit
It's too expensive to fight every AI copyright battle, Getty CEO says

Die Debatte um KI und Urheberrecht spitzt sich zu. Getty Images kämpft gegen unlizenzierte Nutzung von Bildern durch KI-Firmen und betont die enorme Kostenbelastung juristischer Auseinandersetzungen.

In der sich rasant entwickelnden Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) hat sich eine neue, komplexe Herausforderung herauskristallisiert: der Schutz von Urheberrechten. Getty Images, einer der weltweit führenden Bildagenturen, steht seit Jahren stellvertretend für die Verteidigung der Rechte von Künstlern und Fotografen gegen unautorisierte Nutzung ihrer Werke durch KI-Programme. Doch wie jetzt immer klarer wird, ist der fortwährende juristische Kampf gegen alle Verletzungen schlichtweg zu teuer – so der CEO von Getty Images, Craig Peters. Seine Aussagen bringen nicht nur die finanzielle Belastung auf den Punkt, sondern werfen auch einen Schatten auf die zukünftige Regulierung im Bereich KI und Urheberrecht.Der Streit zwischen Tradition und InnovationDie Debatte um den Einsatz von Bildern und Werken im Training von KI-Modellen ist kein neues Thema, doch sie gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Seit 2022 verbietet Getty Images den Upload von KI-generierten Bildern auf seiner Plattform, um die Rechte der Künstler zu schützen. 2023 folgte eine prominente Klage gegen Stability AI, den Hersteller des Bildgenerators Stable Diffusion, der ohne Genehmigung auf über zwölf Millionen Bilder von Getty zurückgegriffen haben soll. Für Getty bedeutet diese Praxis nicht nur eine massive Verletzung von Urheberrechten, sondern auch einen unfairen Wettbewerbsvorteil für KI-Unternehmen, die auf diese Weise eine umfassende Datenbasis für ihre Modelle nutzen, ohne die Künstler daran zu beteiligen.Mit dieser Klage will Getty Images klar machen, dass es nicht akzeptabel ist, urheberrechtlich geschützte Werke einfach zu extrahieren und als Grundlage für kommerzielle KI-Anwendungen zu verwenden. Der Einsatz von Daten ohne Lizenzierung sei aus der Sicht des Unternehmens nicht nur rechtlich inkorrekt, sondern auch eine ethische Frage, die Kreativen ihre Anerkennung und Vergütung verweigere.

Die immense Kostenfalle: Warum Getty nicht jeden Fall vor Gericht bringtUnter dem Gesichtspunkt des Urheberrechtsschutzes ist Getty Images zwar entschlossen, die Rechte der Künstler zu verteidigen, doch die Realität sieht oft anders aus. Laut Craig Peters hat die Firma bereits mehrere Millionen Dollar in eine einzige Rechtsstreitigkeit investiert, die Klage gegen Stability AI. Für ein einzelnes Unternehmen mögen solche Kosten zu stemmen sein, doch die Anzahl an mutmaßlichen Verstößen ist überwältigend hoch und kann rechtlich kaum vollständig verfolgt werden.Die hohen Anwalts- und Gerichtskosten sowie der langwierige Charakter solcher Verfahren machen es praktisch unmöglich, jede einzelne Urheberrechtsverletzung zu verfolgen. Dieser Kostenfaktor führt dazu, dass Unternehmen wie Getty gezwungen sind, Prioritäten zu setzen und sich auf Einzelfälle zu konzentrieren, die Symbolcharakter haben oder besonders gravierende Verstöße darstellen.

Kleinere, aber nicht minder problematische Fälle bleiben oftmals unbemerkt oder werden bewusst nicht juristisch verfolgt.Diese Situation zeigt eine ernsthafte Lücke im Schutz von Künstlern und Herstellern vor Missbrauch durch KI. Ohne effektivere und kostengünstigere Wege zur Rechtsdurchsetzung könnten Rechteinhaber zunehmend Macht und Einfluss verlieren, während KI-Entwickler weiterhin auf rechtliche Grauzonen setzen.Fair Use als kontroverse VerteidigungEine der Hauptargumentationen von Unternehmen wie Stability AI beruht auf dem Grundsatz des „Fair Use“ im Urheberrecht, der unter bestimmten Umständen eine freie Verwendung geschützter Werke erlaubt. Stabilität und viele KI-Firmen behaupten, dass das automatische Training ihrer Modelle mit frei verfügbaren Bilddaten unter diese Ausnahmeregelung falle.

Sie argumentieren, dass eine verpflichtende Lizenzierung nicht nur den Innovationsprozess behindere, sondern die Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene gefährde, insbesondere angesichts internationaler Konkurrenten, die sich nicht an US-Urheberrechte halten müssen.Dieser Streitpunkt ist jedoch äußerst umstritten. Getty und andere Rechteinhaber sehen darin einen gefährlichen Präzedenzfall, der die kreative Arbeit vieler Künstler ausdrücklich entwertet. Aus ihrer Sicht ist es nicht akzeptabel, dass Firmen mit Verweis auf Innovation und Fortschritt „kostenlosen Zugriff“ auf geistiges Eigentum verlangen und dann damit kommerziell profitieren, ohne angemessene Vergütung zu leisten.Die Gerichte haben bisher keine klare Linie gefunden, ob das KI-Training tatsächlich unter Fair Use fällt oder nicht.

