Am 12. Juni 2025 erschütterte ein schweres Luftfahrtunglück die indische Metropole Ahmedabad und die internationale Luftfahrtgemeinschaft gleichermaßen. Ein Air India Flug AI171, ein Boeing 787 Dreamliner, stürzte nur wenige Minuten nach dem Abheben vom Sardar Vallabhbhai Patel International Airport in Ahmedabad ab. Die Maschine war auf dem Weg nach London Gatwick und befand sich voller Treibstoff für den langen Flug. Das Flugzeug schlug in einem Wohngebiet in der Meghani-Gegend ein, was zu großen Sachschäden und zahlreichen Todesopfern führte.
Die Bilanz dieser Katastrophe ist erschütternd. Von den insgesamt 242 Menschen an Bord - darunter 230 Passagiere, zwei Piloten und zehn Kabinenmitarbeiter - kamen 241 ums Leben. Darüber hinaus fielen 33 Personen am Boden dem Unglück zum Opfer, was die Gesamtopferzahl auf 274 erhöhte. Die Opfer am Boden waren hauptsächlich Bewohner und Angestellte der nahegelegenen BJ Medical College Wohnanlage, die durch den Absturz direkt getroffen wurde. Augenzeugenberichte schildern ein alarmierendes Bild: Kurz nach dem Start verlor das Flugzeug unkontrolliert an Höhe und kollidierte mit Gebäuden in dem nahe gelegenen Wohnkomplex.
Eine enorme Rauchsäule war über weite Strecken sichtbar und die Rettungskräfte reagierten sofort mit einem Großaufgebot an Feuerwehr und medizinischem Personal. Die wenige Minuten nach dem Unfall eintreffenden Einsatzkräfte begannen umgehend mit den Bergungs- und Rettungsarbeiten. Ein wichtiger Aspekt der Unfalluntersuchung ist das Verhalten des Flugzeugs unmittelbar nach dem Start. Videomaterial, das in sozialen Medien viral ging, zeigte, dass die Flugzeuge noch mit ausgefahrenem Fahrwerk mehrere hundert Fuß über dem Boden flogen. Experten weisen darauf hin, dass das Herausragen der Fahrwerksräder bei einer Boeing 787 normalerweise nur wenige Sekunden nach dem Aufstieg zurückgezogen wird, um den Luftwiderstand zu minimieren und eine optimale Steigrate zu gewährleisten.
Das Offenbleiben des Fahrwerks deutet auf eine technische oder betriebliche Störung hin, möglicherweise verbunden mit einem Leistungsverlust der Triebwerke. Luftfahrtexperten diskutierten den möglichen Ausfall beider Triebwerke, etwa durch Vogelschlag oder Treibstoffverunreinigung, als mögliche Ursachen für die katastrophalen Ereignisse. Ein solcher Ausfall könnte zu einem Strömungsabriss und einem raschen Höhenverlust geführt haben. Der Pilot und der erste Offizier, Capt Sumeet Sabharwal und Co-Pilot Clive Kunder, mussten unter extremen und lebensbedrohlichen Bedingungen reagieren. Die schwarze Box wurde später auf einem Dach in der betroffenen Gegend sichergestellt, was für die eingeleitete Untersuchungsarbeit von zentraler Bedeutung ist.
Die indische Behördenleitung reagierte schnell und entschlossen. Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt (DGCA) leitete umgehend eine gründliche Untersuchung ein. Ebenso wurde eine technische Untersuchung durch Boeing erwartet. Das Ministerium für Zivilluftfahrt schaltete Kontrollräume in Hyderabad und Neu-Delhi ein, um die Koordination der Rettungsmaßnahmen und die Kommunikation mit den Angehörigen sicherzustellen. Die National Disaster Response Force (NDRF) entsandte mehrere Teams zum Katastrophenort, um Such- und Rettungsarbeiten zu unterstützen.
Politische und zivile Führungspersönlichkeiten zeigten sich tief betroffen und bekundeten Mitgefühl mit den Familien der Opfer und den Überlebenden. Premierminister Narendra Modi nutzte soziale Medien, um sein Bedauern auszudrücken und die schnelle Bereitstellung von Hilfen zu versprechen. Auch der Präsident Indiens, Droupadi Murmu, sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus. Die Landesregierung Gujarat setzte alles daran, die medizinische Versorgung zu gewährleisten und eine lückenlose Aufklärung der Tragödie sicherzustellen. Air India selbst veröffentlichte eine erste offizielle Erklärung, in der sie den Vorfall bestätigte und Hilfsmaßnahmen für Betroffene zusicherte.
Der Verkehrs- und Logistikkonzern Tata Group, zu dem Air India gehört, kündigte eine Entschädigungssumme von jeweils einer Crore Rupien (entspricht etwa 120.000 Euro) für Angehörige der Opfer an, um den Familien in dieser schweren Zeit wenigstens finanziell beizustehen. Die Folgen des Absturzes wirken bis in die täglichen Abläufe von Fluggesellschaften und Flughäfen hinein. Der Flughafen Ahmedabad wurde temporär geschlossen und konnte erst mit Einschränkungen den Betrieb wieder aufnehmen. Die indische Bahn stellte als Alternative Vande Bharat-Hochgeschwindigkeitszüge bereit, um die Mobilität der gestrandeten Passagiere sicherzustellen.
Auch das gesamte Sicherheits- und Notfallmanagement im Luftverkehr Indiens wurde durch diesen Vorfall auf den Prüfstand gestellt. Die Ereignisse rund um den Einsatz und die Notfallmaßnahmen zeigten die Bedeutung einer gut funktionierenden Krisenorganisation. Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei arbeiteten unter hoher Belastung, um Leben zu retten und weiteres Leid zu verhindern. Die Darstellung von Augenzeugen und Überlebenden schilderte die menschliche Dimension hinter der Statistik und verdeutlichte die Schwere der Katastrophe. Internationale Staaten, insbesondere Großbritannien, reagierten mit Anteilnahme und Unterstützung.
Britische Staatsangehörige unter den Passagieren führten zu einer konzertierten internationalen Zusammenarbeit bei der Unfallaufarbeitung und der Betreuung der Angehörigen. Das britische Konsulat richtete hierfür eine Notrufnummer ein und bot konsularische Hilfe an. Die Unfallursache bleibt vorerst unklar. Die Befunde der Blackbox werden ausschlaggebende Informationen liefern – besonders was die letzten Minuten des Fluges betreffen. Experten erwarten, dass der kommende Untersuchungsbericht nicht nur den technischen und menschlichen Ablauf detailliert analysiert, sondern auch Empfehlungen für Verbesserungen im Flugverkehr ausspricht, um künftige Unfälle zu verhindern.
Der Absturz der Air India Boeing 787 kurz nach dem Start in Ahmedabad ist somit tragisch und zugleich ein Weckruf für die globale Luftfahrtbranche und die Sicherheitsbehörden. Er fordert eine erneute Auseinandersetzung mit aktuellen Standards bezüglich Flugzeugwartung, Crew-Ausbildung und Notfallverfahren. Die Vergangenheit zeigt, dass aus Katastrophen auch Fortschritt erwachsen kann, wenn alle Beteiligten Lehren ziehen und das höchste Ziel – die Sicherheit der Passagiere und Crew – konsequent verfolgt wird. Diese Tragödie erinnert daran, wie schnell sich ein Routineflug in ein Desaster verwandeln kann und wie wichtig der unermüdliche Einsatz vieler Helfer bei der Bewältigung solcher Krisen ist. Ihre Arbeit sowie eine transparente und ehrliche Aufarbeitung des Unfallhergangs sind unverzichtbar für den Glauben der Öffentlichkeit an die Sicherheit der Flugreisen.
Gleichzeitig bleibt die Erinnerung an die Verstorbenen in den Herzen von Angehörigen, Freunden und der gesamten Nation tief verwurzelt.