Diese Unklarheit setzt alle Beteiligten unter Druck und erzeugt eine Phase der Rechtsunsicherheit, die künftige Investitionen und Regelungen erschwert.Der Widerstand aus der Künstlergemeinschaft und gesellschaftliche DebattenDer juristische Schlagabtausch wird von einem breiteren gesellschaftlichen Diskurs begleitet, in dem Künstler, Verbände und Technologieexperten ihre Positionen deutlich machen. Viele Kreative sehen in der derzeitigen Praxis der KI-Firmen eine Form von „kreativem Raub“, der die Existenzgrundlage von Fotografen, Illustratoren und Designern bedroht.Die Kritik geht sogar so weit, dass einige Kommentatoren das Argument der KI-Unternehmen mit absurden Vergleichen illustrieren, etwa dass die Forderung nach Lizenzgebühren so negativ dargestellt wird wie das Recht auf Arbeit unter Zwangsbedingungen infrage zu stellen. Solche starken Bilder sollen verdeutlichen, wie tiefgreifend und emotional die Befürchtungen der Künstler sind.

Andererseits gibt es Stimmen wie Nick Clegg, ehemaliger Meta-Verantwortlicher, die ein Zugeständnis vorschlagen: Künstler könnten die Möglichkeit haben, dem KI-Training zu widersprechen – ein sogenanntes Opt-out. Doch auch diese Idee wird von vielen als unpraktikabel oder unzureichend kritisiert, da die Datenmengen enorm sind und die technische Umsetzung komplex.Alternative Lösungsansätze und künftige PerspektivenVor dem Hintergrund der hohen Kosten für gerichtliche Auseinandersetzungen und des weiterhin ungelösten rechtlichen Rahmens suchen Getty und andere Akteure nach alternativen Wegen, um die Rechte der Künstler zu wahren und gleichzeitig Raum für KI-Innovationen zu schaffen.Einerseits setzen die Rechteinhaber auf politische Einflussnahme und Gesetzgebung, um klarere Urheberrechtsregeln speziell für KI zu etablieren. Getty hat etwa Forderungen an die US-Regierung gerichtet, dass keine neuen Ausnahmen geschaffen werden sollen, die das „Recht zu lernen“ für KI auf Kosten der Urheberrechte ausweiten.

Dabei betont das Unternehmen, dass Urheberrechte eine förderliche Rolle für nachhaltige KI-Entwicklung spielen und Investitionen in kreative Inhalte anregen.Gleichzeitig wird auf technische Lösungen gesetzt. Einige Plattformen experimentieren mit „sozial verantwortlichen“ Bildgeneratoren, die Einnahmen oder Lizenzgebühren an die ursprünglichen Künstler weitergeben, um eine faire Beteiligung sicherzustellen. Dies könnte ein Modell für die Zukunft sein, das nicht nur den Schutz der Rechte gewährleistet, sondern auch Innovationen mit Respekt für kreative Leistungen verbindet.Die Herausforderung bleibt jedoch komplex.

KI-Unternehmen stehen unter enormem Innovationsdruck und sehen sich globalem Wettbewerb ausgesetzt, während Urheberrechtsverletzungen visionäre Geschäftsmodelle gefährden. Ein Ausgleich zwischen Förderung technisch-wissenschaftlichen Fortschritts und Schutz der kreativen Eigentumsrechte ist notwendig, aber derzeit noch nicht gefunden.Fazit: Ein Bruchpunkt für Urheberrecht und KIDie aktuellen Entwicklungen im Streit um KI und Urheberrechte stellen die Kreativwirtschaft und Technologiebranche gleichermaßen vor schwierigste Entscheidungen. Getty Images steht als prominenter Akteur exemplarisch für die hohen Herausforderungen, die mit dem Schutz von digitalen Werken im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz verbunden sind.Die enormen Kosten gerichtlicher Verfahren gegen Urheberrechtsverletzungen durch KI-Trainingsdaten machen deutlich, dass nur wenige Rechtsstreitigkeiten verfolgt werden können – ein Zustand, der auf Dauer weder gerecht noch tragfähig ist.

Die Debatte über Fair Use bleibt virulent und eine klare gesetzliche Regelung ist dringender denn je.Doch während die Rechtslage noch unklar ist, wächst der Druck auf Politik, Justiz und Technologieunternehmen, gemeinsam nachhaltige Lösungen zu finden. Nur durch klarere rechtliche Rahmenbedingungen, innovative Geschäftsmodelle und respektvolle Zusammenarbeit kann gewährleistet werden, dass Künstler auch im digitalen Zeitalter ihre Arbeit wertgeschätzt und angemessen honoriert sehen, ohne die dynamische Entwicklung der Künstlichen Intelligenz auszubremsen.

